Der Anfang der Unterwerfung
Ein SAT1-Kommentar spricht es aus, doch die Unterwerfung war schon vorher in vollem Gange.
Was Frau OB Reker da nun produziert hat, ist ein harter Schlag ins Gesicht jedes Opfers, jeder Bürgerin - biodeutsch oder mit ausländischer Abstammung - und jeder Touristin, die sich in Köln frei bewegen möchte.
Es ist der Gipfelpunkt einer, nein, FARCE kann man schon nicht mehr sagen, es fehlen einem die Worte angesichts dieses ganzen Desasters, dieser politischen Unfähigkeit - dieser UNTERWERFUNG unter Täterhorden, die in Köln ansässige Frauen, Frauen mit Migrationshintergrund und Touristinnen aus dem Ausland dermaßen erniedrigt haben.
Und es gibt in der öffentlichen Debatte ein paar, vornehmlich deutsche Männer, die sich mit ihren relativierenden Äußerungen in meinen Augen selbst entwürdigt haben. Pfui Deibel.
Meinen riesengroßen Dank an:
Alle Männer, die versuchen, Opfer wertschätzend zu behandeln und nicht weiter zu traumatisieren, die Verbrechen nicht weiter zu relativieren und zu beschönigen, und FRAUEN, die zwar keine Opfer sind, aber sich eine HALTUNG in der Öffentlichkeit dazu erlauben, mit aller Vehemenz hier virtuell wenigstens zu unterstützen. Danke, Jungs, und sowieso danke an die Türsteher von Köln, St. Pauli und anderswo, und alle, die wirklich etwas unternommen haben, um gejagten Frauen Zuflucht und Schutz zu bieten.
Was Frau OB Reker da nun produziert hat, ist ein harter Schlag ins Gesicht jedes Opfers, jeder Bürgerin - biodeutsch oder mit ausländischer Abstammung - und jeder Touristin, die sich in Köln frei bewegen möchte.
Es ist der Gipfelpunkt einer, nein, FARCE kann man schon nicht mehr sagen, es fehlen einem die Worte angesichts dieses ganzen Desasters, dieser politischen Unfähigkeit - dieser UNTERWERFUNG unter Täterhorden, die in Köln ansässige Frauen, Frauen mit Migrationshintergrund und Touristinnen aus dem Ausland dermaßen erniedrigt haben.
Und es gibt in der öffentlichen Debatte ein paar, vornehmlich deutsche Männer, die sich mit ihren relativierenden Äußerungen in meinen Augen selbst entwürdigt haben. Pfui Deibel.
Meinen riesengroßen Dank an:
Alle Männer, die versuchen, Opfer wertschätzend zu behandeln und nicht weiter zu traumatisieren, die Verbrechen nicht weiter zu relativieren und zu beschönigen, und FRAUEN, die zwar keine Opfer sind, aber sich eine HALTUNG in der Öffentlichkeit dazu erlauben, mit aller Vehemenz hier virtuell wenigstens zu unterstützen. Danke, Jungs, und sowieso danke an die Türsteher von Köln, St. Pauli und anderswo, und alle, die wirklich etwas unternommen haben, um gejagten Frauen Zuflucht und Schutz zu bieten.
ElsaLaska - 6. Jan, 17:19
...et altera pars
https://jobo72.wordpress.com/2016/01/06/eine-armlaenge-zurueckhaltung/
http://echoromeo.blogspot.de/2016/01/kollektiv-in-den-falschen-hals.html
Was ziehe ich daraus? Dass man es auch anders sehen kann als der Kommentator von SAT 1. Und deshalb so wenig ein "Linker" oder "Unterwerfler" sein muss, wie Claus Strunz ein "Rechter" ist.
@Jürgen
Bleibe aber bei meiner Meinung.
Ungeschickt
Sehr ungeschickt, die "Armlänge Abstand" - die betroffenen Frauen hätten sicher liebend gern mehr als eine Armlänge Abstand gehalten, allein es kann die Beste nicht in Frieden leben, wenn es der böse Antanzer nicht will...
Noch viel ungeschickter, das Ganze in diesem Forum zu bieten - wenn sie schlau gewesen wäre, hätte sie gesagt: "Das ist jetzt nicht unser Thema, Frauen müssen die Möglichkeit haben, überall in die Öffentlichkeit zu gehen, ohne spezielle Verhaltensmaßrgelen zu treffen, Aufgabe der Polizei, öffentliche Ordnung sicherzustellen, hat nicht funktioniert, so sorry."
Für mich ist das mehr blöd gelaufen als ein Anfang der Unterwerfung - zumindest hoffe ich das.
