Armee auf verlorenem Posten [Fragezeichen]
Der Einschub in eckigen Klammern dieses Titels stammt von mir.
In seinem Kommentar "Armee auf verlorenem Posten" für das Komma-Magazin Nr. 100/2012 schreibt Leo von der Brüggen - ich zitiere aus dem Einstieg:
>>Eine Armee hat die Aufgabe gegen den Feind zu kämpfen. Schickt man die Armee in ein anderes Land, hat sie dort genau diese Aufgabe zu erfüllen. Hat man in diesem Land andere politische Absichten als zu kämpfen, sollte man das Technische Hilfswerk schicken oder eine Abteilung Oberstudienräte.
Kämpfen ist immer zielgerichtet. Das Ziel ist immer der Sieg. Hat man dieses Ziel nicht, sollte man seine Armee nicht kämpfen lassen. Soldaten in einen Kampf zu schicken, in dem sie nicht siegen sollen, in dem sie nur zur Schau kämpfen und sterben sollen, ist eine Verspottung des menschlichen Lebens. Das menschliche Leben ist zu kostbar, um es aus Schaugründen zu opfern. Der Sieg einer Armee ist immer ein Siege über den Feind. Dieser Feind muss klar benannt sein. Der Soldat hat ein Recht darauf zu wissen, durch wessen Hand er sterben soll.
Unsere Staats- und Parteiführer verweigern der deutschen Armee in Afghanistan jede Klarheit über diese grundlegenden Fragen. Was ist die Aufgabe der deutschen Soldaten in Afghanistan? Sollen sie kämpfen oder nicht? Sollen sie siegen? Dürfen sie siegen? Oder sollen sie herumballern und gelegentlich sterben? Und wenn sie sterben, warum sind sie dann gestorben? Für welche Sache? Für Deutschland mit Sicherheit nicht. Deutschland soll ja abgeschafft werden. Für unser christliches Abendland auch nicht, das wird genauso abgeschafft. Für die Freiheit des menschlichen Denkens vielleicht?
Wer will für die Freiheit des menschlichen Denkens sterben? Wer will dafür seinen Kindern den Vater nehmen, außer vielleicht eine Handvoll akademischer Idealisten? Und wieso sollen deutsche Soldaten für die Freiheit afghanischen Denkens sterben, in einem Land, wo in den letzten 1.000 Jahren noch nie frei gedacht wurde? Sollten die Afghanen nicht lieber selbst für ihr freies Denken sterben? Und schafft man das freie Denken nicht auch in Deutschland gerade ab?<<
[Zu schlicht gedacht angesichts der komplexen Lage in Afghanistan? Zu überspitzt formuliert? Oder ist was dran? Bin unentschieden. ]
In seinem Kommentar "Armee auf verlorenem Posten" für das Komma-Magazin Nr. 100/2012 schreibt Leo von der Brüggen - ich zitiere aus dem Einstieg:
>>Eine Armee hat die Aufgabe gegen den Feind zu kämpfen. Schickt man die Armee in ein anderes Land, hat sie dort genau diese Aufgabe zu erfüllen. Hat man in diesem Land andere politische Absichten als zu kämpfen, sollte man das Technische Hilfswerk schicken oder eine Abteilung Oberstudienräte.
Kämpfen ist immer zielgerichtet. Das Ziel ist immer der Sieg. Hat man dieses Ziel nicht, sollte man seine Armee nicht kämpfen lassen. Soldaten in einen Kampf zu schicken, in dem sie nicht siegen sollen, in dem sie nur zur Schau kämpfen und sterben sollen, ist eine Verspottung des menschlichen Lebens. Das menschliche Leben ist zu kostbar, um es aus Schaugründen zu opfern. Der Sieg einer Armee ist immer ein Siege über den Feind. Dieser Feind muss klar benannt sein. Der Soldat hat ein Recht darauf zu wissen, durch wessen Hand er sterben soll.
Unsere Staats- und Parteiführer verweigern der deutschen Armee in Afghanistan jede Klarheit über diese grundlegenden Fragen. Was ist die Aufgabe der deutschen Soldaten in Afghanistan? Sollen sie kämpfen oder nicht? Sollen sie siegen? Dürfen sie siegen? Oder sollen sie herumballern und gelegentlich sterben? Und wenn sie sterben, warum sind sie dann gestorben? Für welche Sache? Für Deutschland mit Sicherheit nicht. Deutschland soll ja abgeschafft werden. Für unser christliches Abendland auch nicht, das wird genauso abgeschafft. Für die Freiheit des menschlichen Denkens vielleicht?
Wer will für die Freiheit des menschlichen Denkens sterben? Wer will dafür seinen Kindern den Vater nehmen, außer vielleicht eine Handvoll akademischer Idealisten? Und wieso sollen deutsche Soldaten für die Freiheit afghanischen Denkens sterben, in einem Land, wo in den letzten 1.000 Jahren noch nie frei gedacht wurde? Sollten die Afghanen nicht lieber selbst für ihr freies Denken sterben? Und schafft man das freie Denken nicht auch in Deutschland gerade ab?<<
[Zu schlicht gedacht angesichts der komplexen Lage in Afghanistan? Zu überspitzt formuliert? Oder ist was dran? Bin unentschieden. ]
ElsaLaska - 18. Feb, 22:07
@Elsa
@il capitano
Der letzte Satz des Artikels lautet übrigens: "Ein Staat, der selbst nicht mehr weiß, wo er steht, kann einem Soldaten auch nicht erklären, wofür er fallen soll." (Wobei es dem Autoren weniger um die Ideale der franz. Revolution geht als das Abendland insgesamt .... )
@Elsa