Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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So.

>>Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, wies am Samstag (19.11.2011) die Kritik der [DBK] zurück. „Es ist unsere Aufgabe, solchen Anliegen eine Stimme zu geben“, sagte Glück bei der Vollversammlung des Laiengremiums am Samstag in Bonn. Die Deutsche Bischofskonferenz gehe mit ihrer Kritik hinter längst erreichte eigene Positionen zurück. Denn bereits vor 30 Jahren hätten die deutschen Bischöfe selbst eine theologische Prüfung des Frauendiakonats angeregt. „Deshalb sollten wir argumentativ an dieser Thematik weiterarbeiten“, so Glück.<<
via domradio.de

Dann machen wir das mal - ich habe ja theologisch kompetente Leserinnen und Leser.
Was spricht dafür, was dagegen?
damasus (Gast) - 19. Nov, 15:27

Leider kann ich mich nicht zu den theologisch Kompetenten zählen, rufe aber dennoch, weil ich des habituellen Herbeiwinselns des Frauendiakonates durch das ZDK so überdrüssig bin, den alten Geheimrat Goethe ( auch wenn der sicher auch nicht unbedingt das Lehramt vertreten hat) zitierend aus ganzem Herzen aus:
"Der Worte sind genug gewechselt. laßt mich nun endlich Taten sehen..."
Soll heißen: liebe DBK schafft bitte das ZDK umgehend ab und schickt seine Funktionäre in die Verbannung oder wenn möglich in Klausur - mit mindestens 10- jährigem Bußschweigen. Erlöst uns von diesen Plage-und Quälgeistern!
Eine kleine Hoffnung bleibt: daß das Ertragen des ZDK, seiner Funktionäre und deren Äußerungen mit dem Ablaß von einigen Jahren Fegefeuer kompensiert werden könnte.

Dybart (Gast) - 19. Nov, 15:31

Zwei Dinge sprechen dagegen:

1. kirchenpolitisch:
Die Forderung nach dem Diakonat der Frau ist nur vorgeschoben und der erste Schritt zum Frauenpriestertum. Das wird von Teilen der "Bewegung" auch ganz offen so gesagt.

2. theologisch:
Diakonat, Priestertum und Episkopat haben nach Lehre des II. Vatikanums (!) unterschiedlichen Anteil an dem einen Weiheamt. Deshalb gibt es auch nur ein Sakrament, nämlich das der heiligen Weihe, dessen Höchstform die Bischofsweihe ist.
D.h. der Diakon, der ja bereits Kleriker ist, hat am Weihepriestertum anteil. Das aber ist nach "ordinatio sacerdotalis" (laut Kardinal Ratzinger unfehlbar) allein Männern vorbehalten. Da es also nur eine Weihe gibt - die allein Männern vorbehalten ist - können Frauen an ihr auch keinen Anteil haben. Ein Frauendiakonat im Sinne der männlichen Diakone kann es daher nach der Theologie des II. Vatikanums (!) nicht geben.

str - 22. Nov, 09:18

Kann Dir nur zustimmen* (und hoffe, daß das in Ordnung ist).

Die Diakonin wird ja auch herbeigezogen, weil es dergleichen in der Kirche schon mal gab, v.a. im Osten.

Allerdings wurden diese - so das Konzil von Nicaea (Kanon 19) - nicht zum Klerus gezählt sondern zu den Laien.

Ihr Aufgaben waren auch weniger sakramentaler Art, von ihrer Rolle bei der Taufe von Frauen abgesehen. Noch die hinterletzte Pastoralreferentin hat da mehr Kompetenzen.

Und da es sich bei den Diakoninnen nicht um "weibliche Diakone" handelt, halte ich es für keine gute Idee das Amt wieder aufleben zu lassen. (Bei den anderen, ehemals niederen Weihen könnte ich mir allerdings tw. was vorstellen, Lektorinnen gibt es ja schon.)

*PS. In einem Punkt muß ich allerdings widersprechen (will aber deswegen keinen extra Beitrag aufmachen): die Frage der Frauenpriester wurde von Papst Johannes Paul nicht ex cathedra, mit Unfehlbarkeit, negativ beschieden, sondern blieb in ihrer Verbindlichkeit eine Stufe darunter: das Papst hat festgestellt, daß die Apostel es so gehandhabt haben und die Kirche es in dieser Frage immer so gehalten haben. Damit erklärt er, die Ablehnung von Frauenpriestern sei via ordentliches Lehramt als Teil der Glaubenslehre, ohne selbst für diese Aussage Unfehlbarkeit zu beanspruchen. (Über die Gründe könnte man spekulieren: mir käme ein "Keine Frauenpriester"-Dogma auch etwas seltsam vor.) Kommt natürlich aufs Gleiche hinaus und soll auch nicht unsere Übereinstimmung überdecken.
gerd (Gast) - 19. Nov, 15:39

Die unendliche Geschichte

>„Es ist unsere Aufgabe, solchen Anliegen eine Stimme zu geben“, sagte Glück <

Ach nee! Vielleicht sollte mal jemand diesem Glückskerll stecken, dass die theologische Prüfung längst stattgefunden hat. Nun ist das Ergebnis für das ZDK leider kein Glücksfall. So'n Pech aber auch. DAGEGEN. Ich will gar keine Gründe nennen, nur einen: Ich hasse Wiederholungen, nicht nur im Fernsehen.

> „Deshalb sollten wir argumentativ an dieser Thematik weiterarbeiten“, so Glück.<

Ich bitte darum! Bringt doch mal endlich Argumente, und keine abgestandenen Parolen.
Danke!

str - 22. Nov, 09:20

Naja, man könnte es ja durchaus nochmals prüfen. Da spricht grundsätzlich erstmal nichts dagegen.

Albern ist allerdings dieses Pathos, wenn es das ZdK nicht gäbe, würde diese Idee nicht gehört, wenn das Gremium doch nur in den gesamtgesellschaftlichen Tenor ("Frauenpriester") einstimmt, wenn auch nur etwas verschämt ("weibliche Diakone") - MUTIG geht anders!
Papsttreu im Pott (Gast) - 19. Nov, 17:32

STOP!

Das Ding ist theologisch wie praktisch längst durch - die Diskussion ist überflüssig! Ich will einfach nicht länger gezwungen werden, solche Verbandsfunktionäre weiterhin zu finanzieren!

ElsaLaska - 19. Nov, 17:38

Nach Ansicht des ZdK ist es aber nicht durch.

Deshalb hätte ich gerne nochmal glasklar hier alles aufgelistet, um zu zeigen, wie überflüssig diese ganze Veranstaltung eigentlich ist.
Hier wird nämlich Dialog geführt. Zur Not auch mit dem ZdK.
Bislang sieht es so aus, als gäbe es KEINERLEI Argumente pro - außer dem, dass den Frauen im ZdK nach weiteren Ämtern gelüstet.
Dybart (Gast) - 19. Nov, 18:34

Recht hast Du, Elsa. Daß etwas theologisch erledigt ist, heißt ja nicht, dass darüber nicht mehr geredet werden darf. Im Gegenteil ist es sehr sinnvoll, die Gründe für einen theologischen Sachverhalt darzulegen. Wir hören ja auch nicht auf, die Jungfrauengeburt zu erklären, nur weil sie theologisch längst klar ist.
damasus (Gast) - 19. Nov, 21:08

genau so ist es

daß das ZDK ihm nicht genehme Entscheidungen des Lehramtes einfach ignoriert und zum immer gleichen Thema immer neue theologische Dispute fordert - beweist immer wieder, wes Geistes Kind man dort ist: Amateurlehramt von eigenen Gnaden und angeblich demokratisch legitimiert ( das haben die anderen ZKs -wie das in Moskau oder Ostberlin auch immer von sich hebauptet- und eine gewisse Ähnlichkeit im eingleisigen Denken haben unsere Glück-losen ZDKler ja auch mit denen gemein).
In der Realität aber verkörpern sie ebenso wie der BDKJ genau jene absolut überflüssigen und schädlichen Strukturen einer überstrukturalisierten Kirche, die man zu deren Wohl schleunigst abschaffen sollte. Der Herr Glück und seine Paladine nebst den diakonaterstrebenden Frauen könnten ihr Glück leicht bei der EKD finden .
nerone (Gast) - 19. Nov, 21:24

Naja, die Kirche ist 2000 Jahre alt, ihre Schäfchen aber leben, leiden und hoffen doch nur für kurze Zeit auf dieser Welt. Meine Kinder stellen mir heute Fragen die mir gestern schon längst beantwortet waren, die ich selbst meinen Eltern stellte und zu demanchen gibt es heute zu manchen Fragen andere Antworten als damals und zu anderen wiederum nicht. Das Problem der Kirchen sind nicht jene die um Inhalte ringen, sondern jene, die Kirche gar nicht mehr wahrnehmen. Oder sich von ihr schon abgewendet haben. Denke ich. Die aber streiten und ringen, mit jenen muss man sich zwangsläufig auseinandersetzen, denke ich. Gesetzt den Fall man versteht sich als Familie. Sonst ist's natürlich egal. Links liegen lassen. Aus der Welt heraus treten oder so ähnlich. Wenn Theologie das ist was den Glauben begründet, dann sind wir nicht mehr weit von der Esoterik entfernt. Glaube ist in meinen Augen keine Wissenschaft. Und vor allem sollte sie keine geheime Wissenschaft sein.
ElsaLaska - 19. Nov, 21:39

@nerone

Das ist sicherlich richtig, nur ist das Problem in der (deutschsprachigen) "Familie", das wir derzeit haben, dass einige Geschwister sich anmaßen, für andere zu sprechen, indem sie ständig den Familienfrieden gefährden (Stichwort: Amateur-Lehramt) - und das auch noch auf Kosten der anderen (Stichwort: Kirchensteuer) . Und meistens sind es auch noch diese Geschwister, die von manchen Vätern/Hirten bevorzugt angehört werden (Stichwort: "Dialogprozess") und gefördert werden (Nochmal Kirchensteuer als Stichwort).
Und davon haben ziemlich viele kirchensteuerzahlende Laien langsam so ganz geschwisterlich die Schnauze voll.
ElsaLaska - 19. Nov, 22:26

@Dybart.

