Zölibat - die politische Unverfügbarkeit des Menschen.
Wie Kardinal Brandmüller in seinem Offenen Brief ja schon kurz und knapp - und auch übrigens ohne Beschimpfungen, ich habe keine gefunden - auf den Punkt gebracht hatte:
>>Sind Sie sich auch dessen bewußt, daß Sie damit nur eine Kampagne fortsetzen, die in Deutschland seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Gang ist – und die bis heute gescheitert ist?<<
Und diese Kampagne, die übrigens im Dritten Reich ihren Höhepunkt erreichte, hat nichts anderes zum Ziel als die Gefügigmachung der katholischen Kirche. Eine Bastion soll geschleift werden. Mit der Absage eines gottgeweihten Menschen an Sexualität und Ehe macht er sich unverfügbar für die Welt.
Die Frage muss sein, was geht es denn eigentlich die Welt an? Kann es ihr nicht gleichgültig sein, wie Menschen sich entschließen zu leben? Ist es nicht sogar wünschenswert, dass Menschen keine Kinder bekommen, aus einer globalen Sicht heraus? Aus einer globalen Sicht heraus, die alles daran setzt, um Kinder zu verhindern? Mit Pille, mit Abtreibung als "Menschenrecht"? Warum ist die Welt denn also nicht einfach zufrieden?
Weil Priestermangel herrscht?
Oh hehre Sorge! Und das sollen wir also glauben?
Nein, die Welt ist vielmehr nicht zufrieden, weil sie genau weiß: Menschen, die sich an eine Familie binden, tragen Verantwortung. Das ist an sich überaus positiv und zeugt von Sorge um die Nächsten und die Zukunft der Gesellschaft. Aber niemand ist gleichzeitig manipulierbarer als ein Mensch, der an eine Familie gebunden ist. Ich brauche das gar nicht ausführen, ich muss hier nur das Beispiel Maximilian Kolbes anführen, der nur für Gott lebte und aus diesem Beweggrund sich imstande sah, für einen Familienvater sein Leben hinzugeben.
Hat sich schon jemand mal die ernsthafte Frage gestellt, ob das möglich gewesen wäre, wenn die Antizölibatskampagne der Nazis Frucht getragen hätte und Kolbe auf seine eigene Familie Rücksicht hätte nehmen müssen?
Ich sage nicht, dass ich eine eindeutige Antwort dazu habe, aber es ist wohl mehr als wahrscheinlich, dass unsere Kirche, in allen übrigen Ländern, die mehrheitlich repressiv sind, die antidemokratisch sind, in denen katholische Priester GEKREUZIGT werden, fiele der Zölibat, sich erpressbar(er) machen würde gegenüber den politischen Machthabern, seien diese nun demokratisch oder diktatorisch. Wobei ich beides für nicht wünschenswert halte.
Das Beispiel der Ostkirchen wird ja gerne angeführt. Das sind übrigens mehrheitlich Nationalkirchen.
Die Maroniten haben auch keinen priesterlichen Zölibat. Was die Erpressbarkeit dieser Kirche durch politische Gewalt mächtig befördert hat. Es ist eine Sache, selbst das Martyrium zu erleiden. Eine andere ist es, seiner Frau dabei zuzusehen oder seinen Kindern.
Und deshalb geht mir das Geschwalle vom deutschen Sonderweg auf die Nerven. Entweder sind wir Weltkirche, oder wir sind saturierte Sesselpuper, die für ihr fehlendes Bekenntnis auch noch damit belohnt werden, dass man ihnen ein warmes Ehebett bereitet. Um den Preis der politischen Erpressbarkeit.
Deshalb ist die Diskussion über das Zölibat - sofern sie nicht aus echtem Interesse und Sorge für die Kirche besteht, was ich mir erlaube, derzeit anzuzweifeln - unverantwortlich und kurzsichtig.
Die Kotaus von Kardinal Lehmann vor der deutschen Politikerkaste haben nicht dafür gesorgt, mich von dieser Auffassung abzubringen.
