Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Liebe Bekannte aus Holland, expatriiert, zu Besuch.

Wir trinken Wein und ich frage, wie ist das bei euch mit der Euthanasie.
Das ist gut, ich finde diese Möglichkeit für mich sehr befreiend.
Aber ihr wisst schon, dass ich als Deutsche das anders sehe? Die Nazis haben euthanisiert!
Ja, die Nazis. Heute sind wir doch freie Bürger. Das geht alles seinen Gang. Wenn jemand nicht mehr leben möchte, wozu ihn quälen? Du schläferst doch deinen Hund auch ein, wenn es soweit ist.
Ja, aber ich kann ja dann auch nichts mehr tun. Menschen aber will ich nicht weggespritzt wissen, sondern ich will sie begleiten. Sie sollen schmerzfrei sein, aber niemand soll doch über sie entscheiden dürfen, auch nicht auf eigenen Wunsch.
Ich erzähle die Geschichte des Rhetorikprofessors Walter Jens, einem Intellektuellen. Natürlich ist gerade die Furcht bei sehr begabten Menschen sehr hoch, einmal nicht mehr zu denkerischer Leistung imstande zu sein. Er war, wenn ich mich recht entsinne, sogar theoretisch für Euthanasie. Doch dann, als er nur noch existierte, in einer Form, die ihm selbst nicht recht sein konnte, rief er einmal aus: "Bitte nicht totmachen!"
Ja, da sei aber bei jedem Menschen verschieden, und man müsse das schon bedenken.
Wirklich? Kommen wir mit situativer Ethik denn wirklich zu einem Punkt, an dem Euthanasie gutgeheißen werden kann?
Jeder ist schließlich imstande, sich selbst zu töten. (Außer die, die es wirklich mal tun sollten, füge ich ergrimmt hinzu, wenn ich die Saukopf-Lage global betrachte).
Wenn ich das tun wollte, würde ich es halt tun. Jetzt aber sitzen da drei Ärzte und befinden je nach Sachlage natürlich , es sei gut und recht, wenn ich mich töte.
Aha.
Wie kommen sie denn dazu? Hatten sie nicht einmal einen EID geschworen, das Leben zu schützen?
Erwarte ich von einem Arzt, dass er mich tötet, weil ich grade meine Bandscheibenvorfallschmerzen nicht verkrafte? Oder erwarte ich nicht vielmehr, dass er mir hilft und mich schmerzfrei macht und begleitet? Und wenn ich sterben muss, mir einen menschenwürdigen Tod ohne Schmerzen bereitet, damit ich Abschied von den Lieben nehmen kann und meine Dinge ordnen?
Nein, von einer situativen Ethik bin ich nicht überzeugt. Freilich haben die Holländer sofort eingestanden, dass angesichts der Nazi-Vergangenheit man als Deutscher eine andere Haltung haben müsste. Doch meine Frage lautet: Und? Weil es heute keine Nazis mehr sind, die euthanisieren, ist es also menschenfreundlicher?
Nachtwache (Gast) - 17. Okt, 21:43

der hippokratische Eid

Liebe Elsa,

es ist eine unausrottbare und falsche Annahme, dass ein Arzt einen Eid schwören muß.
Es gibt zwar den (antiken)hippokratischen Eid;
(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates);
aber um in Deutschland als Arzt approbiert zu werden - was bedeutet, nach dem bestandenen Staatsexamen auf Antrag das Recht zur Berufsausübung als Arzt/Ärztin zu bekommen-, muß man zwar bestimmte Bescheinigungen und Zeugnisse vorlegen, aus denen hervorgeht, dass man die Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört außer dem bestandenen Examen auch die gesundheitliche Eignung, die Beherrschung der deutschen Sprache und dass man "sich nicht eines Verhaltens schuldig gemacht hat, aus dem sich die Unwürdigkeit oder Unzuverlässigkeit zur Ausübung des Berufs ergibt".
Einen Eid schwört man nicht.
Aber auch ohne Eid widerspricht es dem bei uns geltenden der Verständnis, Euthanasie zu legitimieren.

ElsaLaska - 17. Okt, 21:45

@nachtwächter

Danke für die Ergänzung bzw. Korrektur. Mich erschreckt es nach wie vor, dass in Belgien und Holland so ein Selbstverständis in puncto Tötung eines Menschen herrscht.
Ester (Gast) - 17. Okt, 22:43

das Problem an der Diskussion sind

in der Tat die Schmerzen, die halt kommen.

Vor meiner Zeit war es mit dem Gebären auch so, man redete den Frauen so lange ein, dass die Schmerzen (und es sind Schmerzen!) nicht auszuhalten wären, bis die Frauen das auch glaubten (es hat im dritten Reich Frauenärzte gegeben die eine Einweisung ins KZ riskierten um ihren Patientinnen Schmerzmittel zu verschaffen).
Mittlerweile versucht man (Und es funktioniert) den Frauen beizubringen den Schmerz zuzulassen und mit dem Schmerz zu arbeiten.
Da der Tod die Geburt für das ewige Leben ist, (und die Welt in Analogien funktioniert) denke ich mal der Todesschmerzkampf ist sowas ähnliches wie Wehen, man müsste sie zulassen, so wie es vergangene Generationen versucht haben.
Nur leben wir in Zeiten, wo eben keiner mehr was vom ewigen Leben versteht. In alten Büchern steht immer, wenn das Sterben schwer wurde "Die Hand Gottes lastete schwer auf ihm!" und das wollen wir halt nicht.
Man müsste wieder sterben lernen und wie bei den Geburten versuchen "natürlich" zu sterben.
Aber wenn man die Diskussion verfolgt hat man das Gefühl es gibt nur schwer grausame und schmerzhafte Todesstunden.
Das ist meines Erachtens das fatale an der Diskussion!
So wie die meisten Geburten einfach (was wenn man grad die Gebärende ist, schon lange dauern kann und für einem selbst schon subjektiv schlimm sein kann) verlaufen wenn man der Natur ihren Lauf lässt, so denke ich, wäre es auch mit dem Sterben.