Genau. Und außerdem sagte Alois es doch selbst:
"Glück bekräftigte seine Forderung, der Dialog zwischen Bischöfen und
Laien in der deutschen Kirche müsse «innerhalb der nächsten zwei,
drei Jahre zu einem konstruktiven Prozess führen». Wenn es nicht
gelinge, in dieser Zeit eine neue Gesprächskultur zu entwickeln,
werde dies zu breiter Resignation und einem Auszug aus der Kirche
führen."
Bloß, dass er nicht den Dialog zwischen Bischöfen und Laien über die Notwendigkeit des ZdK gemeint haben kann :-)
nerone (Gast) - 20. Nov, 02:09

@elsa

Das ist wahrscheinlich der Punkt. Kirchensteuer weg, dann erledigt sich das mit dem ZDK von selbst. Die Fragen werden bleiben, aber man muss sie wenigstens nicht mehr hören. Abgestimmt wird dann mit den Füßen oder so.

Aber das Problem mit der ungewünschten Repräsentanz ist doch ein urkatholisches Schicksal. Damit müsste man doch gelernt haben umzugehen. Man denke an all die Herrscher von Gottes Gnaden aus der Vergangenheit. Die Steuern zu jenen Zeiten müssen die Menschen auch so recht gebeutelt haben und dann noch den Zehneten oben drauf. Da man kann man doch so eine ZDK-geschichte locker wegstecken. Zumal wenn man doch auf der Seite steht, die die Antworten kennt. Alternativ könnte man den ZDK durch die eigene Stimme ergänzen was im Internet ja auch geschieht. Man könnte ein "Noch Zentraleres Kommitee der Noch Katholischeren Deutschen Katholiken" (NZKNKDK) gründen. Und dann hätte man doch mal eine gute Gegenstimme. :)
str - 22. Nov, 13:46

Das Problem ist doch wohl nicht die Kirchensteuer - zumindest nicht für der Kirche treue und sich um sie sorgende Katholiken.*

Viele die Kirchensteuer weg (warum eigentlich sollte sie das? aus welchem Anlass und aus welcher Legitimation?), das ZdK würde sicher Wege der Finanzierung finden.

Vor allem erhält das ZdK ja keine Kirchensteuer, sondern wird von den teilnehmenden Körperschaften gespeist, also den Verbänden und den Diözesen. Insbesondere letztere könnten da durchaus finanziell Druck ausüben und haben dies ja - siehe Fall Regensburg - auch schon mal getan.

Damit liegt der Ball wieder bei den Hirten, den Bischöfen, die teils sympathisieren, teils zu schwach sind. Dennoch kann ihnen niemand die Verantwortung abnehmen.

Der nächste Schritt ist aber auch zu fragen, wer denn bitteschön die Bischöfe auswählt und nach welchen Qualifikationen. (Und das ist nicht ausschließlich oder primär der Heilige Stuhl, aber halt eben auch.)

Was den Dialog angeht - auch wenn es uns nicht paßt, er ist nun mal da und es führt kein Weg daran vorbei sich so gut es geht daran zu beteiligen. Ansonsten muß man sich nicht wundern, wenn nur die anderen Gehör finden.

*PS. Das ist gemeint im Unterschied zu solchen (gibt es im Staat, aber auch in der Kirche), die nur mit "ihrem Geld" nichts finanzieren wollen, was ihnen nicht paßt. Aber kein Gemeinwesen funktioniert, schon gar nicht wenn es - wie die Kirche notwendigerweise, nicht demokratisch-parlamentarisch organisiert ist.

PPS. Ein Gegen-ZdK gibt es mit dem "Forum Deutscher Katholiken" ja schon, Nerone. Nur findet dieses nur wenig Resonanz, schon gar nicht in den Medien.
Arminius (Gast) - 19. Nov, 17:42

Vielleicht besser Evangelisch?

Glück und seine KollegInnen sollten vielleicht einmal prüfen, wie groß der Bedarf für eine zweite evangelische Kirche in Deutschlang überhaupt ist. Ich selber habe da größere Zweifel, ob der Markt eine zweite Zeitgeistkirche trägt.
Wenn sie dann auch noch darüber nachdenken, wie katholisch sie selber noch sind, könnten sie ggf. auch über einen Taufscheinwechsel nachdenken.

ElsaLaska - 19. Nov, 17:49

@Arminius

Wie man es dreht und wendet, die aktuellen Aktivitäten zielen immer neu - bzw. alt - auf die Aufweichung der Sakramente (insbes. Weihe und Ehe.)
Das sticht jedenfalls ins Auge.
L. A. (Gast) - 19. Nov, 18:55

Wie kann man diesem Verein endlich mal den unverschämten Etikettenschwindel untersagen, sie verträten die katholischen Laien? In der Werbung wäre so eine dreiste Täuschung justiziabel.
Warum spricht die DBK überhaupt so bevozugt mit denen, die Bischöfe wissen doch, daß das die medial stets betonte Repäsentanzfunktion grob wahrheitswidrige Legitimierungspropaganda ist?
Ich kenne persönlich keinen Katholiken, der sich vom ZDK repräsentiert sieht, ganz im Gegenteil.
Dieses aufdringlich wuchernde Geflecht muß endlich weg aus der Kirche!

cuppa (Gast) - 19. Nov, 19:55

@L.A.

Dem Etikettenschwindel kann nur die DBK ein Ende bereiten. Und es wäre sehr leicht. Die Bischöfe müssten nur offenlegen, wer das ZdK wählt, wie es gewählt wird, wer für die Zusammensetzung der Kandidaten sorgt. Sie müssten weiter zugeben, wieviel Kirchensteuer der Apparat verschlingt. Nach meiner Erinnerung kostet die Bürokratie in Bonn jährlich 11 Millionen, aktuell habe ich keine Zahl.
Ein solches Eingeständnis wäre allerdings sehr, sehr peinlich. Die angeblichen Laienvertreter/innen ohne Basis der katholischen Laien, das ist schon eine ziemliche Irreführung der Öffentlichkeit. Seit Jahrzehnten!
Und Bischof Fürst, zuständig fürs ZdK, wird kein Interesse haben, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Er sehnt sich doch genauso nach dem Frauendiakonat als Vorstufe zum Frauenpriesterum wie z.B. Alois Glück.
ElsaLaska - 19. Nov, 19:02

@L.A.

Die Frage ist doch, warum das ZdK aus Kirchensteuermitteln z. B. im Jahre 2006 2 Millionen Euro (hab auf die Schnelle nichts aktuelleres ergoogeln können) für ihre Games without frontiers bekommt.

L A. (Gast) - 19. Nov, 19:22

@Elsa

Games without frontiers? Meinst Du damit diese geile Meile beim "Deutschen XXY - Tag" wo wieder einige grimmige Menschen´von unten der Kamera sagen dürfen, daß es ganz doof ist, daß die katholische Kirche katholisch ist und der Papst dran schuld!?

Ja das ist auch eine gute Frage.
gerd (Gast) - 19. Nov, 19:24

In den Tisch beissend....

....muss ich feststellen: Die katholische Kirche sitzt im Sumpf des Weltbildverlages fest und das ZDK fordert in dieser Sitation das Diakonat der Frau und palavert über Neonazis. Das die Damen und Herren dafür auch noch Geld bekommen, vielleicht sogar meins, setzt meinen Zähnen doch arg zu.
ElsaLaska - 19. Nov, 22:49

@gerd

Und ganz oberprima finde ich auch noch das Geschwafel von wegen "Emanzipation der Frau" in "Kirche", wenn das vor dem Hintergrund eines schönen Budgets von um die 2 Millionen Euro (das ist eine Zahl aus dem Jahr 2006, hab die aktuelle nicht) geschieht.
Wenn die Frauschaften sich wirklich emanzipieren würden in Kirche, würden sie zuallererst mal auf die Kohle dafür verzichten dürfen sollen. Dann reden wir weiter.

Kurt H. Klaasen (Gast) - 19. Nov, 22:49

Danke für die Blumen

--- ich habe ja theologisch kompetente Leserinnen und Leser ---

Liebe Elsa, ohne deinen Lesern zu nahe treten zu wollen, aber ich darf bezweifeln, dass deine Leser theologisch wesentlich kompetenter sind als ich - und ich muss gestehen, ich bin bestenfalls Amateur. Aber als solcher kann ich mich in der Tat nicht erinnern, dass es schon vor 30 Jahren ernsthafte theologische Argumente gegen das Diakonat der Frau gegeben hätte. Und ich seghe auch nicht, dass sich das geändert hätte: Das wichtigste Argument vor 30 Jahren war, dass Frauen in der Gemeinde schweigen sollten (unter Berufung auf Paulus), und dass Frauen sowieso an den Kochtopf gehören (unter Berufung auf den gesunden Machoverstand). Das Argument hat mich damals schon nicht überzeugt, und es überzeugt mich auch heute nicht. Die DBK hat dieses Argument damals auch nicht überzeugt, und deshalb ist die Einlassung diesbezügliche von Herrn Glück durchaus wahr.

Aber auch wenn ich theologischer Amateur bin, traue ich mir zu, ein theologisches Argument, das gegen das Diakonat der Frau spricht, zu verstehen. Wenn ich denn eines sehe.

ElsaLaska - 19. Nov, 22:57

@Herr Klaasen.

Da täuschen Sie sich mal bloß nicht. Bei mir lesen alle möglichen ausgewiesenen Experten mit, ich hatte sogar mal Kommentare von Humangenetikerinnen hier auf dem Blog.
gerd (Gast) - 19. Nov, 23:20

@Herr Klaasen

Vor dreißig Jahren haben die Frauen in unserer Gemeinde nicht geschwiegen. Soviel weiß ich als theologischer Laie durchaus. Es gab auch damals schon Männer die einen Kochtopf schon mal von innen gesehen haben, was dabei an schmackhaften Speisen herausgekommen ist entzieht sich meiner Kenntnis. Ein theologisches Argument kann auch jeder Laie erkennen: Jesus hat explizit nur Männer mit der Verkündigung vertraut. Er berief zwölf Apostel, beauftragte sie mit der Mission ernannte einen davon, man höre und staune, zu seinem Stellvertreter und fertig ist. Damit war das Thema durch und die Kirche, zumindest die katholische hat sich bis heute dran gehalten. Laientheologische Grüsse!

gerd
L. A. (Gast) - 19. Nov, 23:31

Laß sein, Elsa.

Der Herr wird nie ein personifiziertes Argument gegen das Frauendiakonat je zu sehen bekommen.

