"In seiner ersten Enzyklika Summi pontificatus vom 20. Oktober 1939, warnte er [Papst Pius XII.] vor "Theorien, welche die Einheit des Menschengeschlechtes leugneten", und "vor der Vergöttlichung des Staates", also vor Rassismus und Totalitarismus, die seiner Ansicht nach nur zu einer wahren "Stunde der Dunkelheit" führen könnten. Schließlich erinnerte er an die Vorstellung des hl. Paulus von einer Welt, in der es weder Heiden noch Juden gibt. Es sei ein Irrtum, das Gesetz der Solidarität und Liebe zwischen den Menschen in Vergessenheit geraten zu lassen. Seine Worte waren so deutlich, dass alliierte Flugzeuge Tausende von Kopien über Deutschland abwarfen, um Hitlers Volk aufzurütteln. In Deutschland wurde die Verbreitung der Enzyklika sofort verboten und die HJ beauftragt, alle Kopien einzusammeln und zu vernichten. Die New York Times dagegen titelte:
Papst verurteilt Diktatoren, Vertragsbrecher und den Rassismus."
aus dem Kapitel zu Pius XII. in:Michael Hesemann: Die Dunkelmänner. Mythen, Lügen und Legenden um die Kirchengeschichte. St. Ulrich Verlag.
ElsaLaska - 1. Aug, 19:11
Die drei Worte, mit denen man liberale Katholiken in den Wahnsinn treiben kann,
machen gerade Runde in der Blogoszese, ausgehend von
Überm großen Teich. Die Version von Catholicism Wow! gefällt mir natürlich am allerbesten.
Ich bin Konvertitin!
ElsaLaska - 1. Aug, 18:19
Stephan Baier über Paul Zulehners Buch "Wie geht's, Herr Pfarrer? Ergebnis einer kreuz-und-quer-Umfrage: Priester wollen Reformen" (eigentlich muss man das Buch nicht lesen, es ist ja im Titel bereits alles gesagt, was der Herr Zulehner WILL) in der Tagespost ist ja leider nicht online zu haben, also ist Tipparbeit angesagt.
"Diese [Zulehners Kernthesen] spiegeln keineswegs ein - der österreichischen Wirklichkeit entsprechendes - buntes Bild von Kirche, sondern ein ideologieverdächtiges Schwarz-Weiß: "Hier sind die Kirchenmaurer", die Reform- und Modernisierungs-Feinde, dort sind diejenigen, die aus der subjektiven Sicht des Autors "auf dem konziliaren Kurs der Öffnung" bleiben. Wie gut, dass in dieser schwarz-weißen Welt die Bösen auf einen Blick erkennbar sind: "Wie sich ein Priester kleidet, lässt (mit hoher Wahrscheinlichkeit) erkennen, zu welchem Lager er neigt." Wenn also ein Priester als solcher erkennbar ist, steht er unter dem Verdacht, zu den "Antimodernen" zu gehören.
Jeder seriöse Soziologe würde vermutlich Zweifel am eigenen Modernitätsverständnis bekommen, wenn er feststellt, dass ausgerechnet die Jüngeren weniger "modern" sind. Er würde sich die Frage stellen, ob seine aus den 70 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Vorstellung von Modernität [*lol, der hat gesessen-Anm. Elsa] vielleicht nicht nur hinsichtlich der Musik und der Bekleidung, sondern auch im Welt- und Kirchenverständnis den Modernitäten jüngerer Jahrgänge gewichen sein könnte. Nicht so das Lehramt Zulehner [:-)]: "Je jünger ein befragter Pfarrer ist, desto größer ist seine Skepsis und Distanz zur modernen Kultur und zu Mondernisierungensvorschlägen anderer Pfarrer", stellt er fest, um dann die junge Generation - die er als Universitätsprofessor offenbar weniger (ver)formen konnte als er wollte - mit allerlei Unterstellungen zu überziehen: "Der Weg, den die jungen Pfarrer in die Weltabschottung gehen, wird sich nach und nach auch dadurch in den Pfarren nachereignen, weil die weltoffenen Pfarrmitglieder nach kurzzeitigem Widerstand nach innen oder nach draußen emigrieren [ochje ...]
Fazit: Nicht die seit Jahrzehnten wirkenden "modernen" Pfarrer fortgeschrittenen Alters sind also für die bisherige Massenflucht aus der Kirche - messbar in Messbesuchen und Beichtfrequenzen - mitverantwortlich, sondern die jungen Pfarrer sollen später einmal selbst daran schuld gewesen sein."
