Schwarzbuch Kirche 2010?
Neulich erreichte mich via einem Mailverteiler eine umfangreichere PDF unter oben genanntem Titel, in der vorwiegend über die katholische deutsche Kirche gejammert wurde. Größtenteils zu Recht.
Das letzte Kapitel allerdings drehte sich um das katholische Internet. Selbstverliebt, larmoyant, besserwisserisch wird hier eine conditio sine qua non postuliert, die weder etwas mit katholischer Weite noch mit fairem Umgangston zu tun hat. Deshalb meine Anmerkungen.
>>Wir haben als KDGD auch unsere Erfahrungen machen dürfen. Am Weltjugendtag 2005 in Köln als eine Gruppe junger Ordensleute mit Netzaffinität entstanden, begannen wir sehr enthusiastisch mit einem Blog und wurden schnell Bestandteil der »Blogzese«, der Summe katholischer Blogautoren. <<
Es gibt keine SUMME katholischer Blogautoren, genausowenig wie es DEN SCHWARM gibt. Jeder Blogautor ist einmalig und individuell und frei, genau wie es Gott gewollt hat, als er den Menschen schuf. Wer damit ein Problem hat, soll doch besser Kommunist statt Katholik werden.
>>Nach anfänglichem Zuspruch standen plötzlich Blogbeiträge im Widerwort, die negativ gedeutet wurden und zur Polemik einluden. Zwei, drei außerordentlich dominant auftretende Blogger nahmen für sich eine gewisse Meinungsführerschaft in Anspruch, die wir nicht teilen mochten. Die Unlust, sich dem Meinungsdiktat dieser Kernblogger zu beugen, die es viel besser als wir verstanden, Mitleser für ihre Positionen einzunehmen (denn man hatte in deren Blogs schließlich reichlich gefällige Lobhudelei hinterlassen – und die verpflichtet) trieb alle Beteiligten die Eskalationsstufen hoch, bis wir ein Jahr später die Reißleine zogen und den Blog einstellten.<<
Auf gut Deutsch ihr ertragt keine kontroversen Debatten, mögt keinen Gegenwind erleiden und macht euch in die Windeln, wenn mal ein Kommentar kommt, der euch nicht in den Kram passt.
Kleiner konstruktiver Hinweis: Man kann auf Blogs auch die Kommentarfunktion abstellen, wenn man nicht tolerant und frei und debattierfreudig genug ist, um sie auszuhalten.
>>Drei Jahre später Anfang 2010, wir hatten bis dahin lediglich interne Inhalte in einem Intranet aufgebaut, wagten wir es erneut und nannten den neuen Blog »Gotteslob«. Es wiederholte sich alles, nur noch schneller. Großartiger anfänglicher Zuspruch, dann –weil wir uns nicht in die gefällige Kommentarwelt begaben– schnelle Kritik, die immer destruktiver wirkte. Im Mai stellten wir den Blog wieder ein und beabsichtigen, frühestens in fünf Jahren einen dritten Versuch zu starten. Falls es dann Blogs überhaupt noch gibt und sie in der »Blogzese« mehr sind als nur Stilmittel eigenwilliger Gesinnungsdiktatur oder manischer Frömmigkeit. <<
Darauf kann man eigentlich nur noch erwidern: Come on, get a LIFE!
Was die freie, kreative, bunte und kontroverse Blogoszese wirklich ausmacht - hier die echten Links:
Kathpedia
Katholische Blogger - Tagespost und Sendezeit-Blog
Zenit und so weiter.
Und PS: Natürlich habe ich gerade noch auf Euch gewartet, während hier mal wieder die NOZ uns alle übers kreuz.net kloppen wollte. Es ist einfach wunderbar, zu wissen, dass katholische Mitbrüder allzeit bereit sind, einem in den Senkel zu stellen, aus purer Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit heraus, während einem alle möglichen Kirchenfeinde und antikatholischen Deppen voll angehen.
Herzlichen Dank dafür.
gez. Elsa - Konvertitin und Bekloppte - nach Diktat vereist.
Das letzte Kapitel allerdings drehte sich um das katholische Internet. Selbstverliebt, larmoyant, besserwisserisch wird hier eine conditio sine qua non postuliert, die weder etwas mit katholischer Weite noch mit fairem Umgangston zu tun hat. Deshalb meine Anmerkungen.
>>Wir haben als KDGD auch unsere Erfahrungen machen dürfen. Am Weltjugendtag 2005 in Köln als eine Gruppe junger Ordensleute mit Netzaffinität entstanden, begannen wir sehr enthusiastisch mit einem Blog und wurden schnell Bestandteil der »Blogzese«, der Summe katholischer Blogautoren. <<
Es gibt keine SUMME katholischer Blogautoren, genausowenig wie es DEN SCHWARM gibt. Jeder Blogautor ist einmalig und individuell und frei, genau wie es Gott gewollt hat, als er den Menschen schuf. Wer damit ein Problem hat, soll doch besser Kommunist statt Katholik werden.