Wir immerhin auch nicht :-)
damasus (Gast) - 19. Nov, 23:33

haben Sie sich

bei allen lehramtlichen Äußerungen der jüngeren Vergangenheit zur Ordination von Frauen die Augen verbunden und die Ohren zugehalten?
Nie was von Papst Johannes Paul II oder vom damaligen Kardinal Ratzinger gehört?
Aber vielleicht sind die Ihnen theologisch auch nicht kompetent genug?
Wessen "wichtigstes Argument" soll denn das vom Schweigen der Frauen in der Gemeinde nach Paulus oder gar der von Ihnen zitierte Machospruch von den Frauen in der Küche (eine küchenpsychologische Laiendiagnose Ihrerseits) gewesen sein?
Das einer theologisch ambitionierten Stammtischrunde?
Aber schön, daß der Alois und sein desolates ZDK wenigstens einen zufriedenen Mitläufer haben.
Imrahil (Gast) - 22. Nov, 14:05

Paulus ist immerhin noch Paulus.

Wenn bei Paulus steht: "Das Weib schweige in der Kirche", dann haben wir uns zu überlegen, was das als Teil der inspirierten Schriften heißen soll, nicht aber, daß alles, was man auf diesen Satz zurückführt, in Bausch und Bogen deswegen zu verwerfen sei, weil uns der Satz nicht paßt.
Pompous Ass (Gast) - 11. Dez, 19:37

Diakoninnen? Aber gerne!

Wie allseits bekannt, gibt es im Herzen der Lateinischen Kirche seit Jahrhunderten bereits Diakoninnen (nicht als Diakonissen bezeichnet, weil m.W. seit dem 19. Jahrhundert als Terminus evangelisch besetzt).

Es handelt sich dabei um ein Privileg der Kartäuserinnen. Diese dürfen, so lese ich etwa in LThK³ V 1270, in der Messe anstelle des (männlichen) Diakons das Evangelium verkünden. Damit haben wir auch bereits die Patentlösung: Jede Frau, die sich also fürchterlich diskriminiert vorkäme, weil sie nicht in den Genuß dieses Privilegs kommt, möge sich in einem Kartäuserinnenkloster ihrer Wahl (derzeit gibt es solche in Frankreich, Spanien und Italien) als Novizin vorstellen. Die Anforderungen der Regel OCart - Vegetarische Lebensweise, einsames Leben, strenge Klausur, ausgiebige Gebetsverpflichtung, Stillschweigen - werden sicherlich niemanden abschrecken, die sich wirklich berufen fühlt ...

Im Mittelalter gab es im Hl. Röm. Reich ich-weiß-nicht-wieviele Kartausen (sagen wir als Hausnummer einmal 30), da ist also noch viel Potential drin. Ich bin schon gespannt, wo im deutschen Sprachraum die erste Kartause seit Jahrzehnten eröffnet wird.
Imrahil (Gast) - 12. Dez, 14:01

Das halte ich für einen Irrtum. Die Kartäuseräbtissin darf nach Jungfrauen- und Äbtissinnenweihe in der Vigil das Evangelium lesen, aber nicht, meines Wissens, in der Messe.
Pompous Ass (Gast) - 12. Dez, 15:50

OCart-Privileg - Umfang?

Wieder ein Hinweis dafür, daß man das LThK auf eigene Gefahr benützt ...
str - 12. Dez, 17:18

Ich kenne mich in Kartausen nicht so aus, aber selbst wenn sie es dürfte* macht sie das weder zu einer Diakonin oder Diakonisse noch zu einer Klerikerin, höchstens zur Lektorin, aber mit den niederen Weihen ist das ja so eine Sache.

In meinem Bistum gab es etwa 20 Jahre lang die Erlaubnis für Pastoralreferenten in der Messe zu predigen (bzw. eine Ansprache anstelle der Predigt zu halten) - von dieser Ausnahmeregelung mag man nun halten was man will (bitte jetzt keine Diskussion darüber) aber sie machte keinen der Betroffenen zum Diakon.
cuppa (Gast) - 19. Nov, 23:31

Herr Klaasen,

die beiden wichtigsten Argumente vor 30 Jahren gegen das Frauendiakonat, dass Frauen in der Gemeinde schweigen sollen (Paulus) oder sowieso an den Kochtopf gehören, müssen, mit Verlaub, Ihrer Fantasie und/oder Ihren Vorurteilen entstammen. Denn sie halten der Realität nicht stand. Vor 30 Jahren gab es bereits in der katholischen Kirche Gemeindereferentinnen und Pastoralreferentinnen, die fast alles machen, was auch Diakone tun, nur ohne Weihe. Mir selbst wurde vor ca. 30 Jahren ein Text zur Unterschrift vorgelegt zum Frauendiakonat. Ich habe es abgelehnt, weil ich es auch damals als Vorstufe zur Frauenpriesterweihe gesehen habe, für die mir die biblische Begründung fehlt und ich deshalb dem kath. Lehramt auch in dieser Frage zustimme.
Sie mögen anderer Meinung sein, das ist Ihr gutes Recht. Ich bitte Sie aber, nicht Vorurteile zu verbreiten, die mit der Realität nichts zu tun haben.

Kurt H. Klaasen (Gast) - 19. Nov, 23:48

Dass Frau Cuppa ...

... es ablehnt, einen Text zu unterschrieben, ist nun allerdings kein theologisches Argument. Man möge mich bitte korrigieren, wenn das jemand anders sieht. Dass Pastoralreferentinnen seit 30 Jahren alles machen, was auch Dianone machen, ist übrigens eher ein Argument dafür, dass man sie endlich auch weihen sollte - es sei denn, man wollte behaupten, eine Weihe sei ohnehin überflüssig - ich sehe aber nicht, dass diese Position hier jemand einnehmen wollte.
ElsaLaska - 19. Nov, 23:56

@Herr Klaasen.

Sie müssten schon auch lesen, bitteschön. Frau Cuppa schrieb:
>>Ich habe es abgelehnt, weil ich es auch damals als Vorstufe zur Frauenpriesterweihe gesehen habe, für die mir die biblische Begründung fehlt und ich deshalb dem kath. Lehramt auch in dieser Frage zustimme.<<
Dybart (Gast) - 20. Nov, 00:42

Nun Herr Klaasen, es wäre schön, wenn Sie die Beiträge anderer Leute auch lesen würden. Und nur weil Sie theologisch nicht kompetent sind, heißt das nicht, daß dies für alle Leser dieses Blogs gilt.
Ester (Gast) - 20. Nov, 00:03

das in meine Augen schalgendste Argument gegen die Diakoneusen stammt von C.S Lewis

der sich höchstwahrscheinlich aktuell im Grab herumdreht, wenn er sieht was seine geliebte anglikanische Kirche aktuell macht.
Besagter C.S Lewis hat im Jahre des Herrn einen Essay geschrieben mit dem Titel "Sollen Frauen Priester werden?"
Das stellt er unter ein Romanzitat das da folgendermaßen geht:
sagt die Lady zu ihrem Bruder: "Wenn auf einem Ball mehr geredet und weniger getanzt würde, das wäre doch viel vernünftiger!"
Der junge Lord antwortet "Klar wäre es vernünftiger, aber es wäre weniger ein Ball!"
Und so ist es halt, es mag sein (einfach um die Diskussion abzukürzen) das Frauen echt viiiiiiiiel, viiiiiel besser als Pfarrer fungieren könnten, aber es wäre halt dann weniger 'die Kirche'

Ester (Gast) - 20. Nov, 00:04

das kommt davon, wenn man zu schnell auf enter drückt. Der Test stammt von 1932.
Wenn ich nicht absolut schief gewickelt bin steht er in "Gott auf der Anklagebank"
gerd (Gast) - 20. Nov, 01:16

@Herr Klaasen

>Dass Pastoralreferentinnen seit 30 Jahren alles machen, was auch Dianone machen, ist übrigens eher ein Argument dafür, dass man sie endlich auch weihen sollte -<

Meinen sie durch die Weihe werden sie vor dem Kochtopf bewahrt? Auch eine Pastoralreferentin muss ab und zu mal an den Herd für eine warme Mahlzeit. Aber das nur am Rande. Wo soll den hier das Argument für eine Weihe sein? Und seid wann machen Pastoralreferentinnen alles das was ein Diakon auch macht? Soviel ich weiß, dürfen sie nicht predigen, was einem Diakon allerdings wohl zusteht. Ist das jetzt ein Weihehindernis, oder wie oder was?
Dybart (Gast) - 20. Nov, 01:23

Der Diakon ist Kleriker. Er ist dadurch in der Lage zu segnen, bei der Eheschließung assistieren und darf in der Heiligen Messe die Homilie halten, was ihn von allen Laien unterscheidet.
Außerdem ist er ordentlicher Kommunionspender, kann per Amt im Auftrag der Kirche beerdigen und taufen.
Imrahil (Gast) - 22. Nov, 14:26

Das ist allerdings auch ein Argument gegen die Pastoralreferentinnen und Gemeindereferentinnen. Kein notwendig (und vermutlich auch tatsächlich kein) Ausschlaggebendes. Aber eine Gliederung der Kirche in Hauptamtliche und Nebenamtliche, bei der der Klerus nur eine bloß funktional unterschiedene Teilgruppe der Hauptamtlichen ist, darf es nicht geben; die Kirche gliedert sich nun einmal in Klerus und Laien, und wenn man darüber hinaus die Gleichheit der christlichen Berufung bei Klerikern und Laien betonen will, ist die Pastoralreferentin gerade kein typischer Fall einer solchen Gleichheit - ein solcher ist vielmehr das rosenkranzbetende Großmütterlein in der letzten Reihe.

Ich halte es auch für kontraproduktiv, auf dem angeblich geringen Umfang der den Weiheämtern vorbehaltenen Aufgaben herumzureiten. Die Frauen werden in der katholischen Kirche tatsächlich diskriminiert (= unterschiedlich behandelt) - und das zu Recht!

Zu Recht schon allein deswegen, weil wir glauben, daß Christus das nicht aus ungerechter Willkür so beschlossen hat. Aber worin besteht diese Nichtungerechtigkeit? Das ist durchaus in Teilen weiterhin eine offene Frage. "Mulier est in status subjectionis" kann man halt heute mit Recht allenfalls nur noch aus eben dieser Beschränkung begründen, aber nicht die Beschränkung damit begründen. ("kann man heute" = hätte auch St. Thomas eigentlich schon so sehen müssen, hat es nur nicht. Die Wahrheit ändert sich nicht mit der Zeit, nur damit da keine Zweifel aufkommen.) Das Argument der Autorität galt im Mittelalter zu Recht als das schwächste (aber auch zu Recht als unübergehbar).

