Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

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"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Was ist hier eigentlich los?

Wenn ein durchgedrehter "Bischof" einer katholischen Splittergruppierung überlegt, ob es nun Gaskammern gab oder eher nicht, wenn man sagt (ICH Sage es NICHT) es seien ja nur zwei Millionen anstatt sechs Millionen ermordete Juden gewesen, dann ist das strafrechtlich relevant (ich habe dieses Gesetz auch nicht zu beanstanden, das will ich ausdrücklich sagen) und es geht ein ausgesprochener shitstorm los.

Wenn ein Rabbi und Mohel seiner Tätigkeit nachgeht, dann kriegt er jetzt seit neuestem eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft auf den Hals, ohne dass was passiert, weil "Beschneidung aus religiösen Motiven als strafbare Körperverletzung gilt."

So. Aus hygienischen Gründen, wie von der WHO empfohlen, aber nicht. Nur aus dezidiert religiösen also. Und wie passt das zusammen, dass die Entfernung einer männlichen Vorhaut - die Leute tun immer so, als wüssten sie nicht, was das sei, obwohl wir doch angeblich schon im Kindergarten Sexualkundeunterricht haben - strafbar sein soll (nein, eine männliche Vorhaut entspricht nicht einem Organ der Frau im selben Körperbereich, wer das nicht weiß, sollte erst gar nicht versuchen mitzureden, insbesondere als MANN) die Entfernung und Tötung eines Kindes aus dem Mutterbauch aber nicht? Nehmen wir an, es gäbe eine Religion, die Abtreibung vorschreibt - wäre sie dann auch strafbar? Oder eher nicht?

Vielleicht läge ja die Lösung für die jüdische Beschneidung darin, dass die Eltern feierlich formulieren, diese geschähe rein aus Gewissensgründen, um ihr Kind etwa künftig vor AIDS zu bewahren - wie die WHO ja vor fünf Jahren auch riet? Und dann?

Ich steige hier nicht mehr durch. Deshalb die Rubrik: Elsa fragt-Leser antworten.
Bitteschön.
Il capitano (Gast) - 21. Aug, 21:03

Tja, Elsa ...

... das ist so:

Wenn es eine Religion gäbe, die Abtreibung vorschriebe und deswegen noch nicht ausgestorben wäre, könnte man, wie heute üblich, auf die Selbstbestimmung und das Recht am eigenen Körper beharren. Das ungeborene Kind selbst hat keine Rechte. Nach diesem Verständnis müssten die neugeborenen Jungs also a) die Einwilligung zur Beschneidung geben, oder b) sich selbst beschneiden. Die Eltern sind außen vor, wie es sich für eine moderne, weltoffene und zeitgemäße Gesellschaft gehört.

Leider greift der Rat der WHO in diesem Fall nicht, denn auch hier müsste, nach 'unserem' modernen Rechtsverständnis, der zu Beschneidende dem Eingriff ausdrücklich zustimmen.

damasus (Gast) - 21. Aug, 21:42

was nicht ganz stimmt

denn bei allen chirurgischen und/oder diagnostischen Eingriffen an Säuglingen und Kleinkindern stimmen die Eltern dem Eingriff zu. Kraft ihres Elternrechtes können sie auch bestimmen, daß dem Kind aus religiösen Gründen eine lebensrettende Bluttransfusion verweigert wird .
Das gilt auch für größere Kinder- die die Kausalität schon erkennen können. Nix da Selbstbestimmungsrecht.
Das soll einzig und allein die männliche Vorhaut haben.....wenn das nichtt absurd ist, was dann?
Il capitano (Gast) - 21. Aug, 22:01

Würde man hierzulande aus religiösen Gründen eine lebensrettende Bluttransfusion verweigern, wäre man schneller seines elterlichen Erziehungsrechts beraubt, als man in die Hände klatschen könnte.

Das Problem ist ein anderes. Bisher hat einfach noch niemand eine Anzeige erstattet, weil bspw. einem Kind Ohrlöcher gestochen würden. Diese ganze Debatte kam nur aufgrund einer Strafanzeige zustande. Nun sieht sich der Gesetzgeber in der Pflicht, eine rechtliche Regelung zu treffen, die vorher einfach nicht notwendig war, weil niemand diesbezüglich geklagt hat.

Der Unterschied zwischen Abtreibung und Beschneidung ist indes anders begründet, und zwar durch die juristisch vorherrschende Definition des Zeitpunkts, an dem menschliches Leben beginnt.
ultramontan (Gast) - 21. Aug, 21:47

Recht auf körperliche Unversehrtheit

Die körperliche Unversehrtheit eines Menschen, insbesondere eines Schutzbefohlenen, darf nur versehrt werden, wenn dieser Mensch davon tatsächlich einen Vorteil hat bzw. um einem Mangel abzuhelfen. Also z. B. Zahnspange für ein hübsches Lächeln, Weitung oder Beschneidung bei Phimose oder so.

Eine Beschneidung ohne medizinische Indikation ist ein objektiv sinnloser Eingriff, also nicht gerechtfertigt und deshalb ungesetzlich.

Ein Mensch ist nicht gleich ab Zeugung voll rechtsfähig und genießt, objektiv gesehen, auch noch nicht den vollen Schutz. Der kommt erst in mehreren Stufen (3 Monate, Geburt usw.). Das war in der Geschichte in vielen Gesellschaften so, teilweise auch in bereits christianisierten.

Clarissa (Gast) - 23. Aug, 16:10

Kein Vorteil?

Die obengenannte Einschätzung überrascht mich doch sehr aus der Feder eines katholischen Bloggers...
Könnte der Bund mit Gott und die Zugehörigkeit zu seinem Volk nicht vielleicht auch ein Vorteil sein - oder gar einem Mangel abhelfen?
Oder ist das Übernatürliche, Religiöse alles nur Spinnerei?

Bzgl. der "Rechtsfähigkeit" ab der Zeugung:
Inzwischen sind wir wissenschaftlich doch immerhin schon so weit fortgeschritten, dass kaum noch jemand ernsthaft bestreitet (es sei denn aus ideologischen Gründen), dass der Mensch sich nicht zum Menschen sondern ALS MENSCH entwickelt. Der Mensch ist also Mensch von der Befruchtung an.

Von daher wäre seine Rechtsfähigkeit, objektiv gesehen, durchaus berechtigt (zumal aus christlicher Sicht). Das dem iuristisch und gesellschaftlich noch nicht Rechnung getragen wird, liegt wohl eher an anderen Gegebenheiten.
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 16:57

Man muss hier vom Unterschied zwischen dem christlichen Glauben und der weltlichen Rechtssprechung ausgehen. Für Letztere ist Übernatürliches, Religiöses nicht beweisbar und somit in einem gerichtlichen Verfahren auch nicht verwertbar. Das muss uns nicht gefallen, aber es ist so. Unter diesen Voraussetzungen wird es schwer werden, ein sicheres Gesetz zu erlassen, das die Beschneidung weiterhin erlaubt. Auch das muss uns nicht gefallen. Keinesfalls darf aber erwartet werden, dass ein deutsches Gericht oder der deutsche Gesetzgeber sich darauf berufen wird, dass unbeschnittene Juden und Moslems keine Juden und Moslems sind. Das wäre Wunschdenken. Es ist auch nicht richtig, dass die Gesetzgebung davon ausgeht, dass das Menschsein ab der Zeugung beginnt. Dann wären Abtreibungen nämlich längst verboten.

(jetzt muss ich aber langsam alle captchas durchhaben, inklusive der anzüglichen ...)
Clarissa (Gast) - 23. Aug, 17:54

@ilCapitano

Also echt, diese captchas sind spitze...

1.GG Präambel:
"Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen..."
Das gefällt zwar manchem auch nicht, aber noch (!) steht es im Grundgesetz und dem ist Rechnung zu tragen, und zwar in christlichem Sinne - auch wenn das manchen nicht gefällt.

Unbeschnittene Juden sind keine Juden, jedenfalls ist es ein großer Mangel unter dem die jüdische Gemeinschaft leiden würde. Dass das bei Moslems zum Teil anders ist, erwähnte ich unten schon.

