Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


il cinguettio

ufficio

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Zölibat - die politische Unverfügbarkeit des Menschen.

Wie Kardinal Brandmüller in seinem Offenen Brief ja schon kurz und knapp - und auch übrigens ohne Beschimpfungen, ich habe keine gefunden - auf den Punkt gebracht hatte:

>>Sind Sie sich auch dessen bewußt, daß Sie damit nur eine Kampagne fortsetzen, die in Deutschland seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Gang ist – und die bis heute gescheitert ist?<<

Und diese Kampagne, die übrigens im Dritten Reich ihren Höhepunkt erreichte, hat nichts anderes zum Ziel als die Gefügigmachung der katholischen Kirche. Eine Bastion soll geschleift werden. Mit der Absage eines gottgeweihten Menschen an Sexualität und Ehe macht er sich unverfügbar für die Welt.
Die Frage muss sein, was geht es denn eigentlich die Welt an? Kann es ihr nicht gleichgültig sein, wie Menschen sich entschließen zu leben? Ist es nicht sogar wünschenswert, dass Menschen keine Kinder bekommen, aus einer globalen Sicht heraus? Aus einer globalen Sicht heraus, die alles daran setzt, um Kinder zu verhindern? Mit Pille, mit Abtreibung als "Menschenrecht"? Warum ist die Welt denn also nicht einfach zufrieden?
Weil Priestermangel herrscht?
Oh hehre Sorge! Und das sollen wir also glauben?
Nein, die Welt ist vielmehr nicht zufrieden, weil sie genau weiß: Menschen, die sich an eine Familie binden, tragen Verantwortung. Das ist an sich überaus positiv und zeugt von Sorge um die Nächsten und die Zukunft der Gesellschaft. Aber niemand ist gleichzeitig manipulierbarer als ein Mensch, der an eine Familie gebunden ist. Ich brauche das gar nicht ausführen, ich muss hier nur das Beispiel Maximilian Kolbes anführen, der nur für Gott lebte und aus diesem Beweggrund sich imstande sah, für einen Familienvater sein Leben hinzugeben.
Hat sich schon jemand mal die ernsthafte Frage gestellt, ob das möglich gewesen wäre, wenn die Antizölibatskampagne der Nazis Frucht getragen hätte und Kolbe auf seine eigene Familie Rücksicht hätte nehmen müssen?
Ich sage nicht, dass ich eine eindeutige Antwort dazu habe, aber es ist wohl mehr als wahrscheinlich, dass unsere Kirche, in allen übrigen Ländern, die mehrheitlich repressiv sind, die antidemokratisch sind, in denen katholische Priester GEKREUZIGT werden, fiele der Zölibat, sich erpressbar(er) machen würde gegenüber den politischen Machthabern, seien diese nun demokratisch oder diktatorisch. Wobei ich beides für nicht wünschenswert halte.
Das Beispiel der Ostkirchen wird ja gerne angeführt. Das sind übrigens mehrheitlich Nationalkirchen.
Die Maroniten haben auch keinen priesterlichen Zölibat. Was die Erpressbarkeit dieser Kirche durch politische Gewalt mächtig befördert hat. Es ist eine Sache, selbst das Martyrium zu erleiden. Eine andere ist es, seiner Frau dabei zuzusehen oder seinen Kindern.
Und deshalb geht mir das Geschwalle vom deutschen Sonderweg auf die Nerven. Entweder sind wir Weltkirche, oder wir sind saturierte Sesselpuper, die für ihr fehlendes Bekenntnis auch noch damit belohnt werden, dass man ihnen ein warmes Ehebett bereitet. Um den Preis der politischen Erpressbarkeit.
Deshalb ist die Diskussion über das Zölibat - sofern sie nicht aus echtem Interesse und Sorge für die Kirche besteht, was ich mir erlaube, derzeit anzuzweifeln - unverantwortlich und kurzsichtig.
Die Kotaus von Kardinal Lehmann vor der deutschen Politikerkaste haben nicht dafür gesorgt, mich von dieser Auffassung abzubringen.
Im Gegenteil.
Pastorgregis (Gast) - 3. Feb, 02:07

Weißt Du was ich immer wieder denke: entweder hören Lehmann & Co keine rechten Beichten mehr (obwohl so volksnah) oder sind toll blauäugig.
Denn das Leben in der Ehe ist, sowohl für viele Frauen, als auch Männern, eben kein Zuckerschlecken.
Sicher sind CDUpolitikerehen eine rühmliche Ausnahme!
Man kann sich da echt immer wieder fragen, nur auf rein menschlicher Ebene, wer da besser fährt: Zölibatäre oder Verehelichte.
Ansonsten kann ich Deiner Argumentation voll zustimmen.

str - 3. Feb, 11:48

Ich weiß jetzt nicht, ob das stimmt, aber ich habe gehört, daß Bischöfe generell keine Beichten hören.

Was tut es denn zur Sache, ob das Eheleben ein Zuckerschlecken ist. Wollen wir jetzt hier Zander'sche Anti-Ehe-Polemik betreiben.

Es gibt den Priesterzölibat nicht, um den Klerikern das achsograuenhafte Eheleben zu ersparen. Er hat andere Gründe.
Berthold F. Sindermann (Gast) - 3. Feb, 08:40

Ich glaube nicht, dass die Aufhebung des Zölibats an der Situation irgend etwas änderte. Man kann gerne und trefflich darüber streiten, ob der Zölibat sinnvoll ist, oder nicht, auch hier gilt: 5 Leute 6 Meinungen, doch der bestehende und weiter steigende Priestermangel ist nach meiner Einschätzung kein Problem des Zölibats.

Wenn ich am Sonntagmorgen um 08.00 Uhr in die Laudes gehe, danach in die Messe, dann bin ich mit meinen 48 Jahren so ziemlich der Jüngste Teilnehmer.

Woher sollen denn all die Priester kommen? Kinder und Jugendliche gehen nicht in die Kirche, leben den Glauben nicht, glauben vielleicht nicht und dann kommt nach dem Abitur die Erleuchtung und alle werden freudestrahlend Priester?

Aber unsere Politik macht es wie immer. Es gibt ein Problem: Priestermangel! Also gibt es auch ein Lösung: Aufhebung des Zölibats! Die Sache funktioniert wie eine pawlowsche Reaktion, ganz ohne Denken.

So einfach ist das.