Ich finde, man hört auch bei orthodoxen Theologen zu sehr heraus: "Christus hat das Priestertum auf Männer beschränkt - aber hätte er es doch nicht!" Auch das ist natürlich ein Unding. Wir brauchen eine spekulative, scholastische Begründung. Der Mensch ist nun einmal ein spekulatives Wesen. Freilich - eine solche wird notwendig nicht mit der Genderideologie konform sein.
cuppa (Gast) - 20. Nov, 00:06

@Herr Klaasen,

ich habe deshalb nicht unterschrieben, weil mir DIE BIBLISCHE BEGRÜNDUNG fehlt. Und ich grundsätzlich davon ausgehe, dass es in der Kirche in diesem Fall nicht um Jobs geht, sondern um BERUFUNGEN. Es gibt keine Berufung gegen die Bibel. Und man kann ein geistlich erfülltes Leben leben, ganz ohne Weihe.2000 Jahre lang machen Frauen immer wieder diese Erfahrung in der katholischen Kirche.
Leider scheinen Ihnen die Bedeutung von biblische Begründung, Berufung, erfülltes geistliches Leben, nichts zu sagen. Deswegen erübrigt sich jede Diskussion zwischen uns. Die Bitte darf ich aber äußern: Zitieren sie mich nicht nur halb, das ist unredlich.

ElsaLaska - 20. Nov, 00:14

@cuppa

Nur eine kleine Korrektur: Es gibt die Weihe für Ordensfrauen bzw. zur Jungfrau in der Kirche - die natürlich nichts mit der Weihe wie Dybart sie erläutert hatte, zu tun hat.
Wäre natürlich schön zu sehen, wenn sich jetzt all die engagierten und emanzipiert meinenden ZdK-Frauen sich auf einen Schlag zu virgines weihen lassen würden. Leider steht das nicht zur Debatte - aber warum eigentlich nicht`? Weil es zu EMANZIPIERT WÄRE?
Kurt H. Klaasen (Gast) - 20. Nov, 01:41

Eine Mutter von drei Kindern ...

... soll sich zur "Jungfrau" weihen lassen? Hm. Und warum ist das Dingsdi so wichtig?
damasus (Gast) - 20. Nov, 12:20

@klaasen

keine Argumente mehr? Das würde jedenfalls die Zuflucht zu Ihrer absurden rhetorischen Frage erklären.
Anschließend könnten wir ja vielleicht die alte Diskussion über die Engel auf der Nadelspitze wieder aufnehmen?
Papst Johannes Paul II (Sie erinnern sich?) hat lehramtlich und somit endgültig und mit päpstlicher Unfehlbarkeit verkündet, daß die Kirche " zur Frauenweihe nicht befugt ist".
Damit erübrigt sich jede weitere- wie spitzfindig auch immer gestaltete- theologische Diskussion.
raimund (Gast) - 20. Nov, 02:29

eine etwas "gemeine" Einlassung: Alle Frauen, die ich bisher kennen gelernt habe und die pro Diakoninnen u/o Priesterinnenweihe eintraten, waren die besten Beispiele, warum es eben solches nicht geben sollte.

Es mögen alles Zufälle gewesen sein, aber mir erschien doch ein deutliches Machtbedürfnis, eine ziemliche Egozentrik (durchaus im Tarnkleid emsigen Helferdranges) bei diesen Frauen dahinterzustehen. Und oft dieser Jammerton, des "Uns hört ja keiner", "wir haben sowieso nichts zu sagen".

Aber wir brauchen eben keine Machtmenschen und Jammerer (auch nicht als männliche Priester), sondern Demütige und Liebevolle. So wie die Möchtegern-Machtfrauen das Priestertum verstehen darf es nie sein.

Gerade die Frau hat m. E. eine Schlüsselposition für die christliche Kultur einer Gesellschaft. Eine liebevolle und fürsorgliche (nicht verwöhnende) Mutter ist das Beste, was einer Familie passieren kann. Sie ist ein großes Vorbild in praktisch gelebter Menschlichkeit.

Wenn wir offen über die Natur von Männern und Frauen nachdenken finden wir auch in den spezifischen (weiblichen und männlichen) Begabungsprofilen etliche Hinweise, warum die Frau nicht Priester oder Diakonin sein kann.

Piper (Gast) - 20. Nov, 13:00

Gewiß, Raimund, der Großteil der männlichen Priester (und ich kenne viele), die ich bisher in meinem langen Leben kennengelernt habe, sind eines nicht : Demütig und liebevoll. Diese scheinen mir übrigens mehr weibliche Qualitäten zu sein, wenn schon in solch plumpen Unterscheidungen geschrieben wird.

So eine Betrachtunsgweise wie die ihre (über die machthungrigen weiblichen Hyänen) bringt doch nichts?!? Im Gegenzug könnte man böswillig argumentieren, dass auch viele Priester geistig und menschlich durchaus Defizite aufweisen und einfach männliche Alphatierchen sind.

Ich denke, daß Frauen die Entscheidung über das Frauenpriestertum zu akzeptieren haben. Es ist, wie es ist.
Aber im Gegenzug muß sich Rom durchaus Fragen dazu gefallen lassen, das muß ja den Menschen irgendwie plausibel erklärt werden.
Was ich als theologischer Laie nicht verstehe : Klar, die Apostel waren MÄnner - und deswegen können heute nur Männer Priester sein. So einfach, so gut (?).
Aber : Sie waren doch auch Fischer, Juden, Bartträger, verheiratet usw. usf.
WIESO, bitte, vielleicht kann mir das jemand erklären, wieso muß das eine, nicht aber das andere sein?!?



Freue mich auf eine Antwort!
gerd (Gast) - 20. Nov, 13:19

@piper

>WIESO, bitte, vielleicht kann mir das jemand erklären, wieso muß das eine, nicht aber das andere sein?!?<

Nun, das andere ist ja bereits in der protestantischen Kirche verwirklicht. Frauen als "Priester" in Leitungsfunktionen ect. Und? Machen die es besser? Werden dort die "weiblichen Qualitäten", demütig und liebevoll, in ihrer ganzen Pracht verwirklicht? Eine Pfarrerin die Kondome als ein Geschenk Gottes betrachten.....ist das ein Zeichen von Demut und Liebe? Fragen über Fragen!

>Was ich als theologischer Laie nicht verstehe : Klar, die Apostel waren MÄnner - und deswegen können heute nur Männer Priester sein. So einfach, so gut (?).<

So einfach so gut. Genau! Wollen wir dem Willen Gottes in dieser Sache folgen oder wollen wir uns dagegen auflehnen? Das ist die nächste Frage. Die Geschichte zeigt, dass es immer ein großer Fehler der Menschen war, seinem Willen nicht zu folgen.

>Aber : Sie waren doch auch Fischer, Juden, Bartträger, verheiratet usw. usf<

Aber es waren Männer und im Lauf der Jahrhunderte hat die katholische Kirche mit der Hilfe des hl. Geistes das Zölibat für die Männer fest geschrieben, die in dieser Kirche das Priesteramt ausführen möchten.....und Bartträger gibt es auch noch heute unter den Priestern.
Dybart (Gast) - 20. Nov, 14:55

Das ganze ist ja mehr so Mario-Barth-Theologie, möglicherweise meinst Du Deine Frage ja aber auch wirklich ernst. Deshalb ein paar kurze Hinweise:

- Die Apostel waren nicht alle Fischer. Der Apostel Matthäus war z. B. Zollpächter. Deswegen ist eine Fischereiausbildung für Priesteramtskandidaten nicht obligatorisch.
- Auf dem Apostelkonzil hat man beschlossen, dass man nicht erst Jude werden muß. Deswegen erfolgt die Priesterausbildung bei uns nicht erst nach dem Abschluß des Rabbinats.
- Der Apostel Johannes wird meistens ohne Bart dargestellt. Das Kriterium der Bartträgerei hast Du offensichtlich spontan erfunden.

Historisch ist außerdem festzuhalten, dass auch die frühe Kirche nie Frauen geweiht hat, obwohl es das in heidnischen und häretischen Gruppen durchaus Frauen mit priesterlichen Funktionen gab.

Es gibt außer dem Traditionsargument auch noch andere theologische Argumente, etwa dass der Priester in der Eucharistie "in persona Christi" handelt, der nun einmal ein Mann war. Darüberhinaus wird theologisch betont, dass Männer und Frauen sich auch über die körperlichen Merkmale hinaus von einander unterscheiden. Wie immer kann man alle diese Argumente auch nicht überzeugend finden, weswegen letztlich das entscheidende Argument die lehramtliche Festlegung in "ordinatio sacerdotalis" ist.

Mit dem Zölibat hat das allerdings nichts zu tun.
raimund (Gast) - 20. Nov, 15:22

Lieber PIPER,

leider hab ich jetzt nicht so viel Zeit alles in allen Einzelheiten zu erläutern. Aber es ist einerseits wissenschaftlich nachgewiesen, dass Frauen und Männer sich (im statistischen Mittel) deutlich bzgl verschiedener Fähigkeiten unterscheiden. Das ist einfach genetisch und hormonell bedingt. Es gibt natürlich überall auch Ausnahmen und individuelle Unterschiede. Und Frauen und Männer können eben so auch voneinander lernen und sich ergänzen.

Empfehlen kann ich diesbzgl das Buch von Christa Meves: Wahrheit befreit. Die Autorin schreibt hier aus einer langen psychotherapeutischen Berufserfahrung und gesegnet mit einer großartigen Beobachtungsgabe.

Kardinal Meisner weist diesbezgl immer auf die beiden Grundlagen für die Kirche: Amt (Petrus) und Charisma (Maria Magdalena) hin, die sich ergänzen, gegenseitig korrigieren.

Ich glaube, dass dieses Thema desh so schwierig ist, weil zwischen den Geschlechtern sich ein Konkurrenzverhalten, ein Machtkampf etabliert habt (u. a. auch "Gender-Mainstreaming") an dem natürlich beide Seiten und politische Interessen auch mitschuldig sind.
Damian (Gast) - 22. Nov, 00:29

Amt und Charisma

Spannende Aussage. Könnte es sein, dass es an der Zeit ist für eine tiefere Sensibilität gegenüber den Charismen? Dass die Theologie der Charismen unterentwickelt ist? Ist nicht die heilige Hildegard wie etliche, besonders auch weibliche, Heilige ein großartiges Beispiel für das Charisma der Prophetie?
Oder in der Gegenwart zum Beispiel Christa Meves?
Ich kenne etliche gläubige Frauen, denen ich zutraue, eine prophetische Begabung zu besitzen.
L. A. (Gast) - 22. Nov, 01:01

@Damian

Romano Guardini hat sinngemäß gesagt, der Hl. Geist spreche jede/n einzeln an. (hab die Quelle grad nicht präsent, wird nachgeholt)
Das ist im Prinzip der genial einfache wahre Satz zu dem Hype um die "Charismen".