Es kommt auch nicht darauf an, wie der Staat die Sache sieht, sondern das muss er doch wohl die Gläubigen fragen. Oder soll nun der Staat den Gläubigen deren Religion erklären?

Abtreibungen sind (!) in Deutschland verboten.
Allerdings: Abbruch-Handlungen die vor Abschluß der Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutter (also etwa bis eine Woche nach der Befruchtung) wirken, gelten nicht als Schwangerschaftsabbruch im Sinne des Gesetzes §218.
Aber immerhin.

Das Problem ist, dass SS-Abbrüche in D unter bestimmten Bedingungen völlig widersinnig als straffrei erklärt werden (und so auch das Unrechtsbewusstsein manipulieren).
Aber das Thema würde hier zu weit führen... und ist auch anderswo nachzulesen.
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 18:04

In einem säkularen Staat kommt es leider ALLEIN darauf an, wie der Gesetzgeber die Sache sieht, denn die Religionen sind hierzulande nicht zur eigenen Gesetzgebung befugt. Im Prinzip will der Gesetzgeber die religiösen Beschneidungen auch erlauben, zumindest in der Mehrheit, nur ist es kaum möglich, diese Erlaubnis in unanfechtbare Worte zu packen.

Kommen wir auf Elsas Eingangstext zurück und damit auf die Frage nach dem Umgang mit einer Religion, die Abtreibungen vorschreibt. Ich frage jetzt mal scherzhaft, wie man mit einer Religion umgehen sollte, die zwingend das Abschneiden der Nase vorschriebe. Dagegen würden wohl fast alle Menschen protestieren. Leider sieht die säkulare Gerichtsbarkeit keinen Unterschied zwischen dem Beschneiden und dem Naseabschneiden, keinen Unterschied zwischen Christen, Juden, Moslems, Atheisten, Buddhisten ... alles sind Bürger, die den gleichen (weltlichen) Gesetzen unterliegen.

Das ist das eigentliche Problem.
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 18:13

Abgesehen von den formaljuristischen Aspekten, die ich der Vollständigkeit halber darstellen wollte, habe ich meine persönlichen Ansichten hier dargelegt (macht mal Eigenwerbung), nicht dasss der Eindruck entsteht, ich wäre GEGEN die Beschneidung oder andere religiöse Praktiken ...

http://elsalaska.twoday.net/stories/109331367/
Clarissa (Gast) - 23. Aug, 18:39

@ilCapitano

Nun, dann sind wir mal gespannt, was man in Berlin so ausbrütet...
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 18:48

@Clarissa

Ja, sehen wir mal. Ich fürchte, da kommt nur wieder Murks heraus und am Ende geht es vor das Verfassungsgericht. Und bis das endgültig entscheidet (wie auch immer), wird es weiter Anzeigen hageln ... :-/
nk (Gast) - 21. Aug, 21:51

Die atheistische Moderne läuft sich warm (als ob sie das nötig hätte nach dem 20ten Jahrhundert).

Religion und Moderne gehen nicht zusammen, Vermeidung von Leid, Komfort und Freiheit zu allen Genüssen auf der einen Seite - Gott auf der anderen seite : es kann nur einen höchsten Wert geben, alles andere folgt dann logisch.S

Fidelis (Gast) - 21. Aug, 23:06

Also ich habe mich mit dem Thema mal beschäftigt, seitdem es in den Medien so stark im Gespräch ist.

Diese jüdischen Mohels sind KEINE ausgebildeten und approbierten Ärzte.

Jüdische Babys werden standardmäßig NICHT im Krankenhaus unter sterilen Bedingungen beschnitten, sondern zuhause oder in der Synagoge.

Und vorallem: Eine Narkose wird von den Mohels und Rabbinern ausdrücklich abgelehnt!

Wie kann man sowas akzeptieren? Sorry, das geht doch nun wirklich extrem zu weit.

Und wenn man mal die Vorteile und Nachteile einer Beschneidung abwägt, gibt es da für mich auch kein brauchbares Argument für die Beschneidung.

Als Vorteile wird ja immer behauptet, beschnitten wäre hygienischer und Beschneidung schütze vor HIV und HPV usw.

Fakt ist aber: Bei normaler Körperhygiene ist ein Penis beschnitten nicht unhygienischer als unbeschnitten.

Und HIV betrifft sowieso keine Säuglinge, sondern höchstens Erwachsene und die können selbst bestimmen, ob sie beschnitten werden möchten oder nicht.

Die Beschneidung hat aber auch einige Nachteile. Es ist eben ein chirurgischer Eingriff mit den üblichen Risiken und Schmerzen. Und langfristig ist es natürlich so, dass die männliche Eichel durch das Fehlen der Vorhaut ungeschützt ist, trocken wird und zunehmend desensibilisiert, d.h. auch ein Verlust an Erogenität. Die Vorhaut ist eine der erogensten Zonen am männlichen Genital, sie enthält ca. so viele Nervenenden wie unsere Lippen.

Il capitano (Gast) - 21. Aug, 23:13

Lustik (ja, mit K) ist ja, dass sich vorher nie jemand mit dem Thema beschäftigt hat, obwohl es seit Jahrtausenden besteht. Und plötzlich, ganz zufällig mit immer mehr Aufforderung der Drittbetreuung für Kinder, kommt es auf die Tagesordnung. Und ebenso plötzlich verkündet die Hälfte der 'aufgeweckten Vorhautretter' den Einzug von brutalster Folter und schlimmster Verstümmelung - und völlig religionsfremd, gar nach der Renaissance von Inquisition und Scheiterhaufen.

Schon interessant!
damasus (Gast) - 21. Aug, 23:26

@fidelis, es geht auch nicht um

brauchbare Argumente- es geht schlicht darum, daß für die Juden die Beschneidung seit Tausenden von Jahren Grundbestandteil ihre Bundes mit Gott ist. Da gibt es nix zu argumentieren - wohl aber kann man feststellen, daß eben nicht der Großteil der männlichen jüdischen Bevölkerung-allesamt beschnitten von einem Mohel- der es besser kann als die meisten Urologen- an irgendwelchen posttraumatischen Störungen sexueller oder nichtsexueller Art litten. Und da liegt der Hase im Pfeffer- hier werden irgendwelche latent sexuell überschatteten antijüdischen Ressentiments bedient, wie es sich die Propagandabteilung eines gewissens Dr. J.G nicht schöner hätte träumen lassen können. Und mit einem Federstrich- bzw. einigen Klicks der Tastatur soll dem Judentum in D der Boden entzogen werden. nicht mehr nicht weniger. Die übergroße Fürsorge für die Vorhaut jüdischer Neugeborener ist heuchlerisch und unehrlich.Insbesondere in einer Gesellschaft, die sich um das Lebensrecht ungeborener Kinder keinen Deut schert. Ach ja und dann wüßte ich von Ihnen doch gern, wie denn Ihrer Meinung nach Urologen in einem hochunsterilen Bereich " steril" operieren?Und eines möchte ich Ihnen dann noch auf den Weg mitgeben- auch der Mohel weiß, daß man seine Instrumente säubern, desinfizieren und keimfrei machen muß. Wäre das anders- müßten ja unsere Kliniken und Praxen voller Knaben mit infizierten Beschneidungswunden sein. Sind sie aber nicht.
Sagen Sie doch einfach, daß Sie die Jüdische Religion so wie sie ist, nicht wollen.
Fidelis (Gast) - 21. Aug, 23:46

Das war ja klar. Sobald man ein religiöses Ritual der Juden rational kritsiert, kommt die Antisemitismus-Keule. Josef Goebbels durfte natürlich auch nicht fehlen. In deinem nächsten Posting erwarte ich bereits Julius Streicher und seinen Stürmer. *seufz*

Der Witz ist doch, dass es genau umgekehrt ist. Ich bin NICHT deshalb gegen die Beschneidung, weil ich den Juden ans Bein pinkeln will, sondern aus völlig rationalen Gründen. Aber ich vermute, du bist nur deshalb für die Beschneidung, weil es Juden sind, die diese durchführen.