Doch wenn man sich die Entwicklung der Kirche in anderen Teilen der Welt ansieht und feststellt, dass es dort trotz Zölibat so viele Priester gibt, dass diese sogar hier bei uns Dienst tun können, dann liegt die Ursache für den Priestermangel in unserem Land vielleicht eben doch woanders.

Doch wie sollen unsere Politiker das verstehen. Für die gibt es immer nur einfache Lösungen, egal wie komplex das Problem auch ist.

Enzio (Gast) - 3. Feb, 14:05

"Woher sollen denn all die Priester kommen? Kinder und Jugendliche gehen nicht in die Kirche, leben den Glauben nicht, glauben vielleicht nicht und dann kommt nach dem Abitur die Erleuchtung und alle werden freudestrahlend Priester? "

Bin zwar Evangelisch aber Pfarrer werden auch immer benötigt.
Damals in unserer Gemeinde hat mich die dortige Pfarrarin sehr für ein Theologiestudium begeistert, obwohl ich nur Realschule hatte und es ein harter Weg dorthin gewesen wäre.

...meine Eltern waren dagegen, hielten mich für einen Spinner.....so einfach sind manchmal die Gründe.
Enzio (Gast) - 3. Feb, 14:07

Pfarrerin meinte
ich natürlich :-)
Moni (Gast) - 3. Feb, 09:20

Zölibat: die politische Unverfügbarkeit des Menschen.

Politiker fordern die Abschaffung des Zölibats. Ich habe die Befürchtung, dass sie sich auf diese Weise einen bequemen Weg schaffen wollen, notfalls in der Kirche ihre oft erfolglosen Karrieren fortzusetzen, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

str - 3. Feb, 11:46

Der Gedanke kam mir auch schon. :-(
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Feb, 10:39

Du hast Recht, es handelt sich hier um ein innerkatholisches Problem. Wenn es Katholiken gibt, die der Meinung sind, ihre Kirche würde ohne das Zölibat besser fahren, dann dürfen sie das sagen. Dazu dürfen sich auch Politiker äußern, sofern sie katholisch sind.
Ich, als Protestant, werde mich mit Äußerungen zu diesem Thema zurückhalten.

Imrahil (Gast) - 3. Feb, 17:22

Sofern Du, als Protestant, bei der DIskussion vom katholischen Priesterbegriff ausgehst (und Du darfst gerne, wo es Dein Gewissen erfordert, in einem Einschub erklären, daß Du das und das daran ablehnst), kannst Du auch über das katholische Priestertum mitdiskutieren. -:)
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 3. Feb, 18:38

Naja, für aus meiner Sicht ist das Zölibat für einen Priester nicht zwingend notwendig. Es gibt sachliche Gründe dafür und sachliche Gründe dagegen.
Aber in der kath. Kirche hat es nunmal festgeschrieben. Sie könnte das sicher auch abschaffen, ohne ihr Selbstverständins aufzugeben.
Aber insofern muss diese Diskussion innerhalb der kath. Kirche stattfinden. Wenn die kath. Kirche oder eine nenneswerte Anzahl deren Mitglieder der Meinung sind, dass eine Diskussion notwendig ist.
Der DFB (dt. Fußballbund) hat die Regel, dass ein Bundesligatrainer die A Lizenz haben muss. Mit dem gleichen Recht könnten Politiker die Abschaffung dieser Regel fordern...
kinder-sind-unschlagbar (Gast) - 4. Feb, 13:58

Das meinte ich:
http://www.tagesschau.de/inland/theologen100.html
Wenn ein Drittel der kath. Theologieprofessoren im deutschsprachigen Raum der Meinung sind, dass hier Diskussionsbedarf besteht, dann ist es ihr gutes Recht, dies INNERHALB der kath. Kirche zu diskutieren. Von außen sollte man sich da besser raus halten.
(Nichtsdestoweniger wird man auf diesem Blog diese Initiative wohl eher ablehnen, auch wenn sie von kath. Theologen ausgeht. Habe ich Recht?)
Imrahil (Gast) - 4. Feb, 21:21

Ich meine schon, daß Lehre und Leben der Kirche Jesu Christi auch diejenigen angeht, die durch welche Gründe auch immer sich noch keiner plena communio mit ihr erfreuen können, aber dennoch Christen sind. (Womit ich Dich mit Deiner Erlaubnis zum halben Katholiken proklamiere - was als Kompliment gedacht ist und nicht als Beleidigung.)

Das Memorandum disqualifiziert sich aber selbst. Und zwar schon allein dadurch, daß man sich bemüßigt fühlt, das Wort "Sünder" in Anführungszeichen zu setzen. Schon alleine dadurch daß man von "Frauen im kirchlichen Amt" spricht - schön vorbeiformuliert, daß man gerade noch den direkten Ungehorsam ausweicht, aber weder ein "selbstverständlich nicht als Priesterinnen" anfügt (wie es Ordinatio sacerdotalis verlangen würde) noch so fair und ehrlich ist, "einschließlich der Weihe zur Priesterin" zu sagen und dann die zustehende Behandlung mit Missioentzug usw. auf sich zu nehmen. Schon alleine dadurch daß man der Kirche - der Kirche, der St. Alfons Liguori, der Gilbert Chesterton und der Oscar Wilde angehört haben - moralischen Rigorismus vorwirft. Schon alleine dadurch daß man fordert, statt zu beraten; schon alleine dadurch daß man von der kirchlichen Tradition nicht nur abweichen will (das mag in einer Minderheit von gegebenen Fällen schon mal erforderlich sein) sondern die Tradition nicht einmal als Argument ernstnimmt und sich etwa die Zeit für eine Gegenargumentation nimmt, warum man denn hier vom bisherigen abweichen müßte. Ach mei.

Und für mich persönlich auch schon ganz besonders durch, wörtlich: "Dem Sturm des letzten Jahres darf keine Ruhe folgen!"

Ich will meine Ruhe haben! Ich will meine Ruhe haben - und bei aller Bescheidenheit, wo von der katholischen Kirche die Rede ist, fühle ich mich in der Tat angesprochen -, gemütlich ein Weißbier trinken, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, mich Seiner großen und der scheinbar kleinen Taten erfreuen usw. Und bis dahin soll man doch alles machen, wie man es bisher gemacht hat, meistens zumindest, dann ersparen wir uns den ganzen Streß. So, jetzt isses heraus. (Mir ist natürlich nur allzu klar, daß die Lebensaufgabe o. dgl. nicht immer Ruhe erlaubt. "Unruhig ist unser Herz" etc. Das gehört aber nicht hier her.)
str - 5. Feb, 12:24

Katholische Theologen können sicherlich so etwas zur Sprache bringen (zu fordern haben sie dagegen nicht), aber eben unter den in der katholischen Kirche Voraussetzungen und Regeln. Und eben nicht in solch einer mobartigen Weise.