@supersansa
Nur, ich konnte mich als Frau eben nur halbwegs frei bewegen, weil ich mich "anständig" gekleidet hatte und dazu noch einen Ehemann und viele Söhne erfand, um halbwegs als Gesprächpartnerin/MENSCH akzeptiert zu sein (ANDERS natürlich bei den Christen in Damaskus, wo Frauen traditionell ein wenig freier sind und auch größtenteils kein Kopftuch tragen in der Öffentlichkeit - oder vielmehr waren...)
Same in Marokko, aber noch krasser, weil die Marokkaner natürlich mehr Tourismus haben.
Kurz und knackig auf den Punkt gebracht - in Nordafrika gelten europäische Frauen, die sich nicht gemäß gewissen inländischen Verhaltensregeln geben, also in Spaghettiträgershirt durch den Basar bummeln, schlicht als Huren. Das ist nun mal so. Das habe ich so erlebt.
Es ist nun aber ein ganz krasser Unterschied, ob ich mich in einem nordafrikanischen Land aufhalten möchte und mich deshalb den Gegebenheiten selbstverständlich versuche anzupassen, oder ob ich in Köln am Hauptbahnhof anlande, um ein wenig zu bummeln.
Es geht mir darum: Ich MÖCHTE VON FRAU REKER keine Tipps erhalten, wie ich mich in Köln zu verhalten habe, als bereiste ich Kuwait oder TeheranCity.
Das ist für mich völlig grotesk! Ich möchte in Deutschland eine Situation haben, in der ich mich - wie eigentlich gehabt - völlig normal auf der Straße bewegen kann, und nicht gleich vergewaltigt werde, wenn ich einen fremden Mann mit der Schulter streife.
Das kann es doch echt nicht sein, wir sind hier nicht Ägypten, wir sind nicht in Syrien, wir sind nicht in Marokko! Und selbst dort ist das ja auch nicht der Fall, also Übergriff wegen Schulterstreifens!
Wieso jetzt ABER in DEUTSCHLAND?
D'accord
Ich hab mich wirklich gefragt, wie eine Frau Reker schafft, dermaßen taktlos und auch ungeschickt zu agieren, und ich kann das nur für einen Fehler halten, der wohl unterläuft, auch wenn er das nicht sollte.
Ich meide solche Massenveranstaltungen prinzipiell und hatte auch auf dem Oktoberfest schon ein mulmiges Gefühl und würde mich ähnlich verhalten, wie Reker das unguterweise in diesem Kontext vorgeschlagen hat - let's face it, alkoholisierte Typen am Oktoberfest muss ich auch nicht um Mitternacht um mich herumhaben.
Und ja, danke an alle, die in der Situation geholfen und Sicherheit vermittelt haben - auch die Polizei, soweit es der möglich war.
@supersansa:
Im Übrigen, auch wenn wir uns jedenfalls im Internet inzwischen offenbar in einem Mainstream bewegen (und da nehmen sich Linke und Rechte gar nichts, sondern treffen sich einmal mehr in schöner Eintracht), der "den Politikern" alles abgrundtief Böse zutraut, kann ich nur um Gnade für unsere Politiker ersuchen. Sie müsse in Windeseile den Medien in "eins dreißig" flotte, substantielle Statements geben. Wie soll eine Oberbürgermeisterin das machen, zu einem Zeitpunkt, wo noch kein einziger der Täter ermittelt war, sondern nur die Aussage der anzeigenden Frauen da war, die Männer hätten nordafrikanisch arabisch ausgesehen?
Was an dem heutigen Shitstorm gegen Henriette Reker unangenehm aufstösst: die Frau lag noch vor wenigen Woche im Koma, weil ein deutscher Mann (!) kraft ihrer Beseitigung durch Messerstiche Deutschland und das christliche Abendland retten wollte. Daran hat heute offenbar kein Mensch mehr gedacht. Und selbst wenn man ein solches Bedenken als Gutmenschen-Getue abtut: Frau Reker ist erst wenige Wochne im Amt. Bis vor wenigen Jahren galt mal das ungeschriebene Gesetz der "100 Tage-Schonfrist". Aber das ist seit der Herrschaft des Facebook- und Twitter-Maulheldentums auch eliminiert.
@Felicitas
100 Tage keine Vorkomnisse?
Entschuldigung, aber die 100 Tage Schonfrist sind eine Tradition des Alltagsgeschäftes. Hätte Sie den Polizeichef nicht erkannt, wäre ins falsche Büro eingezogen, hätte zuerst einmal einen völlig ungeeigneten Kandidaten in ein wichtiges Amt berufen oder ähnlichen Kram, ja DANN wäre Schonung angesagt.