Das ist ein ganz intimes Geheimnis eines jeden mit dem Herrn. Nicht mehr, nicht weniger. verhüllt lassen und,wenn gegeben,wirken. Sonst nichts.
Bitte keine Theologie dazu. Nur Beten um Entfaltung.
Imrahil (Gast) - 22. Nov, 14:45

Es kommt natürlich auch immer ganz darauf an, was man unter Liebe und Demut versteht... Also, allein zur Klarstellung, daß das *nicht* Gefühlsangelegenheit oder gar mit Gefühlsbetontheit gleichzusetzen ist, scheint mir das rein männliche Priestertum schon recht sinnvoll zu sein.

Daß übrigens aus den Heidenvölkern Priester berufen werden, ist explizit in der Bibel vorgesehen (bei einem Propheten als Weissagung nämlich).

Nun: Ich fühle auch sehr stark, daß man ein scholastisches, spekulatives Argument braucht, und zwar ein schlagendes (bloß tendenzielle Argumente gibt es zuhauf). Ansonsten läßt sich immer argumentieren: "Aber wir hätten doch gern!" Und, wenn man die Autorität akzeptiert: "Aber warum hast Du denn nicht?"

[Ich persönlich halte das folgende für ein derart schlagendes Argument. Der Bischof - erstmal nicht der Priester - vertritt sakramental Christus als den Bräutigam der (Orts-) Kirche. Daß also der Bischof ein Mann sein muß ist klar; und der nur zeitweilige Ausweg etlicher Anglikaner, Frauenpriestertum bei männlichem Bischofsstand, nicht ganz unlogisch. Nun aber ist der Bischof präzise derjenige Priester, der zusätzlich dazu, den sakramentalen Leib Christi ins Dasein zu rufen, auch noch über den mystischen Leib (per Sakrament: der Pfarrer hat das per Ernennung) Gewalt hat. Also muß das, was für den mystischen Leib gilt, auch für den sakramentalen gelten und damit diese Darstellungsfähigkeit des Bräutigams, die der Bischof haben muß, auch der Priester.]
Damian (Gast) - 3. Dez, 00:20

Bischof Hanke hat das Thema aufgegriffen

Fast schon, als hätte er hier mitgelesen: "Dabei gebe es in der Kirche zwei Pole: das sakramentale Amt und das Charisma. «Wir haben leider die Bedeutung des Charismas übersehen oder vergessen.»" aus http://kath.net/detail.php?id=34192
Jorge (Gast) - 26. Nov, 10:45

Argumente zum Frauendiakonat

Es geht ja hier um die Diakonats- und nicht um die Priesterweihe der Frau, also im Prinzip um die Öffnung des mit dem II. Vat. Konzil wiederbelebten ständigen Diakonats für Frauen.

Ich versuche mal eine Zusammenfassung (vergesse hfftl. nichts Wichtiges).

Dagegen:
- Sie wird gemeinhin als ein erster Schritt zum Frauenpriestertum begriffen, und das ist ausgeschlossen.
- Einheit des dreistufigen Weihesakramentes: Frauen müssten dann grundsätzlich auch Priester und Bischof werden können.
- Geweihte handeln in Person Christi, und der war ein Mann. [f, der CIC wurde 2007 in dieser Frage geändert und Diakone sind ausdrücklich ausgenommen]
- Es gibt ein allgemeines Priestertum der Laien, das reicht, damit sich keine(r) ausgeschlossen fühlen muss. [f, ein "protestantisierender" Irrtum]
- Die unterschiedliche Rolle von Männern und Frauen in der Kirche ist ganz natürlich und in Ordnung, das kirchliche Amt ist eben in seinem Wesen männlich.
- Frauen vertreten in der Kirche das Charisma, Männer das Amt.
- Christus hat keine weiblichen Amtsträgerinnen gewollt, das muss man akzeptieren. [f, kein überzeugender biblischer Befund]
- Paulus hieß die Frau im Gottesdienst schweigen, Diakone predigen aber und lesen das Evangelium.
- Es gibt in der Tradition der Kirche keinen Brauch und keine Überlieferung, die dazu berechtigen würde, Frauen zu Diakonen zu weihen.
- Eine weitere Diskussion ist überflüssig, da die Sache von Rom entschieden ist. [fraglich]
- Die Frauen, die Diakoninnen und/oder Priesterinnen werden wollen, sind unerträgliche Emanzen. [Gegenbeispiel: Santa Teresita]

Dafür:
- Sie wird gemeinhin als ein erster Schritt zum Frauenpriestertum begriffen, und das ist wünschenswert.
- Emanzipation der Frau muss auch in den kirchlichen Strukturen Platz greifen.
- Der Ausschluss von Frauen vom Weiheamt ist Diskriminierung, weil es ein Nachteil ist, der ausschließlich aufgrund des Geschlechtes zum Tragen kommt.
- Es gibt theologisch nichts, was gegen den Diakonat der Frau spricht.
- Gemeinde- und Pastoralreferentinnen reden auch in der Kirche und könnten ebensogut geweiht werden.
- Es gibt in der alten Kirche Beispiele für weibliche Diakone. [f, kein überzeugender biblischer Befund]
- Die vor 30 Jahren begonnene Diskussion wurde nicht zuende geführt, sondern autoritativ blockiert.
- Leute, die keine weiblichen Diakone akzeptieren wollen, sind unerträgliche Reaktionäre. [Gegenbeispiel: momentan ich]

Einige dieser Argumente sind schlicht falsch oder unbewiesen, andere von fragwürdiger Relevanz (bei einigen habe ich das in eckigen Klammern dazu kommentiert). Ich erkenne kein Argument auf keiner Seite, dass mich letztlich wirklich überzeugen würde. Nach alledem denke ich, es handelt sich im Wesentlichen um eine Mentalitätsfrage, die man je nach Zeit und Ort so oder so beantworten kann. Also gerade keine von Schrift und Tradition für alle Zeiten festgeschriebene Wahrheit. Ähnlich wie Messdienerinnen, nur eine Stufe ernster.

gerd (Gast) - 26. Nov, 11:38

@jorge

>>Ich erkenne kein Argument auf keiner Seite, dass mich letztlich wirklich überzeugen würde.<<

Was würde Dich denn überzeugen? Zu einer Überzeugung gehört es wohl, etwas als Wahrheit zu erkennen und entsprechend danach zu handeln. Man kann nicht etwas so oder so beantworten. Das wäre dann doch wieder Beliebigkeit. Aber vor dieser Beliebigkeit werden wir von Jesus gewarnt.
Dybart (Gast) - 26. Nov, 12:35

Das sind im wesentlichen wohl die gängigen Argumente. Mit dem Nachteil, daß Du in dieser Auflistung recht willkürlich einige als fraglich (oder falsch) qualifiziert hast, andere dagegen nicht. Auch dein Urteil "kein überzeugender biblischer Befund" ist in dieser Allgemeinheit nicht hilfreich, vor allem, weil es bei Diakoninnen in der Alten Kirche wohl eher um fehlende kirchengeschichtliche Hinweise als um einen biblischen Befund geht.
Wichtig ist hingegen der Hinweis, dass es hier ausdrücklich um Diakoninnen geht, weswegen nicht jedes Argument gegen das Frauenpriestertum hier automatisch sticht.
str - 26. Nov, 13:15

Was sind denn das für seltsame Aussagen:

Dagegen:
- Sie wird gemeinhin als ein erster Schritt zum Frauenpriestertum begriffen, und das ist ausgeschlossen.
- Einheit des dreistufigen Weihesakramentes: Frauen müssten dann grundsätzlich auch Priester und Bischof werden können.
- Geweihte handeln in Person Christi, und der war ein Mann. [f, der CIC wurde 2007 in dieser Frage geändert und Diakone sind ausdrücklich ausgenommen]

"Es gibt ein allgemeines Priestertum der Laien, das reicht, damit sich keine(r) ausgeschlossen fühlen muss. [f, ein "protestantisierender" Irrtum]"

Es gibt ein allgemeines Priestertum aller Getauften (gab es schon im Alten Bund), aber nicht um Befindlichkeiten zu befriedigen, sondern weil es die Natur der Verbindung zwischen Christus und Kirche mit sich bringt.

Ein allgemeines Priestertum gab es schon im Alten Bund, ein "protestantisierender Irrtum" ist es nicht.

"Frauen vertreten in der Kirche das Charisma, Männer das Amt."

Ähm, zwar sind fürs Weiheamt nur Männer zugelassen, aber seine Gaben (Charisma) vergibt der Heilige Geist an wenn er will, sogar an Männer.

"Die Frauen, die Diakoninnen und/oder Priesterinnen werden wollen, sind unerträgliche Emanzen. [Gegenbeispiel: Santa Teresita]"

Wer auch immer sie ist, wollen kann man viel, solange man sich dem Herrn und seiner Kirche unterordnet. Und auch Heilige sind nicht ohne Fehl.

"Es gibt in der alten Kirche Beispiele für weibliche Diakone. [f, kein überzeugender biblischer Befund]"

Es gibt in der alten Kirche zwar Diakoninen, diese sind aber keine weiblichen Diakone sondern etwas anderes. Das Wort heißt auf griechisch erstmal Diener bzw. Dienerin. Ein "biblischer" Befund kann ja wohl bestenfalls etwas über das 1. Jahrhundert sagen, also was solls?
Imrahil (Gast) - 26. Nov, 13:27

Was die Gegenargumente betrifft: Nr. 3 ist nicht falsch, weil die Änderung des CIC keine förmliche Zurückweisung von dessen früheren Inhalt darstellt. Sie lag wohl auch eher daran, daß das "in-persona-Christi" vor allem in bezug auf die Wandlungsworte gesehen wird. Aber ein Diakon, der tauft, dürfte wohl auch in persona Christi taufen. Nr. 6 ist falsch; anders als für das Amt gibt es für das Charisma keine Geschlechtspräferenz, auch nicht zugunsten der Frauen.