Geht es ihnen wirklich ernstlich nur um das eine Thema "Pflichtzölibat für Kleriker", was ja eben diskutabel ist (wenn es auch gute und weniger gute Argumente gibt), dann wäre es schon eine Sache der Klugheit, nicht auch noch andere Fässer aufzumachen.

Selbst dann wenn es nur um den Diakonat der Fau gehen würde, wie ein verbundener Interviewpartner heute früh im DLF beteuerte.

(Diese getrennte Diskussion läuft aber auch immer schief. Weibliche Diakone kann es so wenig geben wie weibliche Priester - allerdings könnte es sehr wohl geben, was es schon mal gegeben hat, Diakoninen, die aber eben (Konzil von Nicaea) nicht einfach Diakone in weiblich waren, sondern ein eigenes Amt außerhalb des Klerus. Das könnte es wieder geben, doch ist dergleichen wenig sinnvoll, da es vergleichbares durch Pastoralreferentinnen etc. etc. schon längst gibt.

Ich stimme Dir zu, Imrahil, glaube aber nicht, daß irgendein Unterzeichner selbst bei Einbeziehung von "Priesterinnen" irgendetwas zu befürchten gehabt hätte. Erinnern wir uns, daß ein Hasenhüttl jahrzehntelang Christus in seiner Lehre leugnen konnte, ohne das etwas passiert ist. (Entsprechend war auch der Versuch in besagtem Interview dreist, die Unterzeichnerzahl künstlich durch solche, "die sich nicht trauen", zu verlängern. Wer zustimmt, sich aber nicht traut, hat ein psychisches, kein disziplinarrechtleches Problem).

Die Gänsefüßchen-Sünder, der moralische Rigorismus wiegt da übrigens noch wesentlich schwerer. Hier muß man schon Glaubensferne und Kirchenhaß attestieren. Und "Sturm" geht ohnehin gar nicht.
Meedia (Gast) - 3. Feb, 10:40

In diesem Zusammenhang mag auch noch interessant sein, was die offizielle von den deutschen Bischöfen finazierte Katholische Nachrichtenagentur bis heute geflissentlich verschweigt:
http://kath.net/detail.php?id=29961

Übrigens auch interessant, wenn Ludwig Ring-Eifel sich demnächst mal wieder kompetent zum Thema "katholische Blogs" zu Wort meldet...

ElsaLaska - 3. Feb, 13:52

Und wieso muss ich auf einem Medium wie kath.net die Rede vom Pflichtzölibat lesen? Gleich im allerersten Satz? Ich glaub, das muss ich mal dort kommentieren ...
str - 3. Feb, 17:12

Naja, ganz so falsch ist der Ausdruck auch nun wieder nicht.
Imrahil (Gast) - 3. Feb, 17:24

"Zwangszölibat" ist ein polemischer Begriff. Pflichzölibat ist die Sachlage. Man wäre durchaus weltfremd, würde man meinen, daß sich die angehenden Weltkleriker zunächst für den Zölibat entscheiden würden und dann völlig unerwartet von der Kirche zum Priester berufen werden. Auch Papst Benedikt hat einmal von der Inkaufnahme des Zölibats um der höheren Berufung willen gesprochen.
ElsaLaska - 3. Feb, 17:36

Hm, genau. Hab ich dann wohl durcheinandergeschmissen. Diese Dauerdiskussion schärft eigentlich nicht gerade meine Sinne ... :-)
Iris Kammerer (Gast) - 3. Feb, 11:12

Wenig verwunderlich ...

... erscheint es mir, dass die Kritik am Zölibat historisch einhergeht mit der Erodierung des Verständnisses von der Unauflöslichkeit der Ehe, der Einführung der Zivilehe und deren Vorrangigkeit, die die Eheleute ebenfalls wieder "verfügbar" macht. Verfügbar nämlich für eine rein nach Nützlichkeitskriterien juristisch durchstrukturierte Welt: Man sucht sich einen Partner und behält ihn, solange er einem irgendwie nutzt, finanziell, emotional, sozial etc. Die Objektivierung der Welt führt letztendlich dazu, dass auch der Mensch nur noch als Objekt gesehen wird.

Dazu steht natürlich das Zeichen des Zölibats, mit dem sich ein Mensch ausschließlich verfügbar macht für Gott und unverfügbar für die Welt (so weit das möglich ist) entgegen.

Auch deshalb kämpfen Säkulare von jeher gegen den Zölibat ebenso wie gegen die Unauflösbarkeit der Ehe.

str - 3. Feb, 11:44

Naja, ich weiß ja nicht.

Brandmüller hat den Briefeschreibern attestiert, einer weltlichen Kampagne aufzusitzen. Ich halte das für ein Stück weit berechtigt. Es geht darum, einen "Skandal" wegzuschaffen.

Aber eben "aufzusitzen". Nicht absichtlich dabei beteiligt zu sein. Einfach jedwede Meinungsäußerung nur darauf zu reduzieren geht mir zu weit.

Die "Erpressbarkeit" von verheirateten Klerikern ist eines (von mehreren) praktischen Argumenten für den Zölibat, ist aber nicht zwingend (und bei weitem nicht das beste). Schon gar nicht geht es an, daß Martyrium in anderen Ländern hier anzuführen, gerade wo gerade in Ländern Blut vergossen wird, in denen Priester eben verheiratet sind. Ohnehin, Martyrium ist keine Priestersache.

Zum Thema Nationalkirchen. Eine solche besteht, wenn Nation und Kirche identifiziert werden. Bei Minderheiten halte ich dies schon für problematisch. Es besteht auch ein Unterschied zwischen einer richtigen Nationalkirche wie etwa der Russisch- oder Serbisch-Orthodoxen, die ja in sich abgeschlossene Einheiten sind und keinen mehr über sich haben (außer Gott) und solchen, die sich bewußt in ein größeres eingeordnet haben, wie etwa die Maroniten. Auch die Westkirche ist nur ein Teil der katholischen Kirche (wenn auch der größte, vielgestaltigste).