ElsaLaska - 1. Aug, 15:39
Dal Mezzogiorno del 1° agosto alla mezzanotte del giorno seguente, oppure, con il consenso dell'Ordinario, nella domenica precedente o seguente (a decorrere dal mezzogiorno del sabato fino alla mezzanotte della domenica)si può lucrare, una volta sola, l'indulgenza plenaria della Porziuncola o "Perdono di Assisi".
Condizioni richieste:
1 - visita, entro il tempo prescritto, a una chiesa parrocchiale o ad una chiesa francescana (o ad un'altra chiesa che ne abbia l'indulto)
2 - recita del Padre nostro e del Credo;
3 - confessione sacramentale;
4 - comunione eucaristica;
5 - preghiera secondo le intenzioni del Santo Padre: almeno un Padre nostro, Ave Maria, Gloria al Padre, o altre preghiere a scelta;
6 - disposizione d'animo che escluda ogni affetto al peccato anche veniale.
L'indulgenza può essere applicata anche in suffragio dei defunti.
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Noch bis Mitternacht des zweiten August:
1. Besuch einer Pfarrkirche oder eine franziskanischen Kirche, oder einer anderen Kirche
2. Vaterunser und Credo beten
3. sakramentale Beichte
4. Hl Kommunion
5. Gebet nach Meinung des Hl. Vaters, mindestens ein Vater unser, Ave Maria und Ehre sei ...
6. Seelische Disposition ohne Anhänglichkeit auch an lässliche Sünden.
Der Ablass kann auch für die Armen Seelen erworben werden.
ElsaLaska - 1. Aug, 14:27
Folgenden Satz aus meiner Feder starre ich schon seit geraumer Weile an - ist er korrekt?
>>Tatsächlich hat Brigitte Zypries als Justizministerin einen Antrag auf Gesetzesänderung dazu bereits im Jahre 2003 eingebracht. Zypries’ Novelle sah vor, dass Angehörige und Nachbarn sich strafbar machten, wenn sie einen ihnen bekannten Kindesmissbrauch nicht an die Polizei meldeten. <<
ElsaLaska - 1. Aug, 14:19
>> Wie sehr die Revolution gezündet hat, soll am Beispiel des heutigen Arztes und Familienvaters, Jean-Pierre Dickès, geschildert werden, der am 17. Oktober 1965, zusammen mit 78 Seminaristen in das renommierte französische Seminar Saint-Sulpice in Issy-les-Moulineaux nahe Paris einzog. Bei seinem Eintritt empfand er diese Ausbildungsstätte für angehende Priester als einen Ort, der seiner Meinung nach hervorragend geeignet war „zur Entfaltung von Berufungen“. Das Seminar war, wie er dreißig Jahre später in seinem Buch „Die Verwundung“ schreibt, ein Hafen des Friedens, und die Stille bot Raum für Gebet und innere Sammlung. Die Mahlzeiten wurden schweigend eingenommen. Ein Seminarist las recto tono einen Betrachtungstext. Die Dozenten trugen die Soutane. Die Heilige Messe wurde in Latein gelesen, ebenso das Brevier. Zum liturgischen Rahmen und zur Spiritualität gehörten die Pflege des gregorianischen Gesangs, sowie die Anbetung bei ausgesetztem Allerheiligsten und der Rosenkranz. Jean-Pierre Dickès, der sich bei seiner Schilderung auf seine Tagebuchaufzeichnungen stützen konnte, erlebte in den folgenden Wochen und Monaten die völlige Umwälzung des Seminars und damit auch seiner Berufung. Anfang November trat eine Gruppe von ungefähr 30 Seminaristen ins erste Studienjahr der Philosophie ein, die sich als sogenannte „pressure-group“ entpuppte. Die meisten waren Arbeiter, sogenannte Spätberufene. Sie hatten sich schon in katholischen, aber auch in gewerkschaftlichen und politischen Organisationen engagiert und waren nun entschlossen, Arbeiterpriester zu werden, obwohl dieses Experiment schon längere Zeit offiziell als beendet galt. In kurzer Zeit bildeten sie innerhalb des Seminars diverse Gruppen und organisierten Versammlungen mit dem Ziel, das Seminar ihren Vorstellungen anzupassen. Da in ihrer früheren Schulbildung Latein nicht inbegriffen war, gehörte ihrer Meinung nach ein solches Fach auch nicht unbedingt zu einer (arbeiter)priesterlichen Ausbildung. Ebensowenig konnten sie einen Bezug zur Gregorianik herstellen, also wäre es doch sicher ein Leichtes, auch darauf zu verzichten. Von Vorlesungen hatten sie nur einen sehr vagen Begriff, infolgedessen wären diese im Seminar auch nicht nötig, und eine schulischen Disziplin war ihnen in jedem Fall fremd, warum also sich mit Verhaltensvorschriften quälen? Die Agitation der Gruppe war nicht ohne Erfolg. In kurzer Zeit hatten sie aufgeräumt mit der scholastischen Methode in der Philosophie, mit der Autorität der Väter und dem kirchlichen Lehramt. Alles sollte nun in das Ermessen des Einzelnen gestellt werden: das Gebet, die Liturgie, die Disziplin. Auf der Tagesordnung stand vor allem das Infragestellen der Ordnung und der Gegebenheit eines Priesterseminars.