Was die Dafürargumente betrifft: Nr. 4 ist offensichtlich falsch, weil Du ja schon theologisch begründete (ob zwingend oder nicht, kann an dieser Stelle offenbleiben, aber jedenfalls begründete) Gegenargumente aufgeführt hast. Nr. 1 ist falsch, weil der Bruch eines (Quasi-)Dogmas nicht wünschenswert sein kann; und Nr. 2 ist mindestens in der momentanen politischen Situation klugheitsbedingt falsch, weil alle gegenwärtig vertretene Emanzipation nicht nach der Freiheit der Frau strebt, sondern die (ich gebrauche das Wort ungern ohne eine formelle Verurteilung seitens des Lehramtes, aber trotzdem:) Irrlehre des Gender Mainstreaming zu verwirklichen sucht.

Das schlagende Argument ist, daß es eben hier nicht um "Meßdienerinnen, nur eine Stufe ernster" gehen kann. Nach dem II. Vatikanum gibt es zwischen Allgemein- und Spezialpriestertum nicht nur einen graduellen, sondern auch einen wesensmäßigen Unterschied. Ein solcher kann aber doch an sich nicht an der Grenzlinie Priester/Nichtpriester verlaufen, sondern er muß an der Grenze Kleriker/Laie verlaufen, da ja auch dem Diakon das Weihesakrament gespendet wird und dem Priester "nichts anderes", nämlich noch einmal das Weihesakrament, gespendet wird. Wenn auch der eigentliche Inhalt dieses Wesensunterschieds, die Zelebration der Eucharistie, sich nur beim Priester voll verwirklicht, so kann doch Weihesakrament und Weihesakrament sich nicht derartig voneinander unterscheiden, daß im einen Fall ein Wesensunterschied bewirkt wird und im anderen Fall (zumindest in diesem Sinne) kein Wesensunterschied bewirkt wird-
Imrahil (Gast) - 26. Nov, 13:36

Mein Beitrag entstand vor dem Lesen von @str's Beitrag. Entschuldigung für Wiederholungen.
Dybart (Gast) - 26. Nov, 12:44

Zur ganzen Diskussion übrigens ein Inteview mit Gerhard Ludwig Müller zu den Ergebnissen der Internationalen Theologenkommission der Glaubenskongregation 2001.
http://stjosef.at/dokumente/diakonat_theologenkommission_interview_mueller.htm

nota bene: "Die Fragen stellte Georg Gänswein".

Jorge (Gast) - 26. Nov, 13:26

Omnium in mentem

Du verwechselst die päpstliche Absage an den Relativismus mit der Aufforderung, auf differenziertes Abwägen zu verzichten. Natürlich kann man nicht beliebig einmal hü und einmal hott sagen. Das ändert nichts daran, dass es Fragen gibt, die unter bestimmten Umständen so und unter anderen Umständen anders beantwortet werden müssen oder können.
Und wenn es keine theologisch zwingenden Argumente gibt, muss man eben auf außertheologische Begründungen zurückgreifen, und die können durchaus auch von den Begleitumständen beeinflusst sein. Es ist vollkommen logisch, dass man zu anderen Ergebnissen kommt, wenn man das Bild "Christus als Bräutigam der Kirche" mit dem Leitbild einer traditionellen Hausfrauenehe oder mit dem Frauenbild der Emanzipationsbewegung im Kopf beantwortet.

Ich habe mich übrigens oben mit der Jahreszahl vertan. Das MP "Omnium in mentem", mit dem unter anderem eine theologische Klarstellung zum Amtsverständnis des Diakons in das geltende Kirchenrecht umgesetzt wurde, ist 2009 (nicht 2007) ergangen. Das Argument, der Diakon vertrete Christus in Person (und müsse deshalb ein Mann sein) ist damit offenbar hinfällig geworden.

Im Hinblick auf die Einheit des Weihesakramentes ist auch zu bedenken, dass die Dreistufigkeit (Diakon - Priester - Bischof) erst vom II. Vatikanum in der uns bekannten Form präzisiert wurde. Vorher sah man im Diakon gemeinhin nur eine Art "Vorstufe" zum Priesteramt (was bei ständigen Diakonen natürlich nicht mehr geht), und die Bischofsweihe wurde vielfach nicht als Vollendung des Priestertums aufgefasst, sondern galt nur als Sakramentalie.

Dass der Diakon keine Frau sein kann, weil er durch das Weihesakrament Anteil an der Lehr- und Jurisdiktionsgewalt des Bischofs habe und damit virtuell wie der Bischof den Mann Christus als Bräutigam der Gemeinde vertritt, lässt sich theologisch immer schwieriger vertreten, je mehr das Diakonenamt als eigenständiger Gemeindedienst ins Blickfeld gerät.

Auf die Behauptung, dass es keine theologischen Argumente gegen den weiblichen Diakonat gibt, wäre natürlich (auch das hatte ich oben vergessen anzumerken) zu fragen, ob es denn *theologische* Argumente für eine Änderung der Geschlechterregelung gibt. Ich will das aber nicht ausschließen.

Jorge (Gast) - 26. Nov, 14:09

Priestertum

Der erste Absatz meines Beitrags "Omnium in mentem" war an @Gerd gerichtet gewesen, die anderen Antworten hatte ich da noch nicht gesehen.

Mit dem "protestantisierenden Irrtum" wollte ich darauf hinaus, was nachher auch von Imrahil gesagt wurde. Die protestantische Rede vom "allgemeinen" Priestertum (in das jeder durch die Taufe hineingenommen und das durch kein anderes Priestertum überbietbar ist) ist nicht gleichbedeutend mit der katholischen Begriff des "gemeinsamen" Priestertums, das noch durch ein spezifisches (und notwendiges) Amtspriestertum (das so gen. "hierarchische" Priestertum) ergänzt wird.

Diese Einsicht lässt sich in beiden Richtungen als Argument verwenden:
- Man kann sagen, weil das Weiheamt grundsätzlich und als Ganzes männlich sein muss, kann auch der Diakon keine Frau sein.
- Man kann sagen, dass die Frau am gemeinsamen Priestertum teilhat, hat nichts damit zu tun, dass sie vom "hierarchischen" Amt ausgeschlossen bleibt (und das ist diskriminiernd und unjesuanisch etc. pp. ...).

Beide Argumente richten sich aber auf das Frauenpriestertum an sich und als Ganzes. Nach beiden Argumentationsweisen müssten Frauen, wenn sie einmal Diakoninnen sind, auch Priester und Bischof werden können.

Für ein eigenständiges Frauendiakonat kann man (ebenso wie für den eigenständigen ständigen Diakonat) nur sinnvoll eintreten, wenn man das Diakonat als etwas Besonderes, Eigenes herausstellt und Argumente sucht und findet, die Frauen in diesem spezifischen Dienst rechtfertigen.

Imrahil (Gast) - 26. Nov, 15:48

Nu ja, an sich ist er schon gleichbedeutend - man braucht ja nicht noch extra Streitpunkte mit den Protestanten aufmachen... Immerhin berufen sich auch beide auf die Worte "Ihr seid eine königliche Priesterschaft" im 1. Petrusbrief.

Der Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten beschränkt sich in der Frage des Allgemeinpriestertums darauf, daß wir *auch noch* ein Spezialpriestertum haben, aber das ist er dann schon, der Unterschied. (Wobei böse Zungen sagen könnten, wir Katholiken vertreten das Allgemeinpriestertum tatsächlich, die Protestanten wendeten jedoch nur das Wort an, um tatsächlich aber "nur Christus ist Priester" oder "es soll gar keine Priester geben" zu sagen. Und das wäre dann definitiv ein Unterschied.)
Jorge (Gast) - 26. Nov, 16:25

Streitpunkt mit den Evangelen

Na, den Streitpunkt gibt es schon, er wird genau so, wie du ihn beschreibst, in der Stellungnahme der Lutheraner zur gemeinsamen Lehrverurteilungsstudie (die nach Ansicht der Evangelen zu sehr in das katholische Verständnis abgleitet) angemahnt:

"Das Priestertum im Sinne des Hineingenommenseins in Christi priesterliche Unmittelbarkeit zu Gott (...) ist Grundbestimmung aller Getauften, eben 'allgemein' (an diesem Punkt liegt die Differenz zwischen der römisch-katholischen Rede vom 'gemeinsamen' Priestertum, das noch durch ein anderes, das 'hierarchische Priestertum' überbietbar ist, und der evangelischen Rede vom 'allgemeinen' Priestertum; (...)" [zit. n. Lange, Dietz (Hg.): Überholte Verurteilungen? Göttingen 1991. S. 118]

Imrahil (Gast) - 27. Nov, 11:27

Dann sind die Evangelischen natürlich in einem logischen Widerspruch gefangen, denn ich gehe davon aus, daß sie zumindest ein "überbietendes" und gewissermaßen "hierarchisches" Priestertum Christi selbst lehren.

Und wenn schon Christus durch sein Priestertum das darin begründete Allgemeinpriestertum (ich lasse mir als Katholik das Wort nicht wegnehmen) übertrifft, dann kann er auch - und im Anblick seiner Menschwerdung erscheint das als zusammenpassend - zum sakramentalen Zeichen dieses Übertreffens (in dem man auch praktisch erst so richtig sehen kann, was Priestertum ist) ein überbietendes Priestertum einsetzen. Nô, das war jetzt aber natürlich katholisch.
str - 28. Nov, 09:58

1. Ich bin ganz bei Imrahil, daß wir uns erstens Worte und Begriffe nicht von "Evangelen" stehlen oder diktieren lassen sollten, auch nicht in reagierender Ablehnung, und daß wir schon gar nicht die Beschaffenheit der Kirche, Theologie oder Liturgie. Sie sind die Protestanten, nicht wir!

Und was allgemeines und Amtspriestertum angeht, ähneln die beiden Begriffe einander nur in modernen Sprachen wie dem Deutschen (durch den Einfluss christlicher Begriffe), Presbyter und Sacerdos sind aber nicht das gleiche. (Ich nehme lateinische Worte, weil es mit meinem Griechisch nicht "so weit her" ist.)

2. Ich finde es etwas seltsam, wie das "ständige Diakonat" hier verwendet wird:

Ja, das Vaticanum II hat es wiederbelebt, aber es ist nicht so, daß es "vorher" eben einfach nicht bestanden hätte. Es ist außer Gebrauch geraten und zur Durchgangsstation degeneriert, aber das war ja nun 1. nicht gerade im Sinne des Erfinders, 2. eine relativ späte Entwicklung, wie etwa das Beispiel eines so prominenten Mannes wie Papst Gregor VII belegt: er war jahrelang (Erz-)Diakon bevor er zum Papst gewählt wurde.

Daraus folgt dann aber auch, daß auch das Presbyterium nicht bloß ein unvollständiges Durchgangsstadium zum Bischofsamt ist. Generell ist kein Weihegrad ein solches Durchgangstadium sondern gewollt in seiner eigenen Beschaffenheit. Und die allerallermeister Priester sind ja nunmal ständige Priester.