Ich bin nicht für einen deutschen Sonderweg in Sachen Zölibat, aber es ist noch lange keine Nationalkirche wenn es den Bistümern (und nur diese existieren, keine "deutsche Kirche") freigestellt würde, auch Verheiratete zu weihen. Nur so als Anmerkung. Und dann kann man in Deutschland auch nicht mit der Erpressbarkeit kommen.

Ein Kotau Kardinal Lehmanns sehe ich sowenig wie Beschimpfungen Kardinal Brandmüllers.

str - 3. Feb, 11:55

Iris,

Warum eigentlich Verfügbarkeit oder Unverfügbarkeit?

Klar, ist ein Entschluß zur Enthaltsamkeit eine Art Absage, aber ist es ein Heirat nicht auch, die ja sagt: Mit dieser und mit keiner anderen!

Ich will ja keineswegs gewollte Enthaltsamkeit geringschätzen, aber was soll dieser Eindruck, Ehe bedeute Kollaboration?

Sind wir schon wieder bei der Gnosis angekommen?

ElsaLaska - 3. Feb, 13:51

Str, was soll denn das?

Iris' Aussagen sind doch klar und eindeutig! Es geht um die säkulare Sichtweise auf die Ehe

>>Man sucht sich einen Partner und behält ihn, solange er einem irgendwie nutzt, finanziell, emotional, sozial etc.<<

Das ist der IST-Zustand in unserer Gesellschaft derzeit, die breite Haltung zur Ehe, - ursprünglich und bei uns ja immer noch ein Sakrament - und genau deshalb soll auch das Zölibat fallen!

Was hat diese klare Diagnose denn jetzt mit Gnosis zu tun?
str - 3. Feb, 17:10

Es geht mir um die Worte "verfügbar" und "Verfügbarkeit", die Deinem Eingangsposting und dem von Iris angeschnitten wurden.

Nicht zölibatär zu leben hat nichts mit "Verfügbarkeit" für die Welt zu tun.

Diese Verbindung, wie schon Äußerungen im anderen Thread, hat mich ein wenig an die Anti-Ehe-Polemik der Gnosis erinnert.
Iris Kammerer (Gast) - 3. Feb, 17:17

@ Str: Gnosis

Tut mir leid, das ist ein Missverständnis. Elsa hat das schon richtig auseinandergenommen: Das *säkulare* Eheverständnis basiert auf einer Art Tauschhandel, und genau dieses Verständnis von Ehe bzw. Partnerschaft wird (säkular!) als gleichberechtigte Beziehung aufgefasst.

Ehe und Weihe sind (jetzt nach katholischer Lehrmeinung - sagen wir zumindest nach den wichtigsten Strömungen :-) ) zwei Sakramente, die einander im Grunde ausschließen, aber nicht weil sie einander widersprechen, sondern weil sie einander ergänzen.

Mit einer Geringschätzung geschlechtlicher Beziehungen gegenüber der Keuschheit hat das nichts zu tun, sondern nur mit unterschiedlichen Auffassungen davon, was eine Beziehung ausmacht. Säkular ist es das Prinzip "Gleiche Rechte, gleiche Pflichten" - sakramental ist es die liebende Hingabe entweder an den Partner oder an Gott in der Nachfolge Christi.
Iris Kammerer (Gast) - 3. Feb, 17:38

@Str

Ah, jetzt klingelt der Groschen! :-)

Ich bin da mal wieder von Paulus' erstem Korintherbrief ausgegangen, weil ich den heute woanders zitiert habe, Kap. 7, vor allem Vv. 32-35. Also nix Gnosis, sondern Verfügbarkeit bzw. Unverfügbarkeit für die Welt als Resultat der Ausrichtung der Hingabe.

Ich zitier's aber trotzdem lieber mal - bitte aber auch auf den Kontext achten!

Ich wünschte aber, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.
Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen.
So ist er geteilt. Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen.
Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.
(1Ko 7, 32-35)
str - 3. Feb, 18:21

Äh, ich blicks noch immer nicht so ganz mit der "Verfügbarkeit".

Ich sehe in Deiner (und Pauli) Argumentation schon eine gewisse Geringschätzung der Ehe, da man durch diese ja "geteilt" ist. Aber sind nicht alle Gläubigen zur Nachfolge Christi gerufen, nicht nur die Zölibatären? Diese haben ein bestimmtes Charisma, der Ehelosigkeit um des Himmelreich willens, nicht mehr und nicht weniger.

Und ich sehe aufgrund des Gesagten auch nicht, warum Weihe und Ehe sich ausschließen sollten. (und bei Paulus ist das auch nicht gegeben, denn er spricht nicht von Priesterweihe sondern einfach von zwei Lebensweisen).

Und ich sehe schon eine gewisse Geringschätzung der Ehe, wenn diese und das volle Streben nach dem Himmelreich sich gegenseitig ausschließen, denn das Himmelreich ist ja wohl mehr wert als das hier und jetzt. Du schreibst ja selbst:

"sakramental ist es die liebende Hingabe entweder an den Partner oder an Gott in der Nachfolge Christi."

Warum denn "ENTWEDER ODER"?

Ich sehe schon den Unterschied zwischen den Eheverständnissen, wenn es auch nicht die Gleichberechtigung oder der Tausch ist (dergleichen gibt es auch im christlichen) sondern die Ernsthaftigkeit der Hingabe, die eben nicht bei nächstbesten Windstoß umfällt, und die Vollständigkeit, mit der die ganze Person (und nicht nur bestimmte Wirkungen) angenommen werden. (Säkular ist da übrigens kaum mehr was mit gleichen "ehelichen" Rechten und Pflichten.)
str - 3. Feb, 18:35

Gehen wir's nochmal an:

"Nein, die Welt ist vielmehr nicht zufrieden, weil sie genau weiß: Menschen, die sich an eine Familie binden, tragen Verantwortung. Das ist an sich überaus positiv und zeugt von Sorge um die Nächsten und die Zukunft der Gesellschaft. Aber niemand ist gleichzeitig manipulierbarer als ein Mensch, der an eine Familie gebunden ist."

Die Welt bzw. ihr Fürst will das "Verantwortung übernehmen für einander" aber nicht, sondern will Zertrennung und Vereinsamung und Instrumentalisierung.