Es gibt immer noch genug alte Leute, die es fühlen ob sie nur krank sind, oder sterben und wenn es soweit ist einfach ihre Medikamente weglassen. Jedoch diese Unterscheidungsfähigkeit verkümmert immer mehr.
Ich persönlich möchte nüchtern da oben ankommen und nicht zugedröhnt werden mit irgendwelchen Opiaten.
Wenn man die ganzen Nahtoderlebnisse liest dann merkt man, das wenn es soweit ist, eh die körpereigene Opiatausschüttung in Gang gesetzt wird, das wird schon genügen, es gibt ja über allem einen Gott, der alles wundervoll eingerichtet hat.

P.S so wie bei den Geburten kann es auch beim Sterben extrem Fälle geben, wo man mit allem was die Medizin so zu bieten hat, eingreifen muss, nur müsste man lernen zu unterscheiden.

Teresa (Gast) - 17. Okt, 23:03

@ Ester

Also, Ester, man redete den Frauen ebenso über Jahrhunderte ein, dass sie die Schmerzen aushalten MÜSSEN, weil Eva...und Sünde...und so. Das ist nicht besser (und auch kein Argument für irgendwas).

@ Elsa - ich glaube nicht, dass sich begleiten & aktive Sterbehilfe einander ausschließen. Ich habe jüngstens jemand beim Sterben begleitet und habe nicht den Eindruck, dass der Sterbeprozess selbst das allerschlimmste ist. Der ist zwar supermühsam, das spürt man, aber wenigstens von relativ überschaubarer Dauer. Das allerschlimmste war die jahrelange Demenz, die völlige Abhängigkeit, das völlige Ausgeliefertsein an die Zeit, die nicht vergeht oder immer wieder die selben schlimmen Momente nach oben spült. Und zwar natürlich quälend für die Angehörigen, aber genauso quälend für die Betroffene. Dabei hatte sie wirklich liebevolle pflegende Familie. Die ganze liebevolle Begleitung ist aber letztlich unzureichend für jemanden, für den die Zeit nicht mehr vergeht und der eigentlich 20 Stunden am Tag gekuschelt werden möchte. Die Wahl hat man dann zwischen unzureichender Begleitung oder Pflegeburnout! Es kann nicht sein, diesen zutiefst elenden, würdelosen Zustand der Demenz als Katalysator für spirituelles Wachstum oder Wartezimmer zur Ewigkeit zu glorifizieren. Es ist einfach nur furchtbar, und ich verurteile niemanden, der sich das nicht antun will und als Konsequenz einen begleiteten Selbstmord wählt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein liebender Gott das tun würde. (Angesichts einer Demenz kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es einen liebenden Gott gibt.)
Ester (Gast) - 18. Okt, 00:38

Demenz

Ich kenne seit Jahren einen dementen Mann und finde nicht das der sich mit quälenden Erinnerungen auseinandersetzen muss und drunter leidet. Er erzählt zwar immer die gleichen Geschichten und macht den gleichen Witz, aber warum Demenz gegen einen liebenden Gott verstößt erschließt sich mir nicht!

Und was Geburten angeht so erklärt ihnen jede Hebamme, dass es nicht ums Aushalten der Schmerzen geht, sondern ums annehmen und mit denen arbeiten, dann sind Wehen nämlich was Gutes, was hilft zu gebären!
Gertie (Gast) - 18. Okt, 09:53

Zum Thema Schmerzen und Geburt

hat Mme Cassandra vom Teetisch auch einiges zu sagen. http://cassie.blogger.de/
Und genauso wie zu Geburten hat sich auch zum Thema Euthanasie eine ziemlich klare Meinung, auch in Kommentaren bei entsprechenden Posts bei mir.
str - 21. Okt, 12:09

Der Tod ist nicht die Geburt für das ewige Leben sondern das ultimative die Menschheit betreffende Übel, ein Feind sozusagen.

Die Geburt für das ewige Leben ist die Wiedergeburt in der Taufe. Auch wenn die übergroße Anzahl der Himmelreichsbewohner (was keineswegs bloß im Himmel ist) einmal fleischlich gestorben und dann - ebenso fleischlich - wiederaufstanden werden sein wird, ist dieser Vorgang keine Eintrittskarte ins Himmelreich (weder notwendig noch hinreichend). Paulu schreibt:

"Wir werden nicht alle entschlafen, aber wir werden alle verwandelt werden plötzlich, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenschall. Die Posaune wird erschallen, die Toten werden zur Unvergänglichkeit auferweckt, wir aber [d.h. die zu diesem Zeitpunkt lebenden] werden verwandelt werden. (1 Kor 15:51-52)

Und er schreibt auch: "dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Tod [Hades], wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" (1 Kor 15:54)

Auch die Schmerzen, seien es Geburtswehen oder Todesschmerzen sind nicht gut. Man kann sie lindern oder sie, um eines anderen Guts aushalten. Beides ist legitim. Mord ist aber in keinem Fall legitim.
thysus - 18. Okt, 17:03

Schmerzen, Schmerz

Hier einige noch ganz unausgegorene Gedanken dazu, mit denen ich mich schon länger herumtrage:
Ich bin mir (wie es auch @Ester antönt) nicht mal ganz sicher, ob Schmerzlinderung in jedem Fall und um jeden Preis wirklich richtig und angebracht ist, von Extremfällen mal abgesehen. Natürlich ist Schmerz ein in der Schöpfung vorgesehenes Phänomen, das uns durch einen meist sehr wirksamen Erziehungsprozess vorsichtig und unterscheidungsfähig macht. Vieles aber ist mit dieser Erkenntnis nicht abgedeckt, wie beispielsweise die Diskussion um den Geburtsschmerz zeigt. Es kann ja nicht im Interesse der Natur oder des Schöpfers sein, Geburten zu vermeiden.
Seit vielen Jahren leide ich - durch meine Behinderung bedingt und ohne hier klagen zu wollen - permanent unter starken und quälenden Muskel- und Gelenkschmerzen ("Post-Polio Syndrom"). Glücklicherweise mit einem optimistischen Charakter ausgestattet, kann ich damit leben (und finde einen Anfall von Zahnschmerzen schlimmer!). Da ich kein Masochist bin, geniesse ich den Schmerz zwar nicht, habe aber in "milderen" Zeiten tatsächlich das Gefühl, man habe mich "da oben" irgendwie vergessen..
Jetzt die Gedankenverbindungen, an denen ich z.Zt. herumstudiere:
Geburt - Schmerz
Krankheit - Schmerz (oft letztlich mit einer echten Bereicherung verbunden!)
Tod - Schmerz
Liebe - Schmerz (oder besser: grosse Liebesleidenschaft - grosser Liebesschmerz. Hier denke ich dankbar beispielsweise an die Musik Puccinis, dessen herrliches Werk ohne diese Verbindung nie zustandengekommen wäre. Wie oft habe ich, im Orchester sitzend, bei gewissen Akkorden heimlich eine Träne abwischen müssen..)
"Gott ist Liebe" - ist Gott auch Schmerz?
Der Gottessohn hat doch in und durch seine Liebe den grössten Schmerz erlitten!
Was mir eben jetzt auffällt: Dieser Schmerz kam (und kommt noch immer?) doch durch die meist unerwiderte Liebe zum Anderen zustande.. Und so ist es auch in den tragischen Liebesgeschichten.
Schmerzen verhindern - Liebe verhindern?
etc. etc.
Elsa - zu Hilfe!