Dennoch, obwohl die eigentlich kirchliche Situation ständige Diakone, ständige Priester und ständige Bischöfe vorsieht, heißt das noch lange nicht, daß das Weihesakrament zerteilt wäre. (Wäre es so, müßte man dann nicht die Siebenzahl der Sakramenten durchbrechen, wie es ja im Mittelalter teilweise gedacht wurde: manche Autoren zählten ja 12 Sakramente, wobei die Mehrzahl v.a. durch mehrere Weihesakramente, inkl. die monastische und königliche Konsekration, zustande kam. Dahin führt kein Weg zurück, aber damals was es okay.)

Dieses "vorher" halte ich mal wieder für einen Fall, daß die Situation im Jahre 1954 zur Norm erklärt wird, wie es die Kirche "zu allen Zeiten" gehalten habe.
Jorge (Gast) - 26. Nov, 16:27

Christusrepräsentation des Diakons

@Imrahin
>>Nach dem II. Vatikanum gibt es zwischen Allgemein- und Spezialpriestertum nicht nur einen graduellen, sondern auch einen wesensmäßigen Unterschied.<<
---- Richtig. Worin besteht er? Nach gängiger Auffassung, ist das Wesen des Klerus die Zugehörigkeit zur kirchlichen Hierarchie, die Hirtenstellung, das Lehren, Heiligen und Leiten der Gemeinde (so sagte es auch can. 1008 in der alten, 2009 gestrichenen Fassung).

>>Ein solcher kann aber doch an sich nicht an der Grenzlinie Priester/Nichtpriester verlaufen, sondern er muß an der Grenze Kleriker/Laie verlaufen, da ja auch dem Diakon das Weihesakrament gespendet wird und dem Priester "nichts anderes" ...<<
---- Genau das ist die Frage, die durch „Omnium in mentem“ aufgeworfen wird. Hat der Diakon eine eigenständige „amtliche“ Christusrepräsention oder nicht?

>>Nr. 3 ist nicht falsch, weil die Änderung des CIC keine förmliche Zurückweisung von dessen früheren Inhalt darstellt. Sie lag wohl auch eher daran, daß das "in-persona-Christi" vor allem in bezug auf die Wandlungsworte gesehen wird.<<
---- Fraglich. Laut offiziellem Kommentar des Vatikans ging es darum, „den Text der Canones, welche die Dienstfunktion der Diakone definieren, an den betreffenden Text des KKK (Nr. 1581) anzupassen.“ Die meisten ständigen Diakone sind mit dieser Änderung ziemlich unzufrieden und sagen dasselbe wie du.

Offenbar handelt der Diakon zwar schon irgendwie auch als „Guter Hirte“, jedenfalls aber nicht in der Heiligungs- (Eucharistie) und Leitungsfunktion (Jurisdiktion), sondern „nur“ als Diener der Gemeinde. Eventuell auch als Lehrer (Verkündigung, Predigt, aber natürlich kein Lehramt im strengen sind, das den Bischöfen vorbehalten ist).

Damit hat er aber anscheinend keinen Anteil am Spezialpriestertum. Laut LG 29 empfangen Diakone die Weihe „nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung“ (non ad sacerdotium, sed ad ministerium), wobei nicht einmal klar ist, ob es sich dabei wirklich um einen Dienst in sakramentaler Stellvertretung Christi (Vergegenwärtigung des dienenden Christus) oder nur um ein Dienen der Gemeinde im Auftrag Christi handelt (wie es jede Gemeindeschwester auch tut).

>>Aber ein Diakon, der tauft, dürfte wohl auch in persona Christi taufen.<<
---- Sicher, aber das tut aber auch der nottaufende Laie. Beide handeln allerdings nicht in der Funktion Christi „als Haupt“ (agere in persona Christi Capitis). Deshalb wurde diese Formulierung im CIC gestrichen.

Und Eheleute handeln ja auch an Christi statt, wenn sie sich das Sakrament der Ehe spenden. In der Ehe ist ja nicht nur der Mann Stellvertreter Christi und nur die Frau Stellvertreterin der durch Christus geheiligten Kirche, sondern beide handeln gegenseitig aneinander wie Christus an seiner Kirche.

>>Wenn auch der eigentliche Inhalt dieses Wesensunterschieds, die Zelebration der Eucharistie, sich nur beim Priester voll verwirklicht, so kann doch Weihesakrament und Weihesakrament sich nicht derartig voneinander unterscheiden ...<<
---- Frage für das mögliche Frauendiakonat bleibt: Ist für die spezifische Form der amtlichen Christusrepräsentation durch den Diakon (die lehramtlich nicht definiert und bei der fraglich ist, ob es sie überhaupt gibt) das Geschlecht von Bedeutung? Muss man als Diener der Gemeinde ein Mann sein, um die „Darstellungsfähigkeit“ des dienenden Christus zu besitzen?

Imrahil (Gast) - 26. Nov, 18:59

Es kann sich beim Dienst des Diakonats schon allein deswegen nicht um den handeln, den ein Pastoralreferent auch tut, weil sonst der Diakon nämlich Pastoralreferent heißen würde. -- Das ist ernstgemeint; das II. Vaticanum lehrt meines Wissens irgendwo explizit, was auch vorher schon klar war, nämlich daß beim Diakonat in vollem Sinne (wenn auch keineswegs im höchsten Grade) das Weihesakrament gespendet wird. Ein Sakrament muß aber irgendetwas vermitteln, was ansonsten so nicht vermittelt werden kann.

Ich weiß, daß das üblich ist, aber einen Gegensatz aufzubauen zwischen der Leitungsfunktion und dem "nur" Dienen ist ein Unding, wie man im Evangelium nachlesen kann.

Der nottaufende Laie und die sich das Sakrament spendenen Eheleute handeln nur in einem geringeren Sinn in persona Christi als ein Priester. (Mal unabhängig von der Frage, wo da der Diakon hingehört.) Sonst könnte ja eine Frau auch nicht taufen... Die These, die ich aufgestellt habe, ist, daß ein taufender Diakon, qua geweihter Amtsträger, der von Amts wegen auch zum Taufen beauftragt ist [die vorkonziliare Beschränkung auf Priester wäre dann als, wenngleich im allgemeinen sinnvolle, disziplinare Bestimmung zu werten], in persona Christi capitis tauft ebenso wie ein Priester.

Insoweit der CIC von 1983 ein Ausdruck nicht des Gesetzgebers, sondern des Lehramtes ist, verliert er durch spätere Veränderung nicht seine Gültigkeit, es sei denn er würde ausdrücklich widerrufen. Da unsere Frage aber eine Lehrfrage ist, kann ich mich auch auf abgeänderte Gesetze berufen.

Meine Frage, auf die Du im letzten Absatz eingegangen bist, war folgender Gedankengang (ich glaube, das ist, allerdings aus meiner Schuld, nicht so recht herübergekommen): (i) Das II. Vatikanum sieht in der Fähigkeit, in persona Christi die Eucharistie spenden zu können (also die Wandlungsworte wirksam sprechen), *den* Grund dafür, daß es ein Spezialpriestertum gibt. (ii) Zum Klerus gehört auch der Diakonat, der somit auch nur von hier seine Sonderstellung als Teil des Klerus empfangen kann - somit wäre, schön mittelalterlich, der entscheidende Bestandteil des Diakonats eben doch in den liturgischen Funktionen zu suchen, freilich aufgeladen durch den sonstigen Dienst etc. pp. (iii) Also stellt sich die Frage einer Darstellungsfähigkeit des dienenden Christus gar nicht, sondern nur die einer Darstellungsfähigkeit des einen Spezialpriestertums, welches, wieder gut mittelalterlich, im Spenden der Eucharistie gipfelt (den Bischof bringen wir da natürlich auch noch unter, da die Liturgie ja auch von der Gemeinde dargebracht wird, der der Bischof, und a priori nicht der Priester, eben zusätzlich noch vorsteht.
Dybart (Gast) - 26. Nov, 19:08

@Jorge: zunächst eine formale Sache: Es täte der Nachvollziehbarkeit der Diksussion gut, wenn Du Deine Antworten auch in den jeweiligen Diskussionsstrang schreiben würdest, statt immer wieder einen neuen Strang zu eröffnen.
Dybart (Gast) - 26. Nov, 19:23

"Für ein eigenständiges Frauendiakonat kann man (ebenso wie für den eigenständigen ständigen Diakonat) nur sinnvoll eintreten, wenn man das Diakonat als etwas Besonderes, Eigenes herausstellt und Argumente sucht und findet, die Frauen in diesem spezifischen Dienst rechtfertigen."

Möglicherweise ist die Formulierung hier mißverständlich, aber Deine Argumentation geht ja in diese Richtung:
1. "Omnium in mentem" hat herausgestellt, daß der Diakon keinen Anteil am Weihpriestertum hat.
( http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_letters/documents/hf_ben-xvi_apl_20091026_codex-iuris-canonici_ge.html )
2. Der Diakonat ist also auch dogmatisch vom Priestertum unterschieden.
3. Daher gilt "ordinatio sacerdotalis" nicht für das Diakonat.
4. Die Diskussion ist wieder völlig offen.

Um "Omnium in mentem" in dieser Weise interpretieren zu können, muß man aber auch die *Lehre des II. Vatikanums*(!) von der Einheit des Weihesakraments ablehnen. Ich bezweifele, daß das so unproblematisch machbar ist. Und auch, daß das die Intention des Heiligen Vaters war.
Jorge (Gast) - 26. Nov, 22:07

Weiheamt nach Vat.II

(Danke für den Hinweis mit der Antwortfunktion, hatte nicht richtig geschnallt, wo man da drücken muss ...)

Das Motu Proprio gegen das 2. Vaticanum zu lesen, wäre natürlich Unfug. Sowohl der CIC (und mit ihm das MP, das im Grunde nur ein Änderungsdekret ist) als auch der KKK wollen ja gerade die theologischen Vorgaben des Konzils in Recht umsetzen bzw. in Form einer belehrenden Zusammenfassung darlegen. Sie müssen also an den entsprechenden Konzilstexten gemessen werden.

Fakt ist, dass die Konzilstexte in dieser Frage nicht ganz deutlich sind und keine eigene Theologie des Diakonats als Bestandteil des Weiheamtes entfalten. Sie betonen zwar die Einheit des Weiheamtes, sprechen aber nur von Presbyter und Bischof und, wenn sie den Diakon erwähnen, grenzen sie ihn ausdrücklich vom "Priestertum" ab.