Der Herr dagegen will, daß wir IHN lieben mit ganzem Herzen usw. und den Nächsten wie uns selbst. Da sehe ich keinen Gegensatz. Im Gegenteil: Christus lehrt doch, das wir Gott im nächsten lieben sollen. Ähnliches lehrt der 1. Johannesbrief. Niemand kann allein Gott gefallen - was jetzt nicht Ehepflicht für alle bedeutet, aber dieses Entweder-Oder in Frage stellt.

"Ich brauche das gar nicht ausführen, ich muss hier nur das Beispiel Maximilian Kolbes anführen, der nur für Gott lebte und aus diesem Beweggrund sich imstande sah, für einen Familienvater sein Leben hinzugeben."

Nun sollte man erstens aus der M.K. gegebenen Gnade kein Gesetz schmieden (darüberhinaus war er ein Ordensmann - und Pole, also können wir uns Nazikampagnen schenken), anderseits stellt sich mir die Frage für was er denn gestorben ist, wenn es so mit der Familie steht.

Hat man Familie ist man gewissermaßen angreifbar. Doch jeder, der liebt, ist auf diese Weise angreifbar. Und auch der, der allein wäre, hat irgendwo den Punkt, wo man ihn packen kann. Er einzige, der davon frei ist, wäre eine Art Buddha oder Stoiker (oder eben Gnostiker), den ohnehin nichts mehr juckt, weil er innerlich schon abgetötet ist. Der Tod mag das Ziel des Buddhismus sein, der christliche Glaube aber will das Leben! In Fülle.

Die Ängstlichkeit, wenn jemand liebt, sei er erpressbar, paßt hierzu nicht.

Kein lebender Mensch kann dieser Erpressbarkeit entgehen - es gilt, wenn es denn gilt, das Gott und sein Reich mehr zu lieben, aber nicht nichts anderes mehr.

Iris Kammerer (Gast) - 4. Feb, 13:29

???

Entschuldigung, ich will das ja nicht missverstehen, aber genau die ENTGEGENSETZUNG von Ehe und Ehelosigkeit erscheint mir gnostisch und gar nicht im Sinne von Paulus.

Es geht ihm zumindest auch nicht um die politische (Un)Verfügbarkeit, sondern um die Hingabe an Gott, die Nachfolge Jesu. Und da drückt er sich klar aus (und zwar im Einklang mit Mt 8, 22; 10, 34 ff. usw.), dass eine vollkommene Nachfolge nicht in Einklang zu bringen ist mit einem weltlichen Leben. Für beide Geschlechter. Punkt.

Diese Stellen werden immer wieder umgedeutet und verzerrt, und immer wieder wird Jesus auch eine "Gefährtin" angedichtet, damit dieser knüppelharte Anspruch an die *Jünger* (und damit an alle, die in der apostolischen Sukzession stehen) als etwas, was man metaphorisch verstehen müsse, durchgeht.

Leider hat der Herr klar und deutlich gesprochen - und dabei geht es nicht um Politik. Es geht ausschließlich um diejenigen, die ausgesendet werden, allen das Heil zu verkünden, sie zu taufen, Dämonen ausztutreiben, Krankheiten zu heilen, Tote zu erwecken. Es geht um das Hirtenamt in seiner Nachfolge, das keineswegs ein magisches Priestertum sein soll.


Das Hirtenamt ist allerdings beileibe nicht jedermanns Sache, dazu bedarf es der Berufung. Und es wird auch nicht über die anderen erhoben, davon ist nirgends die Rede. D.h. es gibt kein besonderes Heil für die Geweihten; der Zugang zum Reich Gottes ist für *alle* gleich, ob geweiht oder nicht. Schließlich können auch Geweihte große Sünder sein. ;-)

Aber wer voll und ganz nachfolgen will, der muss das auch voll und ganz tun. Punkt.

Das wertet nicht die Ehe ab, sondern es stellt klar, dass diejenigen, die in die apostolische Sukzession treten wollen, das nur voll und ganz und in einer höchst freiwilligen Entscheidung tun können.

Ich fühle mich durch den Zölibat in keinster Weise moralisch oder sonstwie herabgewertet.

Ich will gar nicht bezweifeln, dass jemand eine Berufung möglicherweise lange Zeit überhört hat und längst eine Ehe eingegangen ist, die Sehnsucht, die in der Berufung liegt, aber irgendwann sehr schmerzlich spürbar wird. Das ist hart. Und es mag zynisch klingen, aber das gehört zum selbst verursachten Leid, das wir Menschen tragen müssen.
str - 5. Feb, 12:49

Iris,

also eine Entgegensetzung von Ehe und Ehelosigkeit liegt in den Begriffen.

Und Paulus setzt sie auch entgegen, ebenso sieht er einen Verteilungskonflikt zwischen Ehebindung und Gottesbindung und zieht klar die Gottesbindung vor und rät hier daher von der Ehe ab. Das nehme ich erstmal zur Kenntnis, doch inwiefern das angesichts der Worte Pauli überhaupt verbindlich ist, wage ich mal zu bezweifeln.

Was mich stört ist, wenn daraus gemacht wird, daß Zölibatäre in irgendeiner Weise vollere Christen wären als Nichtzölibatäre, die halt einfach zu schwach oder sonstwas seien, Gott voll und ganz zu folgen.

Mt 8,22 spricht in keiner Weise von Ehelosigkeit sondern von der Entschlossenheit, dem einmal gefolgten Weg nachzugehen, ohne am erfolgten Aufbruch zu zweifeln. Das mit den Toten ist ja wohl ein Bild - oder hältst Du es für ein Zeichen vollster christlicher Hingabe an Gott, wenn ich meine Eltern nicht bestatten würde und das ganze irgendeiner sich dafür interessierenden Behörde überlasse? Sicher Mt 8 ist die härteste Stelle im ganzen Evangelium und ich will sie nicht verwässern, aber so wörtlich darf man sie auch nicht nehmen.

Und Mt 10,34 hat nun damit gar nichts zu tun sondern sagt, daß der Glaube an Christus mit dem Unglauben anderer in Konflikt geraten wird. Und natürlich sollten wir in solchem Fall, Christus und sein Reich vorziehen. Aber hier geht es um richtige Glaubenskonflikte, die auch in der Familie passieren können, nicht um einen angeblich oder tatsächlich immer schon vorhandenen Widerspruch.