Stellen wir uns mal vor, nicht Juden würden ihre Kinder beschneiden, sondern irgendwelche Neuheiden.

Stellen wir uns mal vor, irgendwelche Neuheiden treffen sich in Deutschland auf Waldlichtungen und selbsternannte Druiden ohne medizinische Ausbildung schneiden kleinen Babys ohne Betäubung die Vorhaut ab, als Opfer für den Gott Thor oder die Göttin Freya, wie es seit Jahrtausenden Tradition ist.

Es würde mich wirklich brennend interessieren, ob du dann auch für die legale Beschneidung wärst und die Neuheiden für ihren Bund mit Thor und Freya verteidigst und jedem anderen, der diese religiöse Praxis aus vernünftigen Gründen kritisiert vorwerfen würdest ein böser Nazi a la Josef Goebbels zu sein.
Gerd (Gast) - 22. Aug, 00:22

@Fidelis

>>Der Witz ist doch, dass es genau umgekehrt ist. Ich bin NICHT deshalb gegen die Beschneidung, weil ich den Juden ans Bein pinkeln will, sondern aus völlig rationalen Gründen.<<

Genau das ist das Problem. Die rationalen Gründe mein ich. Es ist leider nicht möglich, so gerne man das auch möchte, den Juden nicht ans Bein zu pinkeln, wenn man aus rationalen Gründen die Beschneidung unter Strafe stellt. Die Juden beschneiden ihre Knaben seid tausenden von Jahren. Für die Juden ist das (man möge mich berichtigen) die sichtbare Verbundenheit mit GOTT. Dieser Glaube (an Gott) ist nun mal mit Rationalität nicht zu fassen. Punkt! Nun denn, verbieten wir die Beschneidung von Knaben aus religiösen Motiven, will sagen, entziehen wir den Juden in Deutschland einen wichtigen Glaubensinhalt. Die Juden werden reagieren, zumindest die, die eine Beschneidung für unerlässlich halten. Es kann natürlich sein, dass sich das Judentum von "rationalen" Gründen überzeugen lässt und die Beschneidung, nach 6000 Jahren auf den Scheiterhaufen verbrennt, weil ein DEUTSCHES Gericht das so verfügt. LOL! Soviel Rationalität auf einen Haufen kann man sich gar nicht vorstellen.Es wäre natürlich peinlich, wenn nicht auf einem Schlag die gesamte westliche Welt diesem salomonischem Urteil Folge leistet. Keine Beschneidungen mehr in.......den USA?

>>Stellen wir uns mal vor, irgendwelche Neuheiden treffen sich in Deutschland auf Waldlichtungen und selbsternannte Druiden ohne medizinische Ausbildung schneiden kleinen Babys ohne Betäubung die Vorhaut ab, als Opfer für den Gott Thor oder die Göttin Freya, wie es seit Jahrtausenden Tradition ist.<<

Momentan verrichten die Neuheiden die Zerstümmelung von Babys viel effektiver! Da wird gleich das ganze Baby (inc. Vorhaut beim Knaben) zerstückelt, abgesaugt oder mit einer Salzlösung totgespritzt. Da ziehe ich den Druiden ohne medizinische Ausbildung vor. Ganz ohne Vorstellungskraft.
Gerd (Gast) - 22. Aug, 00:26

>>Fakt ist aber: Bei normaler Körperhygiene ist ein Penis beschnitten nicht unhygienischer als unbeschnitten.<<

Das sieht mein Urologe gaaanz anders. Aua! Nach einer Harnwegsinfektion mit einer deftigen Blutvergiftung wollte ich ihm da nicht widersprechen.
Imrahil (Gast) - 22. Aug, 00:34

Faktum ist, daß es das Judentum ohne die verpflichtende Beschneidung des männlichen Nachwuchses am 8. Tag nicht gibt.

"Ich habe nichts gegen Juden, aber beschneiden sollen sie ihre Kinder nicht dürfen" ist somit eine in sich widersprüchliche Aussage. Das ist einfach so. Der Unterschied ist eben präzise der, daß das Judentum *nicht* ein willkürlich aus dem Boden gestampftes Ritual ist. Religiöse Toleranz, die nicht den konkreten Religionen entgegengebracht wird, ist vollkommen wertlos.

Wäre es denn irgendeinem Papst, König oder Provinzfürsten, zu den Hoch-Zeiten der Ghettoisierung von mir aus, eingefallen, den Juden die Beschneidung zu verbieten?

Fakt ist auch, daß die Eltern ein formell verbrieftes Recht darauf haben, ihre Kinder in ihrer Religion zu erziehen, vgl. das Gesetz über die religiöse Kindererziehung von 1921. *Selbstverständlich* wäre es dem damaligen Gesetzgeber nicht eingefallen, hier dem jüdischen Bevölkerungsanteil zu sagen: "Ihr dürft eure Kinder religiös erziehen, bloß ihr dürft sie nicht in eurer Religion erziehen." Das Urteil des Landgerichts Köln ist insofern erstmal ein Verstoß gegen juristische Auslegungsregeln. (Wenn man das als Nichtjurist einmal so sagen darf.)
Fidelis (Gast) - 22. Aug, 00:53

@Gerd

Deine Argumentation mit "wird seit Jahrtausenden praktiziert" ist einfach nur schwach. Nur weil irgendein Ritual vor Jahrtausenden mal eingeführt wurde und sich bis heute gehalten hat, ist das doch kein Freibrief dafür, diese Praxis nicht a) kritisch zu prüfen und zu hinterfragen und b) nicht zu der Überzeugung zu gelangen, dass diese Praxis archaisch und eigentlich nicht akzeptabel ist.

Die Beschneidung von Mädchen gibt es schon genauso lange wie die von Jungen. Im antiken Ägypten, einer Hochkultur, war die Mädchenbeschneidung üblich. In Afrika ist die Mädchenbeschneidung seit vielen Jahrhunderten fester Bestandteil der Kultur. Heute sind in Ländern wie Ägypten, Sudan oder Mali über 90% der Frauen beschnitten.

Also wenn nun eine sudanesische Familie nach Deutschland kommt und hier ihre Tochter beschneiden lassen will, dann kann sie wohl genauso argumentieren, dass diese Beschneidung seit Jahrtausenden praktiziert wird und essentiell für die kulturelle/religiöse sudanesische Identität ist.

Sollen wir nun trotz aller rationaler Argumente gegen die Mädchenbeschneidung, diese in Deutschland legalisieren, um keine sudanesischen Migranten zu diskriminieren? Bin ich gar ein böser Rassist, nur weil ich Sudanesen in Deutschland verbieten will, ihre Kinder zu beschneiden? Merkst du was? ;-)

Dass die Neuheiden für Abtreibung sind wäre mir neu, weiss nicht wie du darauf kommst. Leider weichst du auch meiner Frage aus, ob du auch dann für legale Jungenbeschneidung wärst, wenn dies kein jüdisches, sondern eine neuheidnisches Ritual wäre.

Dein Urologe hat dir gesagt, dass du unhygienisch bist, weil du eine Vorhaut hast? Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass ein Arzt sowas behauptet. Zu mir hat das noch nie irgendein Arzt gesagt, auch kein Urologe. Hatte auch noch nie ne Harnwegsinfektion. Aber ich wasche mich auch tagtäglich mit Wasser und Seife. ;-)

Weisst du übrigens, woher diese Tradition in den USA stammt, Jungen häufig beschneiden zu lassen? Das kam im 19. Jahrhundert auf, als Mittel zur Eindämmung der Masturbation, die früher mal als schweres Laster und Sünde gesehen wurde. Jungen durch die Funktionseinschränkung und Entstellung ihres Genital daran gehindert werden. War damals im angelsächsischen Rahmen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein weit verbreitet.
Imrahil (Gast) - 22. Aug, 01:52

Was soll denn heißen "früher mal als schweres Laster oder Sünde gesehen wurde"?

Aber das beiseite.