Ester (Gast) - 18. Okt, 18:00

@ thysus

ja in die Richtung bewegen sich meine Gedanken auch.
Mein spirituelles Erlebnis in Lourdes war "Lieber Gott, was hast du gegen mich, dass ich nicht leiden darf?"

Gerade in Lourdes spürt man förmlich, dass die Kranken die Gesegneten sind und das Wunder von Lourdes sind nicht die paar Heilungen, sondern den Trost, der dort jeder in seinem ganze persönlichen Leid erfährt.

Ich bin natürlich auch niemand der dem fiebernden Kind sagt "Musste halt durch!" sondern zu Paracetamol und Tee und Wärmflasche rennt, schon klar.

Aber es ist eine Illusion schmerzfrei leben und besonders sterben zu wollen und alles was die Palliativmedizin macht (von der ich mal höher dachte, aber dann herausgefunden habe, die geben grad Morphium und Psychopharmaka) ist doch genau eine Illusion zu evozieren.
Das kann es nicht sein!
Ich zumindest bin nüchtern durchs Leben gegangen und ich wünsche so zu sterben wie ich gelebt hat, nicht im Tran und Rausch, außer es ist Gottes Wille und er schickt mir halt Demenz oder sonstwas, was aufs Hirn geht.

JPII hat was wundervolles zum Thema geschrieben
APOSTOLISCHES SCHREIBEN
SALVIFICI DOLORIS
SEINER HEILIGKEIT
PAPST JOHANNES PAUL II.

Ich fahre ab und an mit einem alten, frommen Mann der viel mitgemacht hat, Sohn früh dramatischst an Krebs gestorben 3 kleine Kinder hinterlassen, Enkelsohn von Tochter auf schiefe Bahn gekommen, Opa hat ihn aufgenommen und der Junge hat sich gut gemacht, udn das ohne den eigentlich zuständigen Eltern Vorwürfe zu machen, oder das Gefühl zu geben versagt zu haben. Jetzt selber schwer krank, Herz, Knochen halt das übliche, Frau auch dabei ein Pflegefall zu werden.............
Wir reden natürlich oft über den Themenkomplex, auch die Schmerzmittel und so.
Der Manns sagt immer Liebe und Leid sind die beiden Seite der gleichen Medaille, und gerade im Deutschen ist das in die Sprache gegangen wenn ich wen mag sagt ich
"Ich kann dich leiden!"

Es ist schon klar, das ich kein Recht habe wem unnötige Schmerzen und Leiden zuzufügen, das geht dann alles auf mein Konto, weil es Sünde ist, jedoch ist so ein Leben halt ungerecht hart und oft Leidvoll, ein lacrimarum Valle eben.

Ich denke das das eine gute Spur ist. Es geht uns hier gut, sehr gut, wir haben Möglichkeiten von denen unserer Vorfahren noch nciht mal zu träumen wagten, jedoch das Leid ist immer noch da. Und ich finde all die Diskussion um Abtreibung und Euthanaise bedeutet ein Kapitulieren vor dem Leid, und weil man das nicht annehmen kann, (vielleicht weil man im Leidenden begreift, das das eigentlich der eigene Platz wäre, das was man selber verdient hätte) versucht man das Leid dadurch aus der Welt zuschaffen, indem man den Leidenden aus der Welt schafft.

das viel geschmähte Mittelalter hatte die Idee im Leidenden Christus zu sehen, dem man dienen darf , ein wahrhaft christlicher Gedanke,
Imrahil (Gast) - 18. Okt, 22:43

>>Lieber Gott, was hast du gegen mich, dass ich nicht leiden darf?

Aufpassen worum man betet! Gott könnte einen erhören...
Ester (Gast) - 18. Okt, 23:01

@ Imrahil ich weiß (seufz, lächel)

Ich habe auch nicht drum gebetet, weil ich weiß, das ER so ein Gebet sofort erhört, auf der Stelle.
Genau dieser Effekt bringt mich jedoch schwer zum Nachdenken!
Es muss ein Geheimnis im Leid stecken!
Erfahrungsgemäß ist es so, wenn ein Mensch eine echt gute Ausstrahlung hat, weise ist, dann ist das mit Sicherheit ein Mensch der viel gelitten hat. Nur ist das kein Automatismus, Leid kann auch verhärten, verbittern und den Menschen zu einem unangenehmen Zeitgenossen machen.

Goethe legt m.E eine Spur mit:

Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß,
Der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte.
Imrahil (Gast) - 18. Okt, 23:32

Wobei Goethe, obzwar er ganz klar ein großer Mann war... mit seinen Gefühlen gerade im religiösen Bereich nicht unbedingt immer richtig gelegen hat. (Die "Braut von Korinth" ist die beste Christentumskritik, die mir bis jetzt unter die Augen gekommen ist.)

Ich halte es eher, bei allem Unverständnis, mit dem "Subtle is the Lord, but malicious He is not", wer auch immer das jetzt nochmal gesagt hat.
Ester (Gast) - 19. Okt, 00:01

Ich weiß schon, das Goethe ein Schlurri war

Jedoch ging es um die Erfahrung der göttlichen Sphäre, um es abstrakt auszudrücken.
Alfred Delp hat mal gesagt
Den Lasten Gottes soll man nicht ausweichen, denn sie sind der Weg zum Segen Gottes.

und, wenn ich nicht mehr kann sing ich immer.