Diese beiden Stellen sind also, naja nicht irrelevant, aber sagen nicht das aus, was Du behauptest. (Relevant wäre dagegen jene mit den "Eunuchen für das Himmelreich", die aber nicht einfach von Priestern sprechen, sondern von allen, die dieses Charisma tragen.) Und das mit der "Gefährtin": es gibt keine Belege oder auch nur Argumente dafür und einige Indizien dagegen. Wenn es so gewesen wäre, würde es mich nicht stören (andere würden wahrscheinlich Kreuziget schreien), aber ich glaube aus besagten Gründen nicht daran und halte das ständige Aufkochen der Frage für albern.

Wenn es Dir nicht um Politik geht, dann ist das schonmal gut.

Aber:

"Es geht ausschließlich um diejenigen, die ausgesendet werden, allen das Heil zu verkünden, sie zu taufen, Dämonen ausztutreiben, Krankheiten zu heilen, Tote zu erwecken. Es geht um das Hirtenamt in seiner Nachfolge, das keineswegs ein magisches Priestertum sein soll."

Woher das ganze? In keiner der drei Stellen geht es per se um Priester/Apostel. Und das mit dem "magischen Priestertum" ist ohnehin ein nicht ganz so intelligentes Schlagwort. Was bitte ist ein magisches und was ein unmagisches Priestertum. Priestertum heißt erstmal Kultdiener, Opferer - dies macht ein katholischer Priester (unter anderem) und dem, der nicht daran glaubt, wird es magisch vorkommen.

"Das Hirtenamt ist allerdings beileibe nicht jedermanns Sache, dazu bedarf es der Berufung."

Ja, das stimmt wohl. Was aber erstmal nichts mit Enthaltsamkeit oder Ehelosigkeit zu tun hat. Sicher der Priesterdienst ist ein Dienst, der dann anderswo (auch im Familären-Sexuellen) Einschränkungen mit sich bringen mag - das war schon im Alten Bund so.

"Und es wird auch nicht über die anderen erhoben, davon ist nirgends die Rede. D.h. es gibt kein besonderes Heil für die Geweihten; der Zugang zum Reich Gottes ist für *alle* gleich, ob geweiht oder nicht. Schließlich können auch Geweihte große Sünder sein. ;-)"

Ein Geweihter wird sehr wohl herausgehoben durch sein Amt, aber das gibt ihm keine Heilsprivilegien.

Aber darum geht es nicht, sondern darum daß hier nunmal die Ehelosen herausgehoben wurden als die eigentlich doch wahren Christen im Vollsinne. Nicht daß nur diese "in den Himmel kämen", soweit nicht, aber daß sie schon "was besseres" wären.

"Aber wer voll und ganz nachfolgen will, der muss das auch voll und ganz tun. Punkt."

Und MUSS deshalb enthaltsam sein? Nein! Punkt!

"Das wertet nicht die Ehe ab, sondern es stellt klar, dass diejenigen, die in die apostolische Sukzession treten wollen, das nur voll und ganz und in einer höchst freiwilligen Entscheidung tun können."

Du redest völlig an der oben aufgeworfenen Sache vorbei. Wenn es zum Amt dazugehört enthaltsam zu sein (sei es nun mit oder ohne Ehe - wobei ersteres die angebliche "Erpressparkeit kein Stück weit vermindert) weil nur das volle Hingabe an Gott wäre, dann werden die Eheleute eben doch abgewertet. Nicht wegen des Amtes sondern weil ihnen die Hingabe abgesprochen wird.

Und eine freie Entscheidung ist es auch ohne Enthaltsamkeit.
Iris Kammerer (Gast) - 8. Feb, 00:41

Tut mir leid, Str, aber wir werden da nicht zusammen kommen, das zeigen ganz besonders die Einzelantworten. Ich finde die Argumentation schlicht nicht stichhaltig, lasse mir auch nicht erzählen, dass meine Lesart der betreffenden Stellen falsch sei, weil ein anderer die richtige habe. Hier steht Aussage gegen Aussage, mehr nicht. ;-)

Logisch: Semantisch gesehen, sind die Begriffe "Ehe" und "Ehelosigkeit" gewissermaßen Gegensätze.

Wie von daher allerdings eine ethische Wertung unterstellt wird, aus der eine moralische Abwertung der Leiblichkeit geschlossen wird, aus der dann noch eine geringere oder höhere Form von Christlichkeit der Person erschlossen werden könnte - das geht nur mit dem (rezipientenseitig) unterschwelligen Einfließen einer Prämisse wie "Wer Enthaltsamkeit gut findet, findet Leiblichkeit schlecht".

Ganz offen: Ich müsste ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein, anzunehmen, dass ein jeder Priester (Mönch, Nonne) allein schon deshalb, weil er (vermutlich) enthaltsam lebt, ein besserer Christ sei als ich Ehefrau!!!
Wohlgemerkt: Das würde bedeuten, die zahllosen unfreiwilligen Singles mit ihrer unfreiwilligen Enthaltsamkeit wären, falls Christen, bessere Christen als ich! ;-) Dass das Quatsch ist, muss ich nicht erwähnen, oder?

Die Hingabe an Gott oder gar das Heil wird Eheleuten in keinster Weise abgesprochen. Darum geht es nicht! Anteil am Heil haben alle Menschen gleichermaßen, sofern sie es in rechter Weise (und daran scheiden sich die Geister) anstreben.

Eheleute, so sie wahrhaftig Eheleute sind (ein Fleisch, d.h. einander unbedingt zugetan als liebendes Paar und als - so Gott will! - Eltern), richten einen besonderen Anteil ihrer Liebe und damit ihrer Aufmerksamkeit auf den Partner und die gemeinsamen Kinder. Das ist schlicht *notwendig* für sie als Eheleute (und Eltern) und vollkommen richtig! Es gab und gibt viele Theologen (z.B. Thomas von Aquin), die der ehelichen Gemeinschaft die *gleiche* Bedeutung bei der individuellen Heilsfindung beimaßen wie der Enthaltsamkeit.

Worin wir uns partout nicht einig werden, lieber Str, ist die Tatsache, dass ich dem Menschen kein unbegrenztes Kontingent an *aktiv gelebter Liebe* zumesse, weil seine Zeit begrenzt ist. Um Ehe und Familie wirklich zu leben, muss man darauf Aufmerksamkeit und Zeit verwenden. Aufmerksamkeit und Zeit, die man an anderer Stelle nicht verwenden kann.
Das nennt man landläufig Prioritäten setzen, und die sind notwendig. wir sind endliche, sterbliche Lebewesen.