>>Nach anfänglichem Zuspruch standen plötzlich Blogbeiträge im Widerwort, die negativ gedeutet wurden und zur Polemik einluden. Zwei, drei außerordentlich dominant auftretende Blogger nahmen für sich eine gewisse Meinungsführerschaft in Anspruch, die wir nicht teilen mochten. Die Unlust, sich dem Meinungsdiktat dieser Kernblogger zu beugen, die es viel besser als wir verstanden, Mitleser für ihre Positionen einzunehmen (denn man hatte in deren Blogs schließlich reichlich gefällige Lobhudelei hinterlassen – und die verpflichtet) trieb alle Beteiligten die Eskalationsstufen hoch, bis wir ein Jahr später die Reißleine zogen und den Blog einstellten.<<
Auf gut Deutsch ihr ertragt keine kontroversen Debatten, mögt keinen Gegenwind erleiden und macht euch in die Windeln, wenn mal ein Kommentar kommt, der euch nicht in den Kram passt.
Kleiner konstruktiver Hinweis: Man kann auf Blogs auch die Kommentarfunktion abstellen, wenn man nicht tolerant und frei und debattierfreudig genug ist, um sie auszuhalten.
>>Drei Jahre später Anfang 2010, wir hatten bis dahin lediglich interne Inhalte in einem Intranet aufgebaut, wagten wir es erneut und nannten den neuen Blog »Gotteslob«. Es wiederholte sich alles, nur noch schneller. Großartiger anfänglicher Zuspruch, dann –weil wir uns nicht in die gefällige Kommentarwelt begaben– schnelle Kritik, die immer destruktiver wirkte. Im Mai stellten wir den Blog wieder ein und beabsichtigen, frühestens in fünf Jahren einen dritten Versuch zu starten. Falls es dann Blogs überhaupt noch gibt und sie in der »Blogzese« mehr sind als nur Stilmittel eigenwilliger Gesinnungsdiktatur oder manischer Frömmigkeit. <<
Darauf kann man eigentlich nur noch erwidern: Come on, get a LIFE!
Was die freie, kreative, bunte und kontroverse Blogoszese wirklich ausmacht - hier die echten Links:
Kathpedia
Katholische Blogger - Tagespost und Sendezeit-Blog
Zenit und so weiter.
Und PS: Natürlich habe ich gerade noch auf Euch gewartet, während hier mal wieder die NOZ uns alle übers kreuz.net kloppen wollte. Es ist einfach wunderbar, zu wissen, dass katholische Mitbrüder allzeit bereit sind, einem in den Senkel zu stellen, aus purer Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit heraus, während einem alle möglichen Kirchenfeinde und antikatholischen Deppen voll angehen.
Herzlichen Dank dafür.
gez. Elsa - Konvertitin und Bekloppte - nach Diktat vereist.
ElsaLaska - 29. Dez, 23:28
Wenn ich mich richtig erinnere,
Kein Mensch ist gezwungen zu kommentieren, es freut den Blogeigentümer, wenn er wahrgenommen wird, aber gezwungen ist dazu niemand. Es kommt allerdings öfters vor, dass man durch Kommentare anderen behilflich sein kein.
Was mir allerdings noch in Erinnerung bleibt, ist, dass vernünftige Fragen zum Aufbau des Blogs bspw. erst nach langer Verzögerung und selten umfassend beantwortet wurden.
Manische Frömmigkeit? Fundamentalismus am Ende noch? Confiteor, das stimmt. Bei mir zumindest. Was daran schlecht sein soll - ich weiß es nicht.
Gesinnungsdiktatur? Ja, wenn nicht alle eurer Meinung sind, ist es eine Diktatur? Dann leben wir hier in Deutschland in einer Diktatur.
Gerade habe ich mir das Schwarzbuch heruntergeladen
Zu den Blogs:
Heischen nach Anerkennung und das Aufzeigen des Schlechten sind langweilig. Offensichtlich soll alles einfach unkommentiert stehen gelassen werden. Da kann ich Elsa also nur zustimmen(!), dass man Kommentare auch abschalten kann.
Gut, ich gebe zu, dass ich viel auf dem Blog kommentiert habe, die" Magie des Geschaffenen" wollte ich aber nicht zerstören, sondern einfach einen Blog so nutzen, wie man Blogs nutzt. Ich fand das 'Gotteslob' sehr interessant, daher stammte meine Attrahierung zum Kommentarbereich. Dass es nur ein Blog vor allem zur internen Kommunikation sein sollte, ging mir erst später auf. Ich hätte übrigens gerne die Gotteslob-Magazine gelesen, aber Fragen dazu blieben recht unbeantwortet. Mittlerweile ist mir klar, dass die KDGD unter sich bleiben will, daher tut mir meine Fehleinschätzung leid.
Was mich aber wirklich wundert, ist die weiter oben vertretene Ansicht, es dürfe im Katholizismus keine Flügelkämpfe geben, wir müssten uns allein fragen, was katholisch sei. Wie kann es dann verschiedene Schulen wir Thomisten, Skotisten, Augustinianer, Molinisten geben?