Erstmal ist es so: Wenn Gott etwas gebietet (!= wenn jemand behauptet Gott gebiete es), dann muß ohnehin jegliches Recht dem gehorchen. Nun sind wir als Christen verpflichtet zu glauben, daß Gott einmal tatsächlich die Beschneidung geboten hat. Das ist schon einmal der Einstieg. Gewiß, der Alte Bund ist an und für sich Geschichte, aber es gehört (beweisbar; Beweis wird aber hier zu weit führen) verbindlich zum Christentum, den verbleibenden Juden das Praktizieren der jüdischen Gebräuche zu gestatten. Obwohl also ein Christ normalerweise nicht beschnitten wird und aus religiösen Gründen gar nicht beschnitten werden darf, gehört es erst einmal verbindlich zu unserer eigenen Religion, den Juden das zu erlauben.

Von "archaisch" kann insofern auch nur in einem gewissen buchstäblichen Sinn ("in die Zeit vor der Einführung des Neuen Bundes gehörend"), aber nicht im gemeinten Sinn die Rede sein. Wir würden doch sonst unserem eigenen Gott Archaizität vorwerfen.

Es kann immer irgendeiner "genauso argumentieren". Davon darf man sich aber nicht täuschen lassen, sonst bleibt nur noch Schema F für jeden; und das meine ich sogar grundsätzlich. Dann sieht man vielleicht nicht einmal mehr, daß der Unterschied zwischen Buben- und Mädchenbeschneidung ungefähr so groß ist wie zwischen einer Ohrfeige und Kindesmißbrauch. Merkst was?

Ich bin zwar nicht Gerd, aber trotzdem: Ja, ich bin für die jüdische Beschneidung; ja, ich bin für die moslemische Beschneidung; nein, ich bin nicht für die neuheidnische Beschneidung. Liberal sind wir schon, aber blöd sind wir nicht.
Imrahil (Gast) - 22. Aug, 01:53

Das ist jetzt nicht als Beleidigung gemeint, aber "!=" ist das Zeichen für ungleich. Falls das jemand nicht kennt.
Dybart (Gast) - 22. Aug, 08:15

Schön, dass Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast. Dann ist sicher icht entgangen, dass es in Deutschland um eine Beschneidung durch *Ärzte* geht.
Gerd (Gast) - 22. Aug, 11:32

@Fidelis

>>Deine Argumentation mit "wird seit Jahrtausenden praktiziert" ist einfach nur schwach.<<

Das ist ja auch nur EIN Argument. Dass der Mensch religiös denkt und handelt, ist nun mal nicht von seiner Existenz zu trennen. Da wird seid, meinetwegen 6000 Jahren, im Judentum beschnitten und 6000 Jahre wird diese Praxis mehr oder weniger nicht in Frage gestellt. Das ist ein sehr starkes Argument wogegen rationale Gründe gegen die Beschneidung aus religiösen Gründen ziemlich schwach ausfallen. Bei medizinischer Indikation sind sich ja alle Rationalisten einig. Da ist dann die Körperverletzung an Babys durchaus gestattet und erwünscht. Man kann Beschneidungen als sichtbares Zeichen für die Religionszugehörigkeit sicher in Frage stellen, die Christen sind ja schon sehr früh damit angefangen und haben sie verworfen; wenn nun aber den Juden Körperverletzung und Verstümmelung ihrer Knaben vorgeworfen werden, weil das anscheindend rational erklärt werden kann, (wobei dieser Erklärung immer noch aussteht) ist das ein Angriff gegen die Religion, nicht nur gegen die jüdische sondern gegen Religion im Allgemeinen. Es gibt ja schon rationale Zeitgenossen, die den Anblick eines Kreuzes nicht mehr ertragen können, weil das irgendwie ihre Gefühle verletzt und entsprechend dagegen klagen. Wenn wir nun annehmen, die BRD verbietet als erstes Land auf diesem Globus Beschneidungen aus religiösen Motiven und stellt diese unter Strafe, welche rationalen Gründe könnte es dann noch geben, die Juden (und Muslime) an der Ausreise aus unserem Land zu hindern? Wer will in einem Land leben, indem jahrtausend Jahre alte religiöse Praktiken aus rationalen Gründen verboten werden? Fidelis vielleicht, Gerd nicht.

>>Dein Urologe hat dir gesagt, dass du unhygienisch bist, weil du eine Vorhaut hast? Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass ein Arzt sowas behauptet. Zu mir hat das noch nie irgendein Arzt gesagt, auch kein Urologe. Hatte auch noch nie ne Harnwegsinfektion. Aber ich wasche mich auch tagtäglich mit Wasser und Seife. ;-)<<

Das gehört zwar nicht hierhin aber trotzdem ganz kurz: Mein Urologe hat mir nicht gesagt, dass ich unhygienisch bin, sondern dass die Möglichkeiten effektiver Hygiene bei einer vollständigen Vorhaut eingeschränkt sind. Was ich durchaus nachvollziehen kann, Wasser und Seife reichen da wohl nicht immer aus. Wie dem auch sei: Mein Urologe hat bedauert, dass die Phimose bei mir nicht im Babyalter durchgeführt wurde und mir geraten: Da müssen sie halt durch! Durchaus rational gedacht.
bee (Gast) - 22. Aug, 21:03

Och....

für die, die es seltener mit Stubsnasen zu tun hatten....also meine Erfahrungen mögen da nicht repräsentativ sein, aber die entsprechenden Herren hielten es durchaus für einen Vorteil nicht mehr ganz so empfindlich zu sein und daher etwas länger rocken zu können. Mir, muss ich sagen, kam das sehr entgegen und ich habe auch keine Frau je darüber lamentieren hören, dass ihr Kerl zu lange und zu heftig rockt.
Im Internet gibt es Seiten, die versuchen einen Zusammenhang zwischen der Beschneidung von Jungen, die in den USA bis Mitte der 70iger hinein fast obligatorische war, und der hohen Zahl von Vergewaltigungen, Selbstmorden oder anderen Gewaltdelikten in den USA zu konstruieren. Vereinfacht: In den USA sitzen so viele Typen im Knast, weil sie als Baby durch die Entfernung der Vorhaut irreparable psychische Schäden erlitten haben, die dazu führen, dass viele Amis einen besonderen Hass auf Frauen oder/und auf sich selber und/oder Autoritätspersonen haben.
Auch werden gerne Teufelskreise konstruiert, nach dem Motto: Wir können annehmen, dass die meisten Ärzte und Väter, die sich für die Beschneidung aussprechen derart psychisch deformiert sind, dass sie vom Opfer zum Täter werden, um ihre eigene Trauer und Wut über den Eingriff verarbeiten zu können, oder so ähnlich.
Was diese Seiten unterschlagen ist, dass z.B. Mord - auch Selbstmord - in den USA eher entdeckt werden, weil dort in vielen Staaten einen genaueren Standard bei der Feststellung der Todesursache gibt als z.B. hierzulande, oder dass z.B. Schusswaffen in den USA sehr viel weiter verbreitet sind und daher auch bei Konflikten schneller zur Hand sind als z.B. in den meisten europäischen Ländern, oder dass es dort eine Gesetzeslage gibt, die für viele Vergehen (frühzeitiger und längere) Haftstrafen vorsehen als unser Strafgesetz.
Leider erklären diese Seiten auch nicht, warum US-Amerikanerinnen auch häufiger in Strafvollzugsanstalten sitzen wie Durchschnitts-Europäerinnen.
Hmm...was die Schmerzen und die "unprofessionalität" der Eingriffe angeht, frage ich mich, warum eine Gesellschaft, die Arschgeweihe bei Frauen phasenweise für ein unverzichtbares modisches Accessoire hielt und in der nicht wenige Damen ihre Schamlippen liften oder/und piercen lassen, um sexuell attraktiver zu sein, hier plötzlich so wehleidig wird. Die Zunft, die permanente Körper-Graffitis und das Durchstechen aller möglichen und unmöglichen Körperteile anbietet, ist ja auch ohne medizinischen Hochschulabschluss und die Dres, die zu oft recht variablen Preisen das Holz vor der Hütte vermehren , die Schamlippen liften oder auch die Jungfräulichkeit wiederherstellen, heilen damit wohl auch keine Krankheiten. Wobei letzterer Eingriff wohl eine der häufigsten "Schönheits-OPs" ist, die oft auch ohne Einwilligung der Eltern an Minderjährigen vorgenommen wird.
Ziemlich daneben halte ich auch die auf diesen Seiten versammelten Argumente gerade gegen die jüdische Tradition. Da wird - wir kennen das ja allzugut, wenn es um Homosexualität geht- gesagt, dass Juden sich doch bitte nicht so anstellen sollten, denn schließlich würden sie ja heute auch keinen Sklaven mehr halten oder untreue Frauen steinigen und wenn sie die eigentliche Botschaft der Bibel begriffen hätten, würden sie auch diesen Steinzeitbrauch ablegen. Ganz doll, wie hier mal wieder Die Aufgeklärten TM geistige Entwicklungshilfe leisten und uns erklären was den die eigentliche Botschaft der Bibel ist. Na, da sind bestimmt alle Juden froh, die über Generationen sich wahrscheinlich schon gefragt haben, was denn das olle Buch ihnen eigentlich mitteilen wollte.
Heißen Dank auch von mir, ich hätte das sonst bestimmt auch nie begriffen...
Ich freu mich schon, wenn demnächst Die Aufgeklärten TM mir erklären, dass ich als Baby einem Waterboarding überelster Sorte unterzogen worden bin und ich daher so einen psychischen Knacks habe, dass ich überhaupt nicht mehr weiß, was für mich gut ist und daher dringend Die Aufgeklärten TM brauche, die mir sagen, was ich glauben soll und was nicht.
Dieses Waterboarding muss auch dringend verboten werden, wahrscheinlich sind hier so viele Alks, weil sie versuchen im Alkohol dieses Trauma zu ertränken.
Fidelis (Gast) - 22. Aug, 01:12