Fast ohne Schwierigkeiten und praktisch ohne Widerstand wurde eine dreihundertjährige Institution vom Sockel gestürzt. Die Patres selbst erwiesen sich mit wenigen Ausnahmen als Komplizen und waren sich nur dunkel darüber im Klaren, daß „Gebet, Ordnung und Studium durch Anarchie ersetzt“ wurde. Einige Wochen nachdem Paul VI. am 8. Dezember 1965 das II. Vatikanische Konzil beendet hatte, war von der einst renommierten Stätte der priesterlichen Bildung und Spiritualität St. Sulpice kaum mehr etwas vorhanden. Ende Dezember 1965, also drei Monate nach Eintritt des Seminaristen Dickès, war die Messe verstümmelt, Latein war aufgegeben, die Altäre wurden umgedreht. Das Heilige Meßopfer, die Wesensverwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi wurde zum brüderlichen Mahl, das „auf Augenhöhe mit dem Volk“ gefeiert wurde, mit einem Vorsteher als Vollzieher der eucharistischen Handlung. Man hatte, wie die Gruppe sich ausdrückte „die Nase voll von den Jeremiaden und weinerlichen Wehklagen der lateinischen Gesänge.“ Übrig blieb lediglich noch der diffuse Bezug auf den „Geist des Konzils“. Und die Kirche? Sie war auf der Suche nach sich selbst in einer in vollem Wandel begriffenen Welt“. Das Resultat war, daß weder die Priester noch die Bischöfe den Sinn ihres Auftrags mehr erkannten. Sie begannen, sich selbst in Frage zu stellen und an der Institution, der sie zu dienen gelobt hatten, zu zweifeln. Eine Instruktion der Heiligen Kongregation über die liturgische Ausbildung der Seminaristen wurde durch die Bischöfe unterschlagen. Nicht ein einziger verteidigte, was Rom verlangte.
Dickès resümiert: „Eintausendneunhundert Jahre Kirchengeschichte wurde im Seminar in acht Monaten
ausradiert.“<<
Aus: Brauchen wir noch Priester? Über die angefochtene Bedeutung des Priestertums. Von Inge M. Thürkauf. Erschienen in CIVITAS Juni Nr. 9/2010
Pdf mit dem ganzen Artikel leite ich auf Anfrage gerne weiter.
ElsaLaska - 1. Aug, 14:05
von Francisco Pena aus dem Jahre 1578:
"Behandle den Angeklagten während der Vernehmung mit Rücksicht. Die Glaubensrichter müssen daran denken, dass auch sie Menschen sind, die, wäre nicht Gott ihnen gnädig, dieselben Irrtümer begehen könnten ... Damit die Beschuldigten genau und in Ruhe verfolgen können, was mit ihnen passiert, wenn sie vor Gericht erscheinen und befragt werden, gib ihnen die Möglichkeit, Platz zu nehmen, selbst wenn sie von niedriger oder gemeiner Herkunft sind. ... Kein Inquisitor darf den Versuch machen, ihnen Worte in den Mund zu legen. Kein Inquisitor darf Versprechungen oder Drohungen äußern in der Hoffnung, damit ein Geständnis zu erhalten. Du darfst nicht nur die Beweismittel aufzählen, die den Angeklagten belasten, sondern musst auch die erwähnen, die für ihn sprechen. Unterbrich den Beschuldigten nie, wenn er seine Version der Wahrheit vorträgt, auch wenn es spät ist und du längst zu Bett gehen wolltest. Denk daran, dass du irren kannst. Denk an den angstgepeinigten Angeklagten."
ElsaLaska - 1. Aug, 13:52