"Von guten Mächten wunderbar geborgen..............." und bedenke wo das Lied entstanden ist.

Sagen wir mal so, das Kreuz hat vielen Leuten Kraft gegeben und von einem Herrmann Contractus täte man heute doch sagen, dass in so einem Fall doch die Lebensqualität, also wirklich................. (solche Gedanken werden auch in dem bekannten Zische Roman über ihn thematisiert).
Jedoch in der postchristlichen Gesellschaft in der wir nun mal leben, versteht man da nix mehr davon und wir Christen auch nicht. Und damit wären wir mitten beim Grundproblem.

Von meiner Urgroßmutter wird berichtete, dass die jahrelang bettlägrig war und für alles und jedes, jemanden brauchte.

Da sind dann (damals schon!) Leute gekommen und haben gesagt "Nein wie schlimm, das ist doch kein Leben mehr" Sie hat dann (einfache Bauersfrau, der auch alles schief ging, das bisschen Besitz in der Inflation verloren, Kinder nicht so geworden, wie man das gewünscht hätte u.ä) nur gesagt "Ach unser Herrgott musste am Kreuz hängen, ich darf liegen!"
Imrahil (Gast) - 19. Okt, 00:18

Ich meinte nicht Schlurri, sondern einer, der ernsthafte Gedanken ausgesprochen hat, die eben teilweise (etwa eben in der Braut von Korinth) von einer solchen Art waren, daß man, wenn man nicht die Kraft besitzt, sich sofort hinzusetzen und eine Erwiderung zu schreiben (für die Schublade versteht sich - hm, unbewußtes Goethezitat^^), besser vor ihnen Reißaus nimmt als sich mit ihnen zu beschäftigen. Gerade weil sie so treffend waren.

Man kann sich immer auch alles noch schwerer machen.

Und um noch fröhlich weiter zu zitieren, wenn es nach dem ginge, was wir eigentlich verdient hätten, wäre das ohnehin:
erst geköpft,
dann gehangen,
dann gespießt auf heiße Stangen,
dann verbrannt,
dann gebunden,
und getaucht,
zuletzt geschunden.

Und das wäre dann immer noch barmherzig, weil immer noch weniger hart als die eigentlich verdiente Strafe.
Teresa (Gast) - 18. Okt, 19:06

@Ester

@Ester

Schön, wenn Sie einen Demenzfall kennen, dem es gut geht. "Meinem" Demenzfall ging es definitiv gar nicht gut (hat auch in Momenten bei klarem Verstand, immer wieder um Sterbehilfe gebeten und wollte nicht mehr leben), und auch von den kleinen Freuden des Lebens blieb am Ende nichts mehr übrig.
Es hat sicherlich viel mit Disposition, aber auch mit Vorerfahrungen zu tun, wie sich Demenz auswirkt. Alte, nicht verarbeitete Traumata, die sehr tief "sitzen", können wieder aufbrechen, und wenn die Leute das Zeitgefühl verlieren, stecken sie dann in dieser traumatischen Situation fest. Macht genau Null Spaß.

Also sorry, ein liebender Gott schafft sich wohl keine Kreatur mit dem Gehirn als Verschleißteil und schlimmstenfalls einem Alter in Schmerzen und mit dem Verlust fast aller Lebensqualität.
Die gute alte Formel "entweder allwissend oder allmächtig, aber nicht beides", klingt immer noch plausibel. "Gott liebt dich" klingt nicht plausibel für mich.

@Thysus

Eine Geburt ist doch keine Krankheit, die Schmerzen sind "normal" und im normalen Geburtsgeschehen begründet. Ich hab für die Geburt meines Kindes keine Schmerzmittel gebraucht und fand die Schmerzen jetzt auch sehr packbar.

Aber wenn Schmerz ein Alarmzeichen und Krankheitssignal ist, oder durch medizinische Eingriffe verursacht wird, dann reicht mir doch bitte die Schmerzmittel. Ich würde mir keinen Kaiserschnitt ohne Betäubung machen lassen, keine Zahnentfernung ohne Lokalanästhesie, und bin heilfroh um die Möglichkeit. Noch bei der Völkerschlacht 1813 hat man Beine bei vollem Bewußtsein amputiert. Soll man sich das etwa zurückwünschen?

Morphine in der Palliativmedizin - YES PLEASE, die Schmerzen, die manche Krebspatienten im Endstadium haben, sind sehr schlimm. Die sind keine "Sterbeschmerzen", sondern "Krankheitsschmerzen", gegen die man etwas unternehmen kann. Wer sich im Ernst Leiden wünscht, hat noch nie schlimme Schmerzen gehabt.

Ester (Gast) - 18. Okt, 21:26

Die Sache ist die es stirbt ja nicht jeder an Krebs!

Als ich jung war, was schon länger her ist, waren natürliche Geburten was absolut für Freaks und die "bürgerliche, ältere Verwandtschaft schrie Zeter und Mordio. dabei waren die alle im Wohnzimmer nur unter Mithilfe einer Hebamme auf die Welt gekommen.
Und ich find Geburtsschmerzen furchtbar, jedoch finde ich den einen Kaiserschnitt, den ich hatte noch schlimmer (insbesondere weil er unnötig war, aber das ist ein anderes Thema).
Wie ich ausführte, war das damals bei vielen Frauenärzten fast unvorstellbar, einfach so "wie früher, als die Frauen hinterm Busch hockten, zu gebären" Auf jeden Fall so wie sie den Geburtsschmerz herunterspielen mit "ist doch normal" so gilt für den Todeskampf und Schmerz, der ist genauso normal.

Man muss sich schon einigen wie rum man argumentieren will.

Und so wie sie und ich und Milliarden von Frauen ihre Kinder gekriegt haben ohne irgendwelchen Schmerzmittel, so wird die Mehrheit der Menschen doch wohl auch ganz normal ohne Bemühung der Intensivstmedizin sterben können, wie das halt so der liebe Gott in die Natur gelegt hat.

