Razzia bei den belgischen Bischöfen.
Die Belgier, und das schoss mir beim Lesen der Berichte über die Razzia durch den Kopf, hatten ja in den Neunzigern diesen abscheulichen Dutroux-Fall. Das machte es für mich ein wenig verständlicher, warum man so hart bei der Durchsuchung vorging. Entschuldigen kann es das aber nicht.
Einen sehr guten Hintergrundartikel hat John L. Allen dazu auf NC Register publiziert.
Eure Meinungen in der Sache sind gefragt.
Einen sehr guten Hintergrundartikel hat John L. Allen dazu auf NC Register publiziert.
Eure Meinungen in der Sache sind gefragt.
ElsaLaska - 28. Jun, 21:00
Ich find's ein wenig scheinhelig...
Andererseits lese ich bei LeSoir, dass sich ein Opfer zu Wort gemeldet hat um "jenen ein Gesicht zu geben, um die es hier geht". Jan Hertogen ist 63, Soziologe, der sich an die mittlerweile aufgelöste Kommission um den Psychologen Adriaenssens gewandt hatte, die von der Kirche zur Aufklärung installiert worden war. Hertogen wollte sich damals nicht an die Justiz melden (explizit!). Er fühlt sich nun wie ein "Vorverurteilter", wie er sagt. Er fordert das Recht ein über die Behandlung seines Dossiers, welches die Kommision von und mit ihm erstellt wurde, durch den Untersuchungsrichter informiert zu werden.
An die Opfer gerichtet sein Appell, dasselbe (gegenüber der Justiz) zu tun: Es ist das einzige Recht über welches wir noch verfügen. Dies wird die Justiz dazu zwingen uns, die Opfern, zu berücksichtigen.
Aus der Ferne betrachtet stellt sich also ein desolates Bild dar.
Die Kirche versagt, der Staat versagt und das Leid bleibt. Vor diesem traurigen Hintergrund betrachtet war der "Showeffect" seitens der Justiz wohl auch kalkulierte Inszenierung.