Was mich (als alte Frauenrechtlerin) an der Anti-Zölibats-Kampagne am allermeisten stört, ist die Tatsache, dass hier ein antiquiertes Rollenbild von "Familie" und "Ehefrau" aus der Mottenkiste gezerrt wird: Die "Familie" als Stütze.
Allmächtiger! Nach fast 25 Jahren Ehe und 24 Jahren Elternschaft kann ich nur sagen, dass derjenige, der das erfunden hat, ein unglücklicher unfreiwilliger Single gewesen sein muss, der seine Wunschvorstellungen projiziert hat. ;-)

In Zeiten, als Frauen als Verwaltern von Haus und Familie und Hauptdienstleisterinnen ihrer Ehemänner tätig waren, mag das weitgehend funktioniert haben. Aber evangelische und protestantische Geistliche sind inzwischen nicht umsonst weit vorn in den Scheidungsstatistiken (ebenso wie Psychologen, die säkularen Beichtiger der heutigen Zeit). Eine Ehe ist, um zu gelingen, eine gewaltige Herausforderung, Kindererziehung ebenfalls - heute mehr denn je!

Das Priesterzölibat wertet die Ehe nicht ab - im Gegenteil! (Da bin ich mit Johannes Paul II absolut einer Meinung) Ich kann mir schon vorstellen, dass und wie mir das morgen um die Ohren gehauen wird - aber trotzdem: Es ist das Priesterzölibat, das die Ehe im Sinne von 1Ko 7, 3f.) erst richtig aufwertet - und umgekehrt! Ist die Ehe als Lebensgemeinschaft wertlos, verliert auch der Zölibat seinen Wert - und umgekehrt. Wahrscheinlich kocht die ganze "Kritik" auch genau deshalb in einer Zeit der "Lebensabschnittspartnerschaften" auf.

Nein, ich ziehe mich nicht an sexuell frustrierten Priestern hoch! :-D Es geht nämlich nicht um Sex - es geht um *Sorge* (1 Ko 7, 32). ;-)
str - 8. Feb, 10:45

Iris,

wenn das was ich schreibe, Deine Auffassungen nicht trifft, dann freut mich das ja. Und mein erster Kommentar war auch eher auf einen Gesamteindruck, den Dein und Elsas Kommentar zusammen bei mir erweckt haben und den leider Deine Antworten nicht vertrieben haben (den letzten habe ich, im Moment dieser Zeile noch nicht genau gelesen).

Ich habe Probleme, wie Du Aussagen wie die folgenden unter einen Hut bringst:

"(1) Das Hirtenamt ist allerdings beileibe nicht jedermanns Sache, dazu bedarf es der Berufung. (2) Und es wird auch nicht über die anderen erhoben, davon ist nirgends die Rede. D.h. es gibt kein besonderes Heil für die Geweihten; der Zugang zum Reich Gottes ist für *alle* gleich, ob geweiht oder nicht. Schließlich können auch Geweihte große Sünder sein. ;-)

"(3) Aber wer voll und ganz nachfolgen will, der muss das auch voll und ganz tun. Punkt.

"(4) Das wertet nicht die Ehe ab, sondern es stellt klar, dass diejenigen, die in die apostolische Sukzession treten wollen, das nur voll und ganz und in einer höchst freiwilligen Entscheidung tun können.

"(5) Ich fühle mich durch den Zölibat in keinster Weise moralisch oder sonstwie herabgewertet."

Mein Problem ist, auf wen Du Aussage Nr. 3 beziehst? Wer soll und will Christus ganz nachfolgen? Der Christ, der Mönch, der zölibatäre Priester?

Ich meine, daß jeder Christgläubige dazu aufgerufen ist, Christus ganz nachzufolgen, wobei es dabei unterschiedliche Ausprägungen gibt und geben muß, unterschiedliche Charismen.

Wenn aber gemeint sein solle, daß es allein der zölibatäre Priester ist, der Christus ganz nachfolgt und das sich dieses volle Nachfolgen in seiner Enthaltsamkeit ausdrückt (und zwar obligatorisch zum vollen Nachfolgen dazugehört). Und da kann der Priester nochsowenig heilsmäßig privilegiert sein (2), es würde dann dennoch - dein Gefühl (5) in allem Ehren - nicht nur die Ehe abwerten sondern auch jene, die eben als Nichtzölibatäre an Christus glauben, auf Ihn hoffen und in Ihm lieben. Die wären vielleicht dann auch noch immer ganz gut, aber eben nicht 100%. (Womit ich nicht für irgendwelche Laien die 100% beanspruchen will, aber wenn sie diesem Anspruch nicht genügen, dann kann man es nicht daran festmachen, daß sie heiraten und ihre Eltern bestatten.)

Ich stimme Dir ja zu, daß nicht alle zum Hirtenamt berufen sind und daß diese Berufung aus freier Entscheidung und nach reiflicher Selbstprüfung angenommen werden muß (wer würde das bestreiten). Ich meine sogar, daß der Priesterzölibat, der aus anderen Gründen eingeführt wurde, eben ein Prüfstein über die Ernsthaftigkeit des Kandidaten sein kann, nach dem Motto "wer bereit ist, dies aufzugeben, dem dürfte es ernst sein mit dem Priesteramt" (daß es leider nicht immer so ist, haben wir leider gesehen - damit meine ich jetzt nicht die Mißbräuchler oder Unkeuschen sondern die Häresiarchen im Priesteramt).

So nun zu Deiner letzten Replik:

"Ich finde die Argumentation schlicht nicht stichhaltig, lasse mir auch nicht erzählen, dass meine Lesart der betreffenden Stellen falsch sei, weil ein anderer die richtige habe. Hier steht Aussage gegen Aussage, mehr nicht. ;-)"

Nun ja, aber Du bist es doch, die Bibelverse die nichts über Ehe oder Ehelosigkeit, Zölibat, Enthaltsamkeit oder auch Priestertum, Apostalat etc. sagen, hier hineinbringst.