Was mich auch mal interessieren würde:

Wie steht ihr zu Christen, die es unter Berufung auf diverse Bibelstellen als ihre religiöse Pflicht ansehen, ihre Kinder körperlich zu züchtigen? Vorallem im freikirchlichen Milieu ist das recht verbreitet.

Nach deutschem Gesetz ist das illegal. Seid ihr für eine Legalisierung, wegen Religionsfreiheit?

Imrahil (Gast) - 22. Aug, 01:40

Vorweg möchte ich bitten, da keine Generalisierung daraus zu betreiben. Zu diesem Zweck so viel: Nein, Hans Söllner hat auch als [vorgeblicher] Rastafari (und obwohl seine Musik gut ist) kein Recht, Marihuana zu rauchen.

So. Nun zum Züchtigungsrecht. Hier wie in allen Fällen ist die Angelegenheit einzeln zu betrachten. Und diese Betrachtung ergibt für mich ganz klar:
1. Vom Züchtigen als einer religiösen Pflicht zu reden ist zwar im gemeinten Sinne ungenau; die besagten Bibelstellen sprechen von einer Pflicht, die Kinder konsequent (und mit dem richtigen Ziel) zu erziehen und dabei *wennötig* auch zu körperlicher Züchtigung zu greifen; es gibt aber keine Pflicht, seinem Kind mindestens so und so viele Ohrfeigen zu verpassen etc.
2. Was dieses Züchtigungsrecht betrifft, so wird es offensichtlich von der Natur und ja eben auch von der direkten Offenbarung den Eltern eingeräumt. Was sollte auch Autorität bitte sein, wenn nicht ein Recht zum Strafen in der Hinterhand steht? Vor Natur- und göttlichem Recht muß an sich das Positivrecht zurückstehen. Das ist so.
3. Das Positivrecht läßt aber den Eltern ausdrücklich mit dem Recht zur Erziehung (vgl. Art. 6 GG) auch das Recht zur Wahl der Erziehungsmethode. Das hat das Verfassungsgericht einmal ausdrücklich so entschieden. Gewiß, entweder die Verfassungsrichter damals oder wenigstens sicherlich die Juristen seither sagen, daß der Staat das umgrenzen dürfe usw.; es ist aber offenkundig falsch, eine Erziehungsmethode, die unbestritten den Verfassungsvätern und -müttern das selbstverständlichste von der Welt war, könne durch den Einfachgesetzgeber einfach mal so zum Mißbrauch umetikettiert werden.
4. Obendrein wurde niemals das Strafgesetzbuch geändert, sondern nur das Bürgerliche Gesetzbuch. Selbst wenn man diese Änderung für verfassungsgemäß hielte, bräuchte man also nicht *unbedingt* davon ausgehen, daß jetzt auf einmal Körperverletzung geworden ist, was vorher unbestritten keine war. (Die juristischen Argumente, warum doch, sind mir näherungsweise bekannt.)

Meiner Meinung nach hätte der Stand der Gesetzgebung von 1998 beibehalten werden sollen. Damals hat der Staat echt versucht, in zeitgemäßer Weise Exzesse zu verhindern und einen Rahmen zu setzen, statt, wie 2003 dann geschehen, in verfassungsmäßig zumindest zweifelhafter und naturrechtlich ohnehin verkehrter Weise eine ganz bestimmte Erziehungsideologie durchzusetzen.
gerd (Gast) - 22. Aug, 13:15

>>Dass die Neuheiden für Abtreibung sind wäre mir neu, weiss nicht wie du darauf kommst.<<

Nenn die Neuheiden meinetwegen Gutmenschen, die lautstark für die Rettung der Vorhaut eintreten und achselzuckend den tausendfachen Kindsmord totschweigen.

>>Leider weichst du auch meiner Frage aus, ob du auch dann für legale Jungenbeschneidung wärst, wenn dies kein jüdisches, sondern eine neuheidnisches Ritual wäre.<<

Ich bin für Beschneidungen aus religiösen und medizinischen Beweggründen. Bei gutmenschlichen Neuheiden, greift beides nicht. Den Begriff hast du ins Spiel gebracht. Dafür kann ich nichts.
looup (Gast) - 22. Aug, 09:03

Die im letzten Absatz feierlich vorgetragene Lösungsidee unterstellt dem jüdischen Volk, eine Lüge könne die Lösung für ihre Probleme sein; denn für die Juden ist das Abschneiden der Vorhaut ein "Zeichen für den Bund mit Gott" - und das ist deren "Wahrheit", seit kolportierten 3000, oder 6000 oder vielleicht sogar 60.000 Jahren? Und "Wahrheiten" wachsen ja wie Bäume.

Bibelleser (Gast) - 22. Aug, 14:57

"Ich bin für Beschneidungen aus religiösen und medizinischen Beweggründen. Bei gutmenschlichen Neuheiden, greift beides nicht. Den Begriff hast du ins Spiel gebracht. Dafür kann ich nichts."

- können wir bitte unterscheiden zwischen "Neuheiden" und "Nichtreligiösen". Im Gegensatz zu "Nichtreligiösen sind "Neuheiden" sind sehr wohl religiös und orientieren sich dabei an heidnischen Traditionen. Besten Dank.
- es ist nicht einzusehen, waurm eine religiöse Begründung durch eine etablierte Religion wertvoller sein sollte als eine religiöse Begründung durch eine nicht etablierte Religion wie neuheidnische Strömungen. Auch das Judentum, auch das Christentum haben einmal als nicht etablierte kleine Splittergruppe angefangen und ihre eigenen religiösen Sitten und Gebräuche etabliert, u. a. die Beschneidung. Also - wie würde man unter Neuheiden die religiöse Beschneidung ablehnen wollen, während man sie in islamischen oder jüdischen Familien zulässt? Keine der beiden Gruppen kann schlüssig beweisen, dass Gott tatsächlich will (oder nicht will), dass sie das tun.