Ich persönlich seh das ganz zynisch zuerst holt man die Menschen andauernd dem Tod von der Schippe und dann heult man rum, weil er nicht mehr kommen will.
Ich habe nix gegen Ärzte (auch wenn mein Hausarzt neulich meinte an mit habe er noch nicht viel verdient) jedoch, s.o.

Ich behaupte einfach es gibt total schmerzhafte komplikationsreiche Geburten wo man aus "allen Rohren feuern muss" nur sind das die Ausnahmen und wenn wir, was das Sterben angeht da auch wieder hinkämen, wäre doch gut.

Die moderne Medizin kann ohne Frage viel, aber Fakt ist doch es kommen dann Krankheiten, von denen man früher nichts gewusst hat, einfach weil man schon vorher gestorben ist.
Die Tatsache, das man aber überhaupt auf die Idee kommt den der dann halt leidet, einfach um die Ecke zu bringen, finde ich gelinde gesagt merkwürdig.
Und was die Lebensqualität angeht, ja., es gibt da echt Fälle wo man denkt "Muss das sein, den so vorsichhin vegetieren zu lassen?" nun aber haben Sie mal drüber nachgedacht, das es vielleicht der Mensch selber ist, der so eine Furcht vor dem was kommt hat, das er sich mit jeder Faser seines Seins an dieses bisschen Leben auf der buckligen Erde klammert???

Gerade weil Gott doch ist, und gut ist, muss alles Geschehen unter dem Himmel Sinn haben!

Es gibt einen Spruch "Wie dein Sonntag, so dein Sterbetag" der bewahrheitet sich immer und immer!
ElsaLaska - 18. Okt, 19:08

@thysus

Oh weh, das ist wirklich sehr verwirrend, das Knäuel, das du da entfaltet hast. Ich glaube aber, nachdem ich eine Weile nachdenken musste, dass uns die Hl. Edith Stein eine Antwort darauf geben könnte:
"Das innerste Wesen der Liebe ist Hingabe. Der Zugang zu allem ist das Kreuz."
Das bedeutet, es ist nun einfach einmal so, dass wir Menschen irgendwann in unserem Leben und manche mehr, manche etwas weniger, Schmerzen zu erleiden haben. Hätte man Jesus Christus nicht wie einem einfachen Menschen, einem wie uns, Schmerzen zufügen und ihn töten können, hätte er seine göttliche Sendung nicht ausführen können.
Das heißt, wir werden alle irgendwann durch das Kreuz hindurchgehen müssen, hinaufsteigend zur Erlösung und der Auferstehung. Für manche Heilige war das ein langer Leidensweg, ich denke an die heilige Anna Schäffer und andere. Und für manch einfache Menschen ist das eine Herausforderung, an der man ebensogut zugrunde gehen kann.

Den Schmerz des Liebeskummers kennt wohl jeder. Es ist immer ein Schmerz, der aus einer Art Egoismus entsteht. Weil man etwas, einen Menschen HABEN möchte und ihn nicht einfach sein lassen will. Dies ist keine negative Bewertung, es soll keine Wertung sein, es soll einfach nur den Umstand und auch die Ursache beschreiben.

Den Geburtsschmerz wiederum kann nicht jeder kennen, er ist nur für Frauen erfahrbar - ich habe ihn niemals kennen gelernt. Dagegen kenne ich es, geistig in Wehen zu liegen, auch unser Schreiben wird "geboren", unsere kreative Arbeit, mit der kann man sich manchmal so fühlen, als läge man in Wehen. Auch dies kann zunächst schmerzvoll erlebt werden, später, wenn das Werk gelungen ist, als wunderschön - im Nachhinein als nicht mehr schlimm.

Unser Leiden anzunehmen, egal um welche Sorte es sich handelt, ist unsere Aufgabe als Christen, wenn wir Jesus nachfolgen werden. Es ist das Schicksal eines jeden Menschen, aber wir können damit produktiver umgehen, weil wir fest daran glauben, dass nach Leiden und Tod das Licht kommt, die ewige Glückseligkeit. Insofern haben eine geringe oder eine größere Zeitspanne des Leidens unter ewiger Perspektive gesehen, und nur aus dieser, kaum Gewicht, auch wenn wir uns persönlich fürchterlich quälen. Ein Gebot der Liebe und Barmherzigkeit ist es, einem Menschen, der leidet, Linderung zu schaffen, so gut es geht. Leiden ist kein Selbstzweck. Sterbende Menschen kann man zumindest von ihren Schmerzen befreien heutzutage, so dass sie würdig und bei klarem Bewusstsein Abschied nehmen können, etwa in einem Hospiz. Einen Dementen, sorry, kann man auch nicht einfach beseitigen, nur weil er nicht mehr so reagiert und funktioniert wie er soll. Er möchte begleitet werden und auch wir haben dann darunter zu leiden, der Schmerz der Angehörigen ist enorm, niemand, der nicht schon damit zu tun hatte, wird das leugnen. Doch wiederum kann man daran wachsen und stark werden. Denn ich kann nicht in einen solchen Menschen hineinsehen, er wird auch depressive Phasen haben, in denen ihm alles nur noch sinnlos vorkommt, was mit ihm passiert. Er wird aber auch glückliche Momente haben, so wie Walter Jens sie hatte. Und da sollen also nun drei Ärzte, die den Fall nur nach ihren Unterlagen und gar nicht menschlich beurteilen können, entscheiden, möglichst dann noch im Sinne der Angehörigen (die je nach dem die Last irgendwie lieber lossein wollen, das ist bestimmt in vielen Fällen so.)

[Achtung, Wichtiges PS an Teresa, ich konnte den Kommentar erst abschicken, hatte deinen nicht gelesen vorher: Mit dem letzten Absatz meine und bewerte ich ganz gewiss nicht dich und deine Erfahrungen, sondern ich habe ganz abstrakt für mich nachgedacht und formuliert gehabt, ohne dass ich nachgelesen hatte. Nachtrag von mir nach dem Abschicken des Kommentars]

Und deshalb ist die Euthanasie einfach nur eine scheußliche Unmenschlichkeit. Ich wünsche niemandem eine Hand, die ihn "barmherzig" tötet - denn so barmherzig lauter und rein kann die Motivation ja nicht sein - , ich wünsche stattdessen JEDEM eine tröstende Hand, die die seine Hände hält, wenn er verzweifelt. Diese Motivation wird jedenfalls immer sehr rein sein.