Im Gegenteil.
>>Sind Sie sich auch dessen bewußt, daß Sie damit nur eine Kampagne fortsetzen, die in Deutschland seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Gang ist – und die bis heute gescheitert ist?<<
Und diese Kampagne, die übrigens im Dritten Reich ihren Höhepunkt erreichte, hat nichts anderes zum Ziel als die Gefügigmachung der katholischen Kirche. Eine Bastion soll geschleift werden. Mit der Absage eines gottgeweihten Menschen an Sexualität und Ehe macht er sich unverfügbar für die Welt.
Die Frage muss sein, was geht es denn eigentlich die Welt an? Kann es ihr nicht gleichgültig sein, wie Menschen sich entschließen zu leben? Ist es nicht sogar wünschenswert, dass Menschen keine Kinder bekommen, aus einer globalen Sicht heraus? Aus einer globalen Sicht heraus, die alles daran setzt, um Kinder zu verhindern? Mit Pille, mit Abtreibung als "Menschenrecht"? Warum ist die Welt denn also nicht einfach zufrieden?
Weil Priestermangel herrscht?
Oh hehre Sorge! Und das sollen wir also glauben?
Nein, die Welt ist vielmehr nicht zufrieden, weil sie genau weiß: Menschen, die sich an eine Familie binden, tragen Verantwortung. Das ist an sich überaus positiv und zeugt von Sorge um die Nächsten und die Zukunft der Gesellschaft. Aber niemand ist gleichzeitig manipulierbarer als ein Mensch, der an eine Familie gebunden ist. Ich brauche das gar nicht ausführen, ich muss hier nur das Beispiel Maximilian Kolbes anführen, der nur für Gott lebte und aus diesem Beweggrund sich imstande sah, für einen Familienvater sein Leben hinzugeben.
Hat sich schon jemand mal die ernsthafte Frage gestellt, ob das möglich gewesen wäre, wenn die Antizölibatskampagne der Nazis Frucht getragen hätte und Kolbe auf seine eigene Familie Rücksicht hätte nehmen müssen?
Ich sage nicht, dass ich eine eindeutige Antwort dazu habe, aber es ist wohl mehr als wahrscheinlich, dass unsere Kirche, in allen übrigen Ländern, die mehrheitlich repressiv sind, die antidemokratisch sind, in denen katholische Priester GEKREUZIGT werden, fiele der Zölibat, sich erpressbar(er) machen würde gegenüber den politischen Machthabern, seien diese nun demokratisch oder diktatorisch. Wobei ich beides für nicht wünschenswert halte.
Das Beispiel der Ostkirchen wird ja gerne angeführt. Das sind übrigens mehrheitlich Nationalkirchen.
Die Maroniten haben auch keinen priesterlichen Zölibat. Was die Erpressbarkeit dieser Kirche durch politische Gewalt mächtig befördert hat. Es ist eine Sache, selbst das Martyrium zu erleiden. Eine andere ist es, seiner Frau dabei zuzusehen oder seinen Kindern.
Und deshalb geht mir das Geschwalle vom deutschen Sonderweg auf die Nerven. Entweder sind wir Weltkirche, oder wir sind saturierte Sesselpuper, die für ihr fehlendes Bekenntnis auch noch damit belohnt werden, dass man ihnen ein warmes Ehebett bereitet. Um den Preis der politischen Erpressbarkeit.
Deshalb ist die Diskussion über das Zölibat - sofern sie nicht aus echtem Interesse und Sorge für die Kirche besteht, was ich mir erlaube, derzeit anzuzweifeln - unverantwortlich und kurzsichtig.
Die Kotaus von Kardinal Lehmann vor der deutschen Politikerkaste haben nicht dafür gesorgt, mich von dieser Auffassung abzubringen.
Im Gegenteil.
ElsaLaska - 3. Feb, 00:10
Was vom Tage ... - - 0 Trackbacks - 5480x gelesen
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