Gegen und für Beschneidung gibt es jede Menge Argumente. Wenn man den Religiösen entegegenkommen will, warum nicht Beschneidung von Jungen (!) legal lassen, solange sie von einem Arzt unter örtlicher (?) Betäubung durchgeführt wird wie eine kleine Operation (die sie ja auch ist, ich möchte wissen, wie ein Erwachsener reagiert, dem man vorschlägt, seine Vorhaut ohne Betäubung absäbeln zu lassen. Aber bei Säuglingen wär's irgendwie okay.). Damit wären doch allen Seiten gedient.
Gerd (Gast) - 22. Aug, 15:26

@Bibelleser

>> können wir bitte unterscheiden zwischen "Neuheiden" und "Nichtreligiösen". Im Gegensatz zu "Nichtreligiösen sind "Neuheiden" sind sehr wohl religiös und orientieren sich dabei an heidnischen Traditionen. Besten Dank<<

Neuheiden sind das, was das Wort schon sagt: Ehemalige Nichtheiden! Sie beziehen ihre Daseinsberechtigung aus den etablierten Religionen, denen sie mal angehört haben. Man könnte sie auch als gescheiterte Nichtreligiöse bezeichnen Soweit so schlecht. Bitte sehr.

>>es ist nicht einzusehen, waurm eine religiöse Begründung durch eine etablierte Religion wertvoller sein sollte als eine religiöse Begründung durch eine nicht etablierte Religion wie neuheidnische Strömungen.<<

Wenn ehemalige Nichtheiden ihre Religion verlassen um dann mit Druiden im Wald ihre Kinder beschneiden, ist das Ballaballa und kann hier nicht als "Argument" verwertet werden.


>>Wenn man den Religiösen entegegenkommen will,<<

Dann wird man bei der nächsten Taufe, ein DLRG Rettungsteam hinzu ziehen, damit eim mögliches Ertrinken des Säuglings ausgeschlossen wird. Ich habe als Religiöser keine Bock auf staatliche Verordnungen, die mir unterstellen, ich würde meine Religion nur deswegen ausüben, weil ich Spass an der Zerstümmelung von Babys hätte. Schon gar nicht von einem Staat indem jedes Jahr über 100 000 Kinder sterben, weil das Gesetz ihre Tötung als rechtswidrig betrachtet aber straffrei hinnimmt.
Chris Mirabilis (Gast) - 22. Aug, 12:12

Ohne...

Brit Mila gibt es kein Judentum. Wer also die Brit Mila, die Beschneidung am achten Tag, verbieten möchte, sagt letztlich: Juden raus. Zumindest, sofern ihr an eurem Glauben festhalten wollt. Wenn es soweit tatsächlich kommt, habe ich keine Lust mehr, in diesem Land Steuern zu zahlen.

Die Beschneidung der männlichen Vorhaut ist absolut nicht vergleichbar mit weiblicher Genitalverstümmelung, ich habe aber eigentlich keine Lust, das schon wieder zu erklären; wer diese Dinge immer noch explizit oder implizit in einen Topf wirft ist für mich intellektuell nicht satisfaktionsfähig.

Bei der Brit Mila ist es im Übrigen nicht nur so, daß es eine mehrtausendjährige Tradition ist. Sondern auch eine Tradition, die wir, seit Juden auf dem Gebiet leben, daß wir heute Deutschland nennen, hier akzeptiert haben. Bis vor nicht allzulanger Zeit haben wir übrigens auch die Beschneidung unseres Herrn Jesus Christus gefeiert (die Abschaffung dieses Festes gehört dringend revidiert), und wir kennen Vorhautreliquien. Es gab hier nie eine Akzeptanz für FGM, aber es gab hier sehr wohl die Akzeptanz der Brit Mila- diese Akzeptanz geht aber gerade im medialen Sturmfeuer, allgemeiner PC und dem antireligiösen Affekt verloren Das Ergebnis läuft dann tatsächlich auf eine Verunmöglichung jüdischen Lebens in Deutschland hinaus. Wenn man sich historisch anschaut, wann und wo Beschneidungen verboten oder (massiv) erschwert wurden- in der Gesellschaft will man sich eigentlich nicht wiederfinden...

Ach und: Hinweise à la "also ICH hatte nie eine Infektion, aber ich wasche mich auch täglich mit Wasser und Seife"- schämen Sie sich eigentlich nicht selbst für dieses Niveau?

Bibelleser II (Gast) - 22. Aug, 17:31

@gerd

Neuheiden sind das, was das Wort schon sagt: Ehemalige Nichtheiden! Sie beziehen ihre Daseinsberechtigung aus den etablierten Religionen, denen sie mal angehört haben. Man könnte sie auch als gescheiterte Nichtreligiöse bezeichnen Soweit so schlecht. Bitte sehr.

=> Ich weiß ja nicht, wo Sie Ihre Definition herbeziehen, ich nehme der Einfachheit halber mal Wikipedia, dem zufolge "Neuheidentum bezeichnet neuzeitliche religiöse und kulturelle Strömungen, die sich unter anderem an antikem, keltischem oder germanischem Heidentum oder an außereuropäischen religiösen Systemen, insbesondere dem Animismus, orientieren."
Es ist unerheblich, aus welcher Richtung sich jemand dem Neuheidentum nähert - ob aus nichtreligiöser Richtung oder aus religiöser Richtung. Wichtig ist hier lediglich, dass Neuheiden eine RELIGIÖSE Strömung ist, keine NICHTRELIGIÖSE. Neuheiden können also genausogut "gescheiterte" Religiöse wie Nichtreligiöse sein.


Wenn ehemalige Nichtheiden ihre Religion verlassen um dann mit Druiden im Wald ihre Kinder beschneiden, ist das Ballaballa und kann hier nicht als "Argument" verwertet werden.

=> Oder ehemalige Religiöse. Aber egal.
WARUM genau ist das mehr Ballaballa als die Ansicht, Gott habe dereinst Abraham befohlen, jüdische Söhne seien zu beschneiden? Oder meinetwegen die Ansicht, Gott habe befohlen, man möge seinen Sohn ehren, indem man sich Sonntags treffe und Brot und Wein trinke? Für einen demokratischen, aber ansonsten weltanschaulich neutralen Staat ist keine dieser Begründungen für eine rituelle Handlung rational in irgendeiner Form beweisbar. Es sind Glaubensinhalte - wie will der Staat begründen, dass die Glaubensinhalte der einen mehr zählen als die der anderen?


Dann wird man bei der nächsten Taufe, ein DLRG Rettungsteam hinzu ziehen, damit eim mögliches Ertrinken des Säuglings ausgeschlossen wird.

-> Ein Kind ins Wasser zu tauchen ist Usus und schließt keine Verletzung der körperlichen Unversehrtheit ein. Eltern baden ihre Kinder auch, ohne dass die Rettung daneben stehen muss. Soweit ich weiß, ist die körperliche Unversehrtheit ein Knackpunkt in der ganzen Debatte. Dass das also kein Argument sein kann, liegt auf der Hand.

Ich habe als Religiöser keine Bock auf staatliche Verordnungen, die mir unterstellen, ich würde meine Religion nur deswegen ausüben, weil ich Spass an der Zerstümmelung von Babys hätte.

=> Bitte belegen. Soweit ich weiß, unterstellt NIEMAND irgendjemandem, Beschneidungen aus Jux und Tollerei zu veranstalten. Eigentlich wollen Sie als Religiöser doch, dass diverse staatliche Regeln und Gesetze (also z. B. körperliche Unversehrtheit des Kindes) aufgehoben werden können, wenn es dafür nachvollziehbare religiöse Gründe gibt. Das bedeutet ein Primat der Religion, die in einem säkulären Staat als problematisch angesehen werden kann (und offensichtlich auch wird).


Schon gar nicht von einem Staat indem jedes Jahr über 100 000 Kinder sterben, weil das Gesetz ihre Tötung als rechtswid rig betrachtet aber straffrei hinnimmt.
=> Als jemand, der eine ungeplante Schwangerschaft in einer sehr schwierigen Situation mit allen langjährigen Konsequenzen durchgezogen hat, bin ich SEHR froh, dass es die derzeitige Fristenlösung gibt. "Every child a wanted child" ist ein Spruch, dem ich mich nach wie vor anschließen kann. Ich kann mir viele Situationen vorstellen, in denen ich nicht am Leben sein wollen würde, ungeliebt und unerwünscht in einer überforderten Familie zu sein, die mich schlecht behandelt, ist einer davon. Die Knackse hat man dann für's ganze Leben ab. Aber eigentlich ist das hier nicht das Thema.