Ester (Gast) - 18. Okt, 21:41

Schmerzlinderung

Liebe Elsa das ist nicht so einfach, wie es sich anhört.
Im Fall der Fälle hilft einfach nur Morphium, und das trübt das Bewusstsein!
Es gibt genug Leute die, aus dem Grund (nachdem sie es ausprobiert haben) es nicht mehr wollen!

Wie gesagt so einfach ist die Sache eben leider nicht!
Insbesondere, weil für die Palliativmedizin die Theorie gilt "Die Schmerzen zu verhindern, bevor sie auftreten" und eben das berühmte Morphium kein akut Mittel, so wie Aspirin z.B ist, sondern eben ein gewisser Spiegel im Blut geschaffen werden muss.
Um es abzukürzen, das muss wahnsinnig individuell gegeben werden.

Wie gesagt bei Krebs im Endstadium, auf der Leber, wo man vor Schmerzen brüllt wie's Vieh, klar kein Problem mit dem Morphium, aber ich finde man verwechselt da vieles, weil man aus einem spezialgelagerten Sonderfall (eben der superschmerzhafte Krebs) das Recht ableiten will, "bringt sie doch um, bevor sie leiden"
ElsaLaska - 18. Okt, 21:46

@Ester

Damit kenne ich mich zu wenig aus. Aber ich hatte bis vor kurzem einen Bandscheibenvorfall - viele, die das kennen, werden das bereits als Vorhölle bezeichnen - auch wenn es natürlich nicht mit Leberkrebs gleichsteht (glücklicherweise... ). Und eine einzige Spritze hat bereits geholfen. Gut, ich hatte Glück. Ich habe hier einen ehemaligen Sportmediziner, eine Koryphäe seines Faches. Die machen nicht lange rum, die behandeln Symptome und Schmerzen EFFEKTIV und SOFORT, das haben sie einfach drauf, das gehört zu ihrem Job.
Das geht in anderen Fällen sicherlich auch. Wenn ich natürlich lange rumdiagnostiziere und Pharmapräparate vom letzten Vertreterbesuch anbringen und mal ausprobieren möchte, wird das nicht so effektiv gelingen.

Ansonsten aber kenne ich mich wenig aus auf dem Gebiet, nochmals eingeräumt. Allerdings war ich schon in dem Glauben, dass die moderne Palliativmedizin mittlerweile über dem Stand von "Morphium" hinaus sein könnte...
Ester (Gast) - 18. Okt, 22:08

@ elsa

Zitat Elsa : Allerdings war ich schon in dem Glauben, dass die moderne Palliativmedizin mittlerweile über dem Stand von "Morphium" hinaus sein könnte...

Ja in dem Glauben war ich auch, bis ich damit zu tun hatte.

(Ich habe einen alten Mann, der ganz versessen darauf war, dass man ihn um die Ecke bringt, lange Geschichte!) begleitet und war deshalb mit ihm bei allen möglichen Ärzten und eben Leuten die mit Palliativmedizin zu tun haben.
Und es gibt im Bereich der Palliatvmedizin nicht nur nette Ordensschwestern, sondern auch andere Leute, die es für eien Akt der Barmherzigkeit halten, dem Leidenden das Leid dadurch zu ersparen, dass man ihm die Grundlage des Leidens, eben sein Leben, nimmt.
Weil der halt so drauf war, haben die wohl mehr Klartext geredet, als man das normal tut.
Ich muss ehrlich sagen, es hat mich erschüttert.

Vor allem weil im konkreten Fall die Lebensqualität eigentlich beneidenswert war.

Es gibt allerdings auch Ärzte die sehr verantwortungsvoll mit den Sterbenden umgehen und die wirklich versuchen die Leute in Würde und mit klarem Kopf sterben zu lassen, das nur zur Klarstellung
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 01:11

Kennt jemand den Film "Million Dollar Baby"?

Ein alter Box-Trainer (Clint Eastwood) nimmt sich einer jungen Frau an, die Boxerin werden möchte. Er trainiert sie und führt sie zu grossem sportlichen Erfolg. Zwischen beiden entwickelt sich eine Art Vater-Tochter-Beziehung.

Irgendwann wird die Frau in einem Kampf so schwer verletzt, dass sie für immer vom Hals abwärts gelähmt ist.

Die Frau bittet ihren väterlichen Freund, sie zu erlösen. Sie möchte so nicht mehr leben. Aber er lehnt ab. Sie bittet ihn immer wieder und wieder. Er lehnt aber weiter ab.

Irgendwann versucht sie sich selbst zu töten, indem sie sich die Zunge abbeisst. Die Ärzte bemerken es aber und nähen die Zunge wieder an. Die Frau versucht es erneut. Dann fixieren die Ärzte ihre Zunge so, dass sie nicht mehr draufbeissen kann.

Der Trainer ändert danach seine Meinung, geht nachts ins Krankenhaus, verabschiedet sich von ihr und spritzt ihr eine Überdosis Adrenalin. Die Frau wirft ihm einen dankbaren Blick zu.

Der Film hat mich sehr nachdenklich gemacht, weil man sich zwangsläufig in die Lage der Figuren hineinversetzt.

Was wäre, wenn meine Schwester oder meine Partnerin in dieser Situation wäre und mich immer wieder anflehen würde, ihr das Sterben zu ermöglichen? Wenn ich nun wüsste, dass es ihr Wunsch ist und dass ich der einzige bin, der ihr helfen kann? Wie würde ich damit fertig? Wie würde ich handeln? Was wäre in diesem Fall ein Akt der Liebe?

ElsaLaska - 19. Okt, 10:04

@fidelis

Ich erinnere mich noch an den Film und er hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. Am Ende geht er zu einem Priester und entweder führt er mit dem ein sehr langes Gespräch oder er legt sogar die Beichte ab, das ist unklar.

Auch das mit dem dankbaren Blick ist mir ein bisschen unklar geblieben. Vielleicht hatte sie in letzter Sekunde anders überlegt, aber innerhalb des Filmmusters ist es eher so, dass es Dankbarkeit ist.