Aber nicht, wenn ein Knaller losgelassen wird, der mittlerweile über hundert Opfer offiziell zu vermelden hat, bei dem eine offensichtlich sehr große Zahl Menschen mal eben eine rechtsfreie Zone schuf und sogar Polizisten zu Opfern machten.
Krisen sind von keiner politisch-sozialen Schonfrist inbegriffen - und das galt schon immer so.
Auch der Hinweis, dass "keiner" an den Anschlag gedacht hat, ist sehr merkwürdig. Eine (weibliche) Reaktion aus meinem Umfeld: wenn sie doch den Ratschlag mit der Armeslänge ausgibt und Frauen sich so schützen könnten - warum hielt sie damals den Arm nicht ausgestreckt?
Und das ist eine zwar sehr düstere und makabere Reaktion, aber eine deren Antwort klar ist. Anders als behauptet ist dieser Hinweis Müll. Ja, er findet sich in manchem Ratgeber - wenn es um unerwünschte aber nicht gewaltätige Zudringlichkeit geht. Um Menschen, die den Wink mit dem Zaunpfahl nicht kapieren. Nicht um Vergewaltiger, nicht um solche wie jene auf dem Bahnhofsplatz.
Wenn Sie mit vorgehaltener Waffe ausgeraubt werden und die Polizei sagt ihnen bei der Anzeige: ja. hätten Sie mal den Rat befolgt und die Brieftasche nahe am Körper getragen, dann hätte sie auch keiner geklaut - würden Sie das als "Guter Rat zur falschen Zeit" bezeichnen?
Und so wenig, wie Sie auf den Hinweis, dass der Attentäter ein deutscher aus fremdenfeindlichen Motiven war verzichten können, so sehr wird sich bemüht den kulturellen Hintergrund und den Grund der hiesigen Anwesenheit kleinzureden. Von daher war dies ein schlechtes Beispiel.
@supersana: den Oktoberfestvergleich fand ich bereits bei Frau Kaddor geschmacklos, relativierend und unangebracht. Ja, dort laufen viele Besoffene rum. Alkohol und sein Konsum sind Grund, Anlaß und Beschäftigung auf diesem Fest. Nur deshalb wird dorthin gefahren. Und obwohl es regelmäßig EINZELNE Personen gibt, die dort grapschen oder sogar vergewaltigen, wird dies weder toleriert noch verheimlicht. Im Gegenteil, das Thema Belästigung und Vergewaltigung wird in den Zeitungen Jahr für Jahr groß gebracht und die Polizei steht bereit. Ahndung folgt meist ohne Aufforderung und ohne eine Meldung wie "Silvester verlief friedlich und in fröhlicher Atmosphäre" wie in Köln geschehen. Die Presse muss auch nicht genötigt werden zu berichten. Beispiel?
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.im-abstand-von-einer-stunde-koreanerin-35-zweimal-am-kotzhuegel-vergewaltigt.25388085-68c5-42fa-b938-d4a0473bce74.html
Der Münchner Bürgermeister käme darüber nie auf den Gedanken solche Verhaltensregeln aufzustellen - geschweige denn darüber zu reden, dass die Mode der nicht wirklich traditionellen Dirndl manchen "fremden Besucher" zu "Missverständnissen" verleiten könnte.
Frauen müssen sich nicht im Pulk oder in männlicher Bewachung bewegen - selbst wenn sie nackt umherlaufen wie vor einigen Jahren ein C-Sternchen deren Namen mir bereits wieder entfiel. Keine Gruppe besoffener Bayern oder Schwaben fällt über sie her.
Nochmal: in Köln sind dutzende (!) von Männern einer bestimmten Herkunft über mindestens 120 Frauen hergefallen - auf einem öffentlichen Hauptverkehrsplatz, während Silvester und unter den Augen der Polizei.
Wo bitte ist denn da eine Parallele in den Situationen?
Hier werden Äpfel mit Erdbeeren verglichen.
Und über die mangelnde Empathie der Frau Reker und vieler anderer Beteiligter gegenüber den Opfern werde ich nicht mit müde mich aufzuregen.
@Felicitas, Elsa
Man stelle sich vor, damals hätte Frau Reker jemand öffentlich geraten, doch in Zukunft etwas mehr Abstand zu Fremden zu halten. Den #Aufschrei möchte ich mir nicht ausmalen...
Wen's interessiert...
http://www.welt.de/politik/deutschland/article150729450/Das-Protokoll-zur-Koelner-Chaos-Nacht-zum-Nachlesen.html
Da stehen auch so nette Sachen drin wie:
"Zerreißen von Aufenthaltstiteln mit einem Grinsen im Gesicht und der Aussage: Ihr könnt mir nix, hole mir Morgen einen neuen."