Die Perikope Mt 8,18-22 heißt von der Nachfolge und sagt etwas darüber, was die Nachfolge Christ fordert, was sie an Beschwernissen mit sich bringen kann und daß man nicht zurückschauen und nicht zögern soll. Das richtet sich weder spezifisch auf Hirten/Apostel/Priester (die Aussendungsrede, die man noch am ehesten exklusiv priesterlich verstehen ist, findet sich Mt 9,35 - 11,1) noch spezifisch auf Ehe oder Ehelosigkeit (ersteres ist ein Thema in Mt 6, letzteres dann in Mt 19). Mt 10,34 ist natürlich im Kontext der Aussendungsrede gesprochen, aber auch hier sehe ich nunmal nichts spezfisch priesterliches und schon gar nichts zölibatäres.

"Logisch: Semantisch gesehen, sind die Begriffe "Ehe" und "Ehelosigkeit" gewissermaßen Gegensätze.

Wie von daher allerdings eine ethische Wertung unterstellt wird ..."

Das habe auch nicht da herausgezogen, da es ja eben bloß das Begriffliche ist. Der wirkliche Gegensatz wäre ja Ehe und Gotteshingabe. Und ich sehe zwar schon so etwas in der Richtung bei Paulus (zitierte Stelle), aber - da ja er eben keine Regel daraus macht - eher eine Mahnung, was das Eheleben mit sich bringen kann.

Wo ich die eventuelle moralische Abwertung der Leiblichkeit sehe, habe ich oben nochmal aufgezeigt. Um ein "Wer Enthaltsamkeit gut findet, findet Leiblichkeit schlecht" geht es hier nicht. Aber wie sieht es mit "Wer Enthaltsamkeit besser findet ..."

" Ganz offen: Ich müsste ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein, anzunehmen, dass ein jeder Priester..."

Siehe oben. Ist denn der heiligmäßige Priester "heiliger" als der heiligmäßige Ehechrist?

"... Dass das Quatsch ist, muss ich nicht erwähnen, oder?"

Nein, hättest Du nicht gemußt.

"Die Hingabe an Gott oder gar das Heil wird Eheleuten in keinster Weise abgesprochen. Darum geht es nicht! Anteil am Heil haben alle Menschen gleichermaßen, sofern sie es in rechter Weise (und daran scheiden sich die Geister) anstreben."

Jetzt laß mal das mit dem Heil stecken. Es geht wirklich nicht hierum, sondern darum ob wir das eine Charisma wesensmäßiges über das andere stellen.

"Eheleute, so sie wahrhaftig Eheleute sind (ein Fleisch, d.h. einander unbedingt zugetan als liebendes Paar und als - so Gott will! - Eltern), richten einen besonderen Anteil ihrer Liebe und damit ihrer Aufmerksamkeit auf den Partner und die gemeinsamen Kinder. Das ist schlicht *notwendig* für sie als Eheleute (und Eltern) und vollkommen richtig! Es gab und gibt viele Theologen (z.B. Thomas von Aquin), die der ehelichen Gemeinschaft die *gleiche* Bedeutung bei der individuellen Heilsfindung beimaßen wie der Enthaltsamkeit."

Gut so!

"Worin wir uns partout nicht einig werden, lieber Str, ist die Tatsache, dass ich dem Menschen kein unbegrenztes Kontingent an *aktiv gelebter Liebe* zumesse, weil seine Zeit begrenzt ist."

Das tue ich ja auch nicht. Ich widerspreche nur an einem Punkt, daß die Zeit und Liebe, die ich meiner Frau oder anderen Menschen widme, per se für Gott "verloren" ist. Lehrt uns Christus nicht, Gott im anderen zu lieben, siehe Mt 25, 31-46, siehe etwa den Heiligen Martin.

Natürlich geht das dann ab von der Zeit, Energie, die man auf Gebet oder Gottesdienst verwenden kann. Aber deshalb liebt man doch Gott nicht weniger, deshalb ist man doch nicht weniger hingebungsvoll. Oder es kommt am Ende wieder doch ein "das und das ist mehr wert vor Gott" heraus.

Als Judas Maria von Bethanien angegriffen hat und ihrem Akt der Liebe Christus gegenüber Karitativität entgegengehalten hat, hat Christus sie verteidigt. (Übrigens sehe ich in dieser Aussage des Judas die ganzen "Gebt die Reichtümer der Kirche den Armen"-Prediger präfiguiert.) Aber im Gegenzug gilt m.E. das Gleiche. Wer etwas in tätige Liebe investiert, dem sollte man nicht Sakralität vorhalten.

"Was mich (als alte Frauenrechtlerin) an der Anti-Zölibats-Kampagne am allermeisten stört, ist die Tatsache, dass hier ein antiquiertes Rollenbild von "Familie" und "Ehefrau" aus der Mottenkiste gezerrt wird: Die "Familie" als Stütze."

Was die Kampagne angeht, stimmt das zwar, aber die Frage ob Familie nun Stütze oder Last sind hat mit der VERPFLICHTUNG des Priesters zur Ehelosigkeit/Enthaltsamkeit oder mit der Auswahl der Priester nur aus Ehelosen hat das wenig zu tun.

"Das Priesterzölibat wertet die Ehe nicht ab - im Gegenteil!"

Du baust hier Pappkameraden auf, um sie umzuhauen. Nicht der Zölibat wertet die Ehe ab, sondern eine bestimmte Argumentation zu seiner Verteidigung tut es.

Der Maximilian Kolbe, der oben präsentiert wird, kommt wie ein Monstrum daher. So war er aber nicht. Er ging nicht in den Tod, weil er in der Welt nichts hatte, was ihm teuer war, sondern weil er all dies hintenanstellte, als um Christ Willen, einem Familienvater das Leben retten konnte.

"Es ist das Priesterzölibat, das die Ehe im Sinne von 1Ko 7, 3f.) erst richtig aufwertet - und umgekehrt! Ist die Ehe als Lebensgemeinschaft wertlos, verliert auch der Zölibat seinen Wert - und umgekehrt. Wahrscheinlich kocht die ganze "Kritik" auch genau deshalb in einer Zeit der "Lebensabschnittspartnerschaften" auf."

Dem umgekehrt stimme ich zu, aber dem das der Zölibat die Ehe aufwertet (geschweige denn "erst") eben nicht! Wie soll das denn funktionieren? Ich verstehe es nicht!

"Es geht nämlich nicht um Sex - es geht um *Sorge* (1 Ko 7, 32). ;-)"

Dann aber dürfte man sich umso weniger auf die sexuelle Enthaltsamkeit und die Ehelosigkeit versteifen. Und ein Verbot menschlicher Beziehungen gibt es für Priester ja nicht!

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