Ich halte eigentlich von solchen absolut extremen Situationen nicht viel. Alles an dieser Situation in dem Film ist total verstörend. Das ist im normalen Leben doch meist etwas anderes, wie man realistischerweise zugeben muss. Damit will ich nicht gesagt haben, dass es so etwas nicht gibt.
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 15:10

Ja der Film ist extrem. Aber er wirft die Frage auf, ob es ein Akt der Liebe sein kann, einen Menschen gegen seinen Willen zum Leben zu zwingen.
ElsaLaska - 19. Okt, 17:18

@fidelis

Ganz offen gesprochen fände ich es einen Akt egoistischen Terrors, von meinem nächsten Angehörigen oder besten Freund zu verlangen, mich zu töten - und umgekehrt.
Das ist einfach das Gefühl, das ich damit habe und das kann ich und will ich auch nicht theoretisch und situativ diskutieren.
Aber ich verstehe deine Gedankengang, den darum geht es ja in erster Linie in diesem Film.
Taras Sirko - 19. Okt, 18:07

Mit Elsas letztem Kommentar

dürfte das Wesentliche gesagt sein. Dem im Einzelfall sehr berechtigt erscheinenden Wunsch eines Menschen nach einem würdigen Ende, nach einem sanften Tod, steht letztlich das Unausweichliche entgegen, dass nämlich dieses Ansinnen jemand erfüllen müsste. Das haben religiöse und unreligiöse Menschen gleichermaßen zu bedenken.

Außerdem kommt hinzu, dass die passive Sterbehilfe bereits heute straffrei ist. Die Debatte dreht sich also allein um die aktive Tötung eines Menschen auf dessen Verlangen - womit ich persönlich ein gewaltiges Problem hätte, insbesondere bei geliebten Menschen, aber auch generell.
Ester (Gast) - 19. Okt, 19:32

und da wären wir wieder bei dem Nazi Film

der den Titel trägt "Ich klage an" gedreht 1941, Inhalt bei Wiki zu finden gleiche Schiene wie oben bei dem Clint Eastwood Film.
Sollten wir nicht die Nachtigall, trappsen hören?
Sonst hören wir sie doch auch unbarmherzig trapsen, was die NS Zeit angeht!
Taras Sirko - 19. Okt, 19:41

Bitte

nicht jeden Gaul mit NS-Geschirr aufzäumen. Mit dem Abstand von zwei Generationen sollten auch Deutsche frei vom NS-Trauma über Themen diskutieren dürfen. Immerhin besteht ein gewaltiger Unterschied: Die NS-Ideologie hat niemanden gefragt, ob er sterben will, sondern hat festgelegt, was als 'unwertes' Leben gilt. Das ist hinsichtlich der Sterbehilfe nicht der Fall. Daher können Niederländer und Deutsche gern gleichlautend argumentieren. Das Problem ist nicht die Nazi-Zeit, sondern die Frage, ob man 'ungewolltes' Leben auslöschen darf - fremdes wie eigenes. Dazu sage ich eindeutig NEIN.
ElsaLaska - 19. Okt, 19:43

Noch ein Nachtrag - denn es ist ja ein Thema -

zu der Frage, könnte es ein "Akt der Liebe" sein? Wie könnte es das je?

Der schmale Hinweis "Deinen Hund lässt du ja auch einschläfern" mit dem Hinweis auf "Liebe und Barmherzigkeit" zeigt doch, dass gar nichts verstanden ist.
WER lässt denn seinen Hund aus "Liebe" einschläfern? Kein einziger Mensch, sonst würde er ihn erst gar nicht einschläfern lassen.
Er lässt ihn einschläfern, weil es keine andere Möglichkeit mehr gibt. Der Hund kann nicht sprechen, man kann ihm nicht Mut zusprechen, der Hund kann nicht sagen: Ich habe hier Schmerzen, bitte tu etwas für mich, er kann nicht sagen: Ich habe Durst, ich habe Hunger.
Für einen Hund kann man nicht viel mehr tun, als ein Ende zu setzen.
Für einen Menschen kann man jederzeit SO VIEL MEHR tun. Immer.
Sogar der Trainer hätte für die Boxerin einfach liebend ausharren können und einfach für sie da sein, wenn sie sonst nichts mehr hat, dann ihn und seine Liebe.
Ich halte diese Gleichsetzung mit dem Hund demnach nicht nur für sachlich falsch, sondern auch für geradezu fahrlässig.
Wir enden, und das ist natürlich jetzt ganz arg abgehoben, aber es wäre tatsächlich möglich damit gedanklich bei "Töten aus Liebe" ist in Ordnung, also ist ein Mord aus Eifersucht auch gar nicht mehr so schlimm unter bestimmten und gewissen Umständen? Da fängt es nämlich dann an auszufransen. Und nein, so absurd ist das nicht. Es wäre theoretisch möglich.
Taras Sirko - 19. Okt, 19:56

Die vergangenen Tage

hatte ich Momente, in denen ich lieber tot gewesen wäre. ABER von wem hätte ich verlangen sollen, mir dieses Ansinnen zu erfüllen? Von wem? Wem hätte ich zumuten sollen, mir den Garaus zu bereiten? Freiwillige vor!
ElsaLaska - 19. Okt, 20:04

@Taras Sirko

Das ist der Punkt. Wie ungeheuerlich es schon allein ist, einen Hund einschläfern zu müssen, ist niemandem klar. Es ist ja alles so schön abstrakt.
Und bei der Sterbehilfe in den Niederlanden und Belgien ist es auch wunderbar bequem. Da hat man ja ein Ärzteteam, die entscheiden das und führen das dann aus.
Wenigstens wird das in dem Film Million Dollar Baby klar, was das für ein riesengroßes Ding ist, wenn man wirklich so etwas im Alleingang machen müsste, und zwar in der eigenen Person, und in der eigenen Verantwortung stehend für den ganzen Rest seines Lebens.
Und darum hätte ich es besser gefunden, sie hätte nicht so terroristisch agiert, sondern seiner Liebe und ihrer Liebe wenigstens noch Raum gelassen. Das wäre ein mögliches und positives Ende gewesen, in dem jeder Mensch seine Verantwortung im guten zum tragen gebracht hätte.
Ist ein großes Thema, ich weiß ... Man kann es nie umfassen und sollte besser auch nie in die Lage kommen.
Taras Sirko - 19. Okt, 20:05

@ElsaLaska

Liebe ist relativ und hat nicht das geringste Recht über Leben und Tod zu entscheiden.
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 20:31

@Elsa

Es spricht sich immer so leicht, wenn man selbst nicht in der Situation ist. Vielleicht fehlt dir die Phantasie dich in die Situation hineinzuversetzen? Oder bist du felsenfest überzeugt, dass du in diesem Fall immer noch den Wunsch hättest unbedingt weiterzuleben?