Es ist nun schon auffällig, dass sowohl die entsprechende Stelle des KKK (Nr. 875 wurde 1997 geändert) und jetzt (Ende 2009) auch das Kirchenrecht in einem Sinne geändert wurden, die die Einheit des Weihesakramentes in Bezug auf das Diakonat in Frage zu stellen scheint. Die Dogmatiker hatten nach der Änderung im Text des lat. Katechismus allesamt auf das Kirchenrecht verwiesen, das ja an der Einheit des Sakraments und dem Handeln des Diakons an Christi statt festhalte und die ihrer Ansicht nach im Konzil verwurzelte Sichtweise aufrechterhalte und bestätige (in diesem Kontext sind übrigens auch Müllers Äußerungen von 2001 anzusiedeln).
Aber just diese Stelle wurde 14 Jahre später dann eben auch geändert. Daher ist irgendwie schon fraglich geworden, ob sich diese Interpretation der Konzilstexte überhaupt noch so aufrecht erhalten lässt oder ob es nicht doch in die Richtung geht, dem Diakon eine Art Sonderstellung in der Grauzone zwischen Priestern und Laien zuzuweisen.

Über die Intentionen mag ich nicht spekulieren; meist heißt es, es gehe dabei wohl darum, ein konservativeres Priesterbild herauszustellen und bestimmten Leuten entgegenzukommen, die dem Institut des ständigen Diakons ohnehin kritisch gegenüberstehen und es für eine Fehlentwicklung halten. Ob das so ist, weiß ich nicht.
Jedenfalls bringt diese Änderung aber einen für die Ablehnung des Frauendiakonates (bspw. durch G.L. Müller) bisher in der Regel als entscheidend betrachteten Argumentationsaspekt (Einheit des Sakraments und Handeln des Diakons in Person Christi) doch zumindest ins Wanken.

Zu einer Lösung, die die Beibehaltung der herkömmlichen Sichtweise des Amtes als Einheit ermöglicht, gelangt Martin Kirschner (eine Bildschirmpräsentation dazu auf www.diakon.at/downloads/kirschner.pdf), der die Frage der Frauenordination dabei überhaupt nicht in den Blick nimmt.

Unabhängig davon bliebe aber zu fragen, ob es im Zuge dieser zunehmenden "Ausgrenzung" oder "Laisierung" des Diakons in der jüngeren Zeit nicht doch möglich wäre, auch die Geschlechterfrage (wie sowieso schon die Frage des Zölibats) für Diakone und Priester unterschiedlich zu beantworten. Anders ließe sich ein Frauendiakonat, das eben *keine* Hintertür zum Frauenpriestertum sein soll, auch m.E. nicht begründen.
Imrahil (Gast) - 27. Nov, 11:20

Und meine Argumentation (danke @Dybart für die Rückkehr zur Kürze) geht in die Richtung:

Wenn der Diakonat dogmatisch vom Priesteramt unterschieden, also nicht nur "geringeren Ranges und anderen Dienstinhalts" am "Priestertum" iSv Weihesakrament beteiligt, sondern etwas ganz anderes ist, dann haben wir ein achtes Sakrament definiert - was per Dogma nicht geht; oder der Diakonat wäre nicht sakramental - ebenfalls gegen die (nicht dogmatisierte*) Lehre der Kirche, und außerdem würde er dann Pastoralreferent heißen und wäre etwas vollkommen anderes als alles, was wir uns bisher unter dem Diakonat so vorgestellt haben. [*Doch halt: Gab es nicht auch ein Dogma, das es nach göttlichem Gesetz in der Kirche Bischöfe, Priester und Diakone gibt? Mit "Diakonen" können hier natürlich nicht haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem alle Laien betreffenden Apostolat gemeint sein.]

Insofern ist mir vergleichsweise gleichgültig, welche Tendenzen sich möglicherweise abzeichnen könnten. Wenn die Kirche von mir will, etwas völlig. Tendenzen heben Lehre nicht auf; und auch Kirchenrechtsänderungen heben das außerkraftgesetzte Kirchenrecht nicht in seinem Lehrcharakter auf (obschon sie es ein bißchen zurückstufen). Insbesondere gibt es ja auch im abgeänderten Kirchenrecht keinerlei formale Unvereinbarkeit mit dem, was im bisherigen Kirchenrecht ausgedrückt gewesen ist.
Imrahil (Gast) - 27. Nov, 11:21

Den "Satz": "Wenn die Kirche von mir will, etwas völlig." bitte streichen.
Jorge (Gast) - 27. Nov, 11:48

@Imrahil

(sorry, ich hatte deinen Namen gestern falsch geschrieben, war bloß unaufmerksam)

>>Es kann sich beim Dienst des Diakonats schon allein deswegen nicht um den handeln, den ein Pastoralreferent auch tut, weil sonst der Diakon nämlich Pastoralreferent heißen würde. (...) das II. Vaticanum lehrt meines Wissens irgendwo explizit, (...) daß beim Diakonat in vollem Sinne (wenn auch keineswegs im höchsten Grade) das Weihesakrament gespendet wird. Ein Sakrament muß aber irgendetwas vermitteln, was ansonsten so nicht vermittelt werden kann.<<
---- Völlig richtig, Ad gentes 16,6 beschreibt so einen Fall: Männer im Gemeindedienst (Katechese, Verkündigung, auch Leitungsaufgaben in Vertretung des Pfarrers, also genau das, was Pastoralreferenten machen) können durch die Diakonatsweihe (Zitat:) "gestärkt und mit dem Altare enger verbunden werden, damit sie ihren Dienst mit Hilfe der Diakonatsgnade wirksamer erfüllen können." Das heißt doch, sie machen genau dasselbe wie vorher schon als Laien, aber gestärkt durch die sakramentale Gnade, die durch die Weihe hinzutritt. Also bekommt ein und derselbe Dienst eine vorher nicht gekannte sakramentale Dimension, die irgendwie mit dem "Altare" (also dem priesterlichen Dienst) zu tun hat.

>>Ich weiß, daß das üblich ist, aber einen Gegensatz aufzubauen zwischen der Leitungsfunktion und dem "nur" Dienen ist ein Unding, wie man im Evangelium nachlesen kann.<<
--- Du hast vollkommen Recht, das Weihesakrament wird vom Konzil ja auch selbst als Weihe zum "Priestertum und zum Dienst Christi" bezeichnet (sacerdotium et ministerium Christi, in Presbyterorum ordinis Nr., wobei in der deutschen Übersetzung "ministerium" hier mit "Amt" übersetzt ist; es ist aber dasselbe Wort, das in LG 29 "Dienstleistung" bedeutet).

Zitat: "Alle Priester haben zusammen mit den Bischöfen so an ein und demselben Priestertum und Amt Christi teil" (PO 7).

Ärgerlicherweise lässt sich natürlich auch hier wieder nichts Konkretes über den Diakon ersehen.

>>Die These, die ich aufgestellt habe, ist, daß ein taufender Diakon (...) in persona Christi capitis tauft ebenso wie ein Priester.<<
---- Denkbar, aber wie gesagt durch die Änderungen im KKK und CIC fraglich geworden, da in den Konzilstexten nicht geregelt. Dass er in Person Christi und im Auftragt des Bischofs (nicht des Pfarrers) handelt, ist klar, Problem ist das "als Haupt" (capitis), das dem Diakon offenbar nicht zukommt, da (sakramentales) Leitungshandeln bei ihm ausgeschlossen ist. Sonst hätte es der Änderung der Texte nicht bedurft.

>>Insoweit der CIC von 1983 ein Ausdruck nicht des Gesetzgebers, sondern des Lehramtes ist, verliert er durch spätere Veränderung nicht seine Gültigkeit, es sei denn er würde ausdrücklich widerrufen. Da unsere Frage aber eine Lehrfrage ist, kann ich mich auch auf abgeänderte Gesetze berufen.<<
---- Nein, wie ich in meinem letzten Beitrag ja auch klargestellt habe, versteht sich der Gesetzestext als Umsetzung der Lehre des II. Vat. in das kirchliche Recht. Grundlage sind die Konzilstexte, auf sie allein kann man sich berufen. Die Gesetze sind aus dogmatischer Sicht nur als deren Auslegungszeugnisse von Bedeutung.

>>Also stellt sich die Frage einer Darstellungsfähigkeit des dienenden Christus gar nicht, sondern nur die einer Darstellungsfähigkeit des einen Spezialpriestertums, welches (...) im Spenden der Eucharistie gipfelt.<<
---- Ja, das ist auch die von Kirschner verfolgte Linie. Insoweit verkörpert der Diakon den "ohnmächtigen Aspekt der Christusrepräsentation" (Zitat Kirschner), der Presbyter den eucharistischen Heiligungsaspekt und der Bischof die Leitungsgewalt, aber alle haben Teil am einen Amt und repräsentieren als solche Christus.

Die Frage bleibt, ob die männliche Geschlechtsfestlegung für alle Aspekte dieser Repräsentation zwingend erforderlich ist.
Imrahil (Gast) - 27. Nov, 12:27

>>Die Gesetze sind aus dogmatischer Sicht nur als deren Auslegungszeugnisse von Bedeutung.

Wirklich? Ist nicht ein Gesetz, das Dogmatisches tangiert, immer auch irgendwo eine dogmatische Festlegung (ich sage jetzt nichts über den Verbindlichkeitsgrad? So wie auch eine liturgische Oration, oder eine päpstliche Mittwochskatechese? Und selbst wenn Auslegungszeugnis - das Konzil ist nicht die Lehre der Kirche, weder an Stelle noch zusammen mit der vorkonziliaren Theologie, sondern im Konzil hat die Kirche gelehrt. Das hat sie vorher getan, und sie tut es nachher noch, mag es auch in der Weise der Konzilsexegese sein.

Und wenn die Kirche 1983 das eine gelehrt hat (ob unter dem Titel eines Auslegungszeugnisses oder nicht) und 2009 etwas, das anders *klingt*, dann akzeptiere ich erstmal beides. Erst bei einem förmlichen Widerspruch wäre natürlich 2009 der Vorzug zu geben.

Und zwar erst recht dann, wenn die Gemeinschaft der Theologen 1997 die Katechismusänderung kommentierte: "Das andere steht weiterhin im Kirchenrecht" (also: keine Abkehr von diesem anderen!) und der Vatikan 2009 kommentierte "Anpassung an den Katechismustext" (also Schönheitskorrektur).

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