Ich sehe immer noch nicht, was dagegen spricht, religiöse Beschneidungen unter Betäubung, von einem Fachmann, in sterilem Umfeld durchzuführen. Der religiöse Brauch wäre respektiert (und nicht alle Juden sehen die Beschneidung als verpflichtend, also spreche ich eher von "Brauch" als von "Verpflichtung"), das Kind bekäme nicht bei vollem Bewußtsein ein Stück Körperteil weggeschnibbelt, der Staat sähe einen gesetzlichen Rahmen respektiert. Win-win.
nerone (Gast) - 22. Aug, 18:14

@Chris
Ich mochte Ihren Beitrag (und alle die in diese Richtung denken).

Als bekennender katholischer Atheist kann ich aus Erfahrung sagen, dass mir die Taufe nicht geschadet hat. Sie ist Teil meiner Identität - auch wenn ich nicht im Glauben bleiben konnte und heute den Zweifel vorziehe. Wäre ich jüdischer Atheist, ich würde darauf bestehen mich selbst um die Vorhaut zu kümmern, die man mir nahm und nicht von einem Gericht bestimmen zu lassen in welcher Form ich sozialisiert zu werden habe. Ich hätte als Erwachsener Mensch die Möglichkeit meinen Kindern die Beschneidung zu verwähren und den Glaubensbund aufzulösen, wenn ich dazu stark genug wäre - oder eben nicht, um auf Nummer Sicher zu gehen (wer sagt Atheisten wären rational...).

Abgesehen von dieser, wie ich zugebe sehr persönlichen Sicht auf die Sache steckt darin für mich der Kern der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Die Auseinandersetzung mit Traditionen einer Religionsgemeinschaft muss innerhalb dieser Gemeinschaft und an dessen Rändern (ehemalige Nichtheiden sozusagen) diskutiert werden. Eine Bewertung bzw. Regulierung aus einer erklärtermaßen säkularen Gesellschaft ist unbotmäßig (siehe Chris). (Was gerade passiert, nämlich ein Verbot zu diskutieren ist dagegen, jetzt wo es ein "Urteil" gibt, wünschenswert und notwendig!)
Ich hoffe darauf, dass wir in einer Gesellschaft leben, die sich nach einem mehr oder weniger intelligenten öffentlichen Disput, zu einer verbindlichen Regelung, einem Gesetz durchringt, welches deutlicher formuliert, das Juden wie Muslimen ihre religiöse Traditionen ausüben lässt.

Eine offene Gesellschaft muss Traditionen, die Ihr nicht offen widersprechen, tolerieren. Wenn sie nicht mehr zur Toleranz fähig ist, wird eine Gesellschaft totalitär.

Das Thea ist, wie ich meine klar umgrenzt. Fragen nach dem Umgang mit, sagen wir mal satanistischen Praktiken halte ich vollkommen bekloppt.
gerd (Gast) - 22. Aug, 21:03

@Fidelis

>>Ich weiß ja nicht, wo Sie Ihre Definition herbeziehen, ich nehme der Einfachheit halber mal Wikipedia, dem zufolge<<

Bei uns auf dem platten Land sind Neuheiden Christen (andere haben wir nicht) die ihre Zugehörigkeit in der Kirche durch Abwesenheit in derselben demonstrieren, oder aus der Kirche ausgetreten sind und gegen Kreuze in Schulen protestieren. Im übrigen stehe ich auf dem Standpunkt, dass Wikipedia mitnichten schlau macht.

>>WARUM genau ist das mehr Ballaballa als die Ansicht, Gott habe dereinst Abraham befohlen, jüdische Söhne seien zu beschneiden?<<

Das Ballaballa bezieht sich in diesem Fall nur auf ihren Vergleich Judentum vs. Neuheiden mit den Druiden im Wald.

>>Oder meinetwegen die Ansicht, Gott habe befohlen, man möge seinen Sohn ehren, indem man sich Sonntags treffe und Brot und Wein trinke?<<

Sie werden es nicht glauben, wir essen sogar unseren Gott und das Sonntag für Sonntag. Vielleicht findet sich ja irgendein Gericht, der die Christen wegen Kannibalismus vor den Kadi zieht.

>>Für einen demokratischen, aber ansonsten weltanschaulich neutralen Staat ist keine dieser Begründungen für eine rituelle Handlung rational in irgendeiner Form beweisbar.<<

Hab ich weiter oben dargelegt. Wenn der Staat nun hingeht, die Beschneidung verbietet oder unter Auflagen erlaubt, dann ist es um den weltanschaulich neutralen Staat schlecht bestellt. Wirkliche Neutralität respektiert und garantiert dem gläubigen Menschen die Ausübung seiner religiösen Praktiken. Das gilt für die Sonntagsmesse genauso wie für die Beschneidung. Nicht umsonst beginnt unser Grundgesetz mit den wahren Worten: In Verantwortung vor Gott und den Menschen.

>>Bitte belegen. Soweit ich weiß, unterstellt NIEMAND irgendjemandem, Beschneidungen aus Jux und Tollerei zu veranstalten.<<

Dann bitte ein bischen mehr Feingefühl bei jüdischen Glaubensinhalten und nicht das Geschrei nach Verboten und Auflagen. Glaubhafter wäre die Kampagne ja, wenn dieselben Schreier Strafanzeige gegen eine Mutter stellen würden, die ihrer einjährigen Tochter Ohrringe verpasst und nachher in der Praxis beim Kinderarzt die Behandlung der entzündeten Ohren verlangt. Das ist, so ein Kinderarzt, durchaus keine Seltenheit.

>>Eigentlich wollen Sie als Religiöser doch, dass diverse staatliche Regeln und Gesetze (also z. B. körperliche Unversehrtheit des Kindes) aufgehoben werden können, wenn es dafür nachvollziehbare religiöse Gründe gibt.<<

Ich sehe es neutral wenn eine Mutter ihrer einjährigen Töchtern Löcher in die Ohren schiesst. Das kann man toll finden oder nicht, deswegen gleich einen Gesetzteskatalog zu entwerfen halte ich für übertrieben.

Wir wollen noch einmal rekapitulieren,

welcher Umstand den Stein ins Rollen brachte: Da kam eine Muslimin laut schreiend und brüllend - selbstverständlich ohne ein Wort deutsch zu können - mit einem stark blutenden Kind in ein Krankenhaus. Es stellte sich dann heraus, daß das Kind sehr wohl von einem Arzt beschnitten worden war und es trotzdem zu Komplikationen gekommen war.
Das Krankenhaus erstattete Anzeige und in der Folge davon qualifizierte das Gericht den Tathergang als Körperverletzung. Dabei ist es völlig unstreitig, daß eine Beschneidung eine Körperverletzung ist, hier stellt sich lediglich die Frage, ob die Eltern aus religiösen Gründen dieser Körperverletzung zustimmen dürfen.
Unsere Gesellschaft hat ein gewaltiges Problem und dieses Problem heißt Gewalt, ausgeübt von islamischen Jugendlichen. Islamische Jugendliche bevölkern unsere Knäste. Wenn man dann noch bei Necla Kelek(die verlorenen Söhne) liest, wie eine Beschneidung vor sich geht...3 Männer hielten ihn (ein 4jähriges Kind!!) fest...man hatte ihm einen Lappen zwischen die Zähne geschoben...dann muß man nicht Psychologie studiert haben um eins und eins zusammen zu zählen. Diese ungeheuere Gewalterfahrung traumatisiert und erklärt die Gewaltexzesse, unter der unser Land und ganz Europa seit der muslimischen Einwanderung leidet.
Und die jüdische Gemeinschaft? Anstatt zu akzeptieren, daß dieses Land Probleme hat und mitzuhelfen den Karren zu ziehen, solidarisiert man sich mit denjenigen, die diesem Land schaden. Man tritt im Fernsehen zusammen mit den muslimischen Funktionären auf und stimmt mit ihnen in den Chor ein "Wir fordern!"
Die Beschneidung von Kindern gehört verboten, WEIL ES ZU GEWALT FÜHRT.

nerone (Gast) - 23. Aug, 10:50

WATTN UNSINN

Clarissa (Gast) - 23. Aug, 15:47

Moslems und Juden

Korrekterweise müsste man tatsächlich unterscheiden zwischen der wesensnotwendigen Beschneidung jüdischer Buben am achten Tag nach der Geburt (was dem Gebot Gottes für das jüdische Volk entspricht) und der Beschneidung von etwa vierjährigen muslimischen Buben, die für die Aufnahme in die Religionsgemeinschaft an sich aber keine Bedeutung hat, sondern lediglich ein menschliche (vom Judentum abgeguckte) Tradition ist.
Für die Juden dagegen ist Judentum ohne Beschneidung nicht möglich.

