Gleich zwei Artikelempfehlungen aus der aktuellen Tagespost
Zum einen geht es um die Freiburger Handreichung.
>>Prälat Markus Graulich, Professor für Kirchenrecht und Richter am Vatikangericht Rota Romana sowie als Berater des römischen Synodensekretariats auch zuständig für die Vorbereitung der kommenden Synode zur Familienpastoral, hält den Freiburger Vorstoß für „völlig unbedacht“. Wenn es um das Sakrament gehe, könne man nur weltkirchlich vorgehen. Es stehe einem Bischof zu, für sein Bistum zu entscheiden, ob das Firmalter bei zwölf oder 15 Jahren liege. Wenn aber Regelungen zur Debatte stünden, die das Sakrament der Eucharistie oder der Ehe betreffen, müsse die Kirche mit einer Stimme sprechen. Schon gar nicht sei es möglich, die Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion dem Pfarrer vor Ort zu überlassen, wie es das Freiburger Papier vorsehe. „Das geht nicht“, meint der Kirchenrechtler. Allein diese Absicht widerspreche dem rechtlichen Grundsatz, dass „Gleiches auch gleich behandelt werden muss“. Zudem, so Graulich, sei die Freiburger Handreichung eine schwere Ungerechtigkeit gegenüber den Gläubigen. Da würden „Hoffnungen geweckt, die nicht eingehalten werden können“.<<
Ganzer Artikel hier.
Und ein sehr gelungener, sehr anrührender Artikel meiner lieben Kollegin Natalie Nordio (herzliche Grüße!), die über das Flüchtlingsdrama von Lampedusa geschrieben hat. Auch hier nur wieder ein Auszug:
>>Dank der Überlebenden weiß man, wie es zugegangen ist: In Somalia und Eritrea nahm der lange und beschwerliche Weg durch die Sahara seinen Anfang, der erste Halt war dann die libysche Hafenstadt Misrata, bevor die Überfahrt nach Europa beginnen konnte: Eng aneinander gedrückt hocken etwa fünfhundert Menschen auf einem viel zu voll beladenen Schlepper-Boot. Tag und Nacht. Neben einem jungen Mann sitzt eine hochschwangere Frau, von den Strapazen der Reise sichtbar gezeichnet. Kinder weinen. Man versucht, sich gegenseitig Mut zu machen: Die Überfahrt wird bald ein Ende haben. Hunger, Durst und bestialischer Gestank sind die ständigen Begleiter auf solch einer Tour ins Ungewisse.<< Weiterlesen hier.
Zum Verlauf der (teils verheerend geführten) Diskussion um das Flüchtlingsdrama im Internet geht es hier entlang zu einem guten Kommentar auf dem Blog von Taras Sirko (capitano)
>>Prälat Markus Graulich, Professor für Kirchenrecht und Richter am Vatikangericht Rota Romana sowie als Berater des römischen Synodensekretariats auch zuständig für die Vorbereitung der kommenden Synode zur Familienpastoral, hält den Freiburger Vorstoß für „völlig unbedacht“. Wenn es um das Sakrament gehe, könne man nur weltkirchlich vorgehen. Es stehe einem Bischof zu, für sein Bistum zu entscheiden, ob das Firmalter bei zwölf oder 15 Jahren liege. Wenn aber Regelungen zur Debatte stünden, die das Sakrament der Eucharistie oder der Ehe betreffen, müsse die Kirche mit einer Stimme sprechen. Schon gar nicht sei es möglich, die Frage der Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion dem Pfarrer vor Ort zu überlassen, wie es das Freiburger Papier vorsehe. „Das geht nicht“, meint der Kirchenrechtler. Allein diese Absicht widerspreche dem rechtlichen Grundsatz, dass „Gleiches auch gleich behandelt werden muss“. Zudem, so Graulich, sei die Freiburger Handreichung eine schwere Ungerechtigkeit gegenüber den Gläubigen. Da würden „Hoffnungen geweckt, die nicht eingehalten werden können“.<<
Ganzer Artikel hier.
Und ein sehr gelungener, sehr anrührender Artikel meiner lieben Kollegin Natalie Nordio (herzliche Grüße!), die über das Flüchtlingsdrama von Lampedusa geschrieben hat. Auch hier nur wieder ein Auszug:
>>Dank der Überlebenden weiß man, wie es zugegangen ist: In Somalia und Eritrea nahm der lange und beschwerliche Weg durch die Sahara seinen Anfang, der erste Halt war dann die libysche Hafenstadt Misrata, bevor die Überfahrt nach Europa beginnen konnte: Eng aneinander gedrückt hocken etwa fünfhundert Menschen auf einem viel zu voll beladenen Schlepper-Boot. Tag und Nacht. Neben einem jungen Mann sitzt eine hochschwangere Frau, von den Strapazen der Reise sichtbar gezeichnet. Kinder weinen. Man versucht, sich gegenseitig Mut zu machen: Die Überfahrt wird bald ein Ende haben. Hunger, Durst und bestialischer Gestank sind die ständigen Begleiter auf solch einer Tour ins Ungewisse.<< Weiterlesen hier.
Zum Verlauf der (teils verheerend geführten) Diskussion um das Flüchtlingsdrama im Internet geht es hier entlang zu einem guten Kommentar auf dem Blog von Taras Sirko (capitano)
ElsaLaska - 10. Okt, 14:36
Dann muss ich mich korrigieren:
Ich habe ja die Thesen vertreten, dass es durchaus eine Sache zwischen Seelsorger und Betroffenen ist. Scheinbar widerspräche das aber laut Professor Graulich dem Kirchenrecht.