Und die Frage sollte erlaubt sein:
Müssen dann nicht auch Eltern, die ihr Kind impfen lassen (immerhin kommen dabei Impfabszesse oder allergische Reaktionen vor), damit rechnen, eine Anzeige wegen "Körperverletzung" zu kassieren?
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 16:09

Im Grunde

genommen ist formaljuristisch auch eine Schutzimpfung, eine Operation oder das Zahnziehen ein Akt der Körperverletzung. Da gibt es rechtlich keinen Unterschied zum absichtlichen und unnötigen Abschneiden der Ohren. Es wurde halt in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen eingegriffen. Punkt. Allerdings willigt der erwachsene Betroffene in diesen Eingriff ein. Für Kinder treffen die Eltern (bzw. Vormund, Pfleger usw.) die Entscheidung.

An dieser Stelle entsteht das eigentliche Problem. Während medizinische Gründe für einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit allgemein und juristisch anerkannt sind, sieht es bei religiösen Gründen anders aus. Hier wird von gewissen Kreisen die tatsächliche Notwendigkeit angezweifelt. Dies gipfelt nun in Anzeigen gegen die Ausführenden einer Beschneidung.
Clarissa (Gast) - 23. Aug, 16:58

@ilCapitano

Auch zur Beschneidung geben die Eltern (bzw. Vormund, Pfleger usw.) ihre Einwilligung.

GG
Artikel 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Artikel 6
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Wenn also der Staat "im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott" (GG Präambel) (was für ein Zynismus) zu der Überzeugung kommt, dass Juden in Deutschland wegen der Erfüllung ihrer religiösen Pflichten unerwünscht sind (und dann wohl bald auch Christen und Moslems), und sie aus Gewissensgründen diesen Staat nicht mehr mittragen können, dann wird es Zeit Widerstand zu leisten, Märtyrer zu sein oder auszuwandern, denn er entzieht Menschen, Juden, Christen und Moslems, die Lebensgrundlage.
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 17:03

@Clarissa

Ja, mich muss auch niemand überzeugen, sondern jene, die sich auf Artikel 2(2) GG berufen:

Artikel 2 GG
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Das ist ja eben das Problem. Ich fürchte, Artikel 2 und Artikel 4 stehen sich hier aus juristischer unvereinbar gegenüber.
bee (Gast) - 23. Aug, 17:38

Ja, sischer Lisja

und rituelles Waterboarden von Babies hat bestimmt auch was mit Flat-Rate-Saufen und Rudelpoppen von Teens zu tun.
Es gibt keinen einzigen wissenschaftlich gesicherten Beweis dafür, dass die "Erinnerung" an die Beschneidung ein frühkindliches Trauma auslöst, dass zwangsläufig zu Gewaltakten der späteren Erwachsenen führt. Alle angeführten Beweise dafür sind reine Mutmaßungen und halten einer genaueren Betrachtung nicht stand. Das fängt dabei an, dass Ärzte und ganzen Krankenhausbelegschaften, deren Studien die Beschneidung befüworten einfach unterstellt wird, dass sie selber beschnitten sind und daher als Opfer eines Missbrauchs - der nur verarbeitet werden kann, wenn man selber zum Täter wird - eine Rechtfertigung für ihr Handlungen suchen.
1a-Hausfrauen-Psychologie, muss ich sagen, wo jedes Opfer zwangsläufig Täter wird.
Bei den US-Amerikanischen Beschneidungsgegnern, dort sind es übrigens die Afro-Amerikaner und Hispanics, die die Knäste bevölkern und grade letztere die niedrigste Beschneidungsrate in der Bevölkerung haben- wird immer wieder beteuert, dass die Gewalt-Straftaten signifikant zurück gehen würde, würden die Weißen aufhören ihre Kinder zu beschneiden.
Das Argument ist so neben der Realität, dass- gäbe es einen zusammenhang zwischen Gewalt und Beschneidung- eher Sinn machen würde, auch in diesen Bevölkerungsgruppen die Beschneidung zu propagieren.
Clarissa (Gast) - 23. Aug, 18:20

@bee

Im Grunde absolute Zustimmung. Echt sinnfreie Argumentation.

Möchte aber doch gegen das "Hausfrauen"-Bashing protestieren. Hausfrauen sind nicht dümmer als der Durchschnitt der Bevölkerung. Und deren Psychologie dagegen aber oft überdurchschnittlich (Ausnahmen bestätigen hier, wie immer, die Regel)... ;-)
Il capitano (Gast) - 23. Aug, 22:32

Zumindest die Sache mit der ausbleibenden Faschistenkeule ist leicht zu verstehen. Die meisten Keulenschwinger sind eben nicht nur nazifeindlich, sondern meist auch religionsfeindlich ...
L. A. (Gast) - 23. Aug, 23:19

Ergo?

In den USA ist der Knast voll von Vorhäuten, in Europa voll von Vorhautslosen (nein, nicht von durchschnittlichen nichtblöden aber dennoch vorhautslosen Hausfrauen, sondern voll von Männern).
Der deutsche Ethikrat hat nach mindestens 6000 Jahren* Beratung heute verlauten lassen, daß Beschneidungen unter bestimmten Umständen legalisiert werden könnten, nachdem sie eben so lange nie illegal waren.
Da die Expertenmeinungen zur Relevanz des Vorhautstatus in Relation zur Kriminalität stark divergieren, wurde beschlossen, die Problemkomplexe ganzheitlich zu betrachten: einig ist man sich, daß der Mann an sich und die Religion speziell sowieso immer zu Gewalt führt. Sonst nichts.

* "mindestens 6000 Jahre" will hier ausdrücklich nicht antisemitisch verstanden sein.
Ester (Gast) - 23. Aug, 22:24

Ich kann nur sagen, es geht mir wie Elsa

ich begreife es einfach nicht.
Es will mir einfach nicht in den Kopf, wie man in Deutschland ein so dezidiert antijüdisches Urteil fällen kann, und nirgendwo ist die Faschismuskeule in Sicht.
Wir nicht die jüdische Kultur seit Jahrzehnten gelobt, die Vernichtung der Städel als der Vernichtung eines Weltkulturerbes gleich gehandelt???

Ich glaube langsam das unserer Medienschaffenden (Ausnahmen bestätigen die Regel) Religion nur noch als Folklore betrachten.

Und wie a.a.O gesagt, neulich war ich am Baggersee. Hinz und Kunz tätowiert, sozusagen fast jeder, (hat mich echt überrascht) und dann regen wir uns auf über eine paar Quadratmillimeter Vorhaut.

Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andren zu!

Ich lass es mir zufügen, das man mich verletzt mit Piercings und riesigen Ohrlöchern und Tätowierungen, die den ganzen Rücken mitsamt den Oberarmen bedecken. (Und so eine Tätowierung neigt ja zunächst zur Entzündung und muss gekühlt und von vorneherein mit lokalen Antibiotika behandelt werden)
Aber bei den Anderen...............................

Verrückte Welt,

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