Wenn ich mir vorstelle, mit Anfang 30 einen solchen Schicksalsschlag zu haben, komplett bewegungsunfähig für den Rest meines Lebens, was ja durchaus noch 50 - 60 Jahre sein könnten.

Ich weiss nicht, wie ich mich da fühlen würde, was mein Wunsch dann wäre. Ich kann auf keinen Fall ausschliessen, dass ich mir dann wünschen würde, dass mein Leben schnell zuende geht.

Übrigens:

Diese ganzen Nazi-Vergleiche finde ich absolut geschmacklos.

Ebenso Begriffe wie "terroristisch".

Aus diesen Worten spricht die völlige Verständnislosigkeit für die Lebenssituation von Menschen, wo das Leben nur noch furchtbar, verzweifelnd, quälend und ausweglos ist, dass man sich das Ende herbeisehnt.

Für mich ist das ein so existenzielles Thema, dass das jeder mit sich selbst und seinen Angehörigen ausmachen muss. Ich würde nie jemanden verurteilen oder ihm verbieten wollen so zu entscheiden, wie er es für sich persönlich wünscht.

Und nur darum geht es.
Taras Sirko - 19. Okt, 20:37

@Fidelis

Du würdest also einen Menschen töten, weil er es sich wünscht? Dazu kann ich dir eine Geschichte erzählen. Ein arg vom Leben gebeutelter Kamerad sah mich mal an und bettelte: "Warum erschießt mich denn keiner?" Hätte ich diesen Wunsch ernst nehmen und erfüllen sollen, zumal ich von seinen vielen und vielfältigen Problemen wusste? Ich habe mich ab diesem Moment mehr um ihn gekümmert und ihm ein Stück Lebensfreude zurückgegeben. Gestorben ist er dann irgendwann ganz ohne mein Zutun.

Hätte ich ihn erschießen sollen? Es war ja sein Wunsch, darauf könnte ich mich berufen ...
ElsaLaska - 19. Okt, 20:41

@fidelis

Genau, es spricht sich immer so leicht. Hast du schon mal einen Hund einschläfern müssen?

Hast du schon einmal einen klinisch toten Angehörigen von den Maschinen abschalten lassen müssen? Weil nichts mehr ging, nicht mehr mal ein Blick, der Dankbarkeit oder auch nicht signalisieren konnte? Eine Entscheidung treffen, die nichts mehr mit Liebe und Solidarität zu tun haben konnte, sondern schlicht notwendig und unumgänglich, unausweislich war. Weil es keinen Ausweg mehr gab.

Eben gerade darum, erzähl mir bitte nichts darüber, wie leicht ich es mir angeblich machen würde. Denn ich würde immer nach einem Ausweg suchen, wenn ich die Chance hätte. Aber die hat man eben nicht immer.
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 20:52

Es kommt ganz auf die Situation an. Wie ich schon geschrieben habe, ist das eine absolut existenzielle Entscheidung.

Wäre ich der Box-Trainer in diesem Film gewesen, hätte ich wohl genauso gehandelt wie er.

Nicht weil ich ein perfider Mörder, ein Nazi oder ein böser Mensch bin, sondern aus Liebe. Das Motiv ist nicht bösartig, sondern jemandem zu helfen, den man liebt, seinen Wunsch zu erfüllen.

@Elsa

Ich habe meinen Hund einschläfern lassen. Habe ihn bis zum letzten Moment auf dem Schoss gehabt, ihn gestreichelt und Abschied genommen. Er hat vor Schmerzen gewimmert und war völlig verkrampft. Als der Tierarzt ihm die erste Spritze gab, spürte ich wie sein Körper sich immer mehr entspannte, er ruhiger wurde, aufhörte zu wimmern. Er sah mich nochmal an und entschlief dann.

Das war sehr traurig, aber seine Zeit war eben gekommen. Die Frage war nur, ob das Sterben kurz und schmerzlos für ihn wird, oder lang und qualvoll.

Da ich ihn liebte, entschied ich mich dafür im weiteres Leid und Qual zu ersparen und ihm einen schnellen und friedlichen Tod zu geben.
ElsaLaska - 19. Okt, 20:58

@fidelis

Gut, das war eine gute Antwort. Danke dafür. Entschuldige bitte, wenn ich ungerecht geklungen habe.

Ich habe nur noch die Frage: Inwieweit aber liebt dieser Mensch denn dich noch, wenn er dir so etwas zumutet? Ich würde niemandem so etwas zumuten wollen - und schon gar nicht unter dem Argument zugemutet haben wollen: Wenn du mich liebst, dann machst du jetzt das, was ich WILL. Ich halte da schon mehr von Begleitung, liebevoller Begleitung, wie du ja auch jeden Hund begleiten würdest, oder?
Taras Sirko - 19. Okt, 21:00

Die meisten Menschen, die Sterbehilfe einfordern, leiden nicht und haben keine Schmerzen. Sie haben Angst, eines Tages ihre Würde zu verlieren - und das ist die wahre Krankheit der Gesellschaft. Dr. Roger Kusch, der Erfinder einer Suizidmaschine, hat Menschen zu Tode gebracht, die sich einfach nur einsam fühlten. Und genau da liegt das Risiko. Man kann auch sehr leicht einen Menschen in die Todessehnsucht hineintreiben. Man muss ihn nur in seinen Gefühlen bestärken. Soll das die Zukunft der Menschheit sein? Wie viele Leute mit Todeswunsch haben denn einfach nur diese Sehnsucht, weil sie einsam und verlassen sind? Weil sie allein gelassen werden? Nein, die Gefahr des Missbrauchs ist einfach zu hoch.
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 21:43

Natürlich wäre es besser, wenn man einen solchen Menschen anders begleiten könnte und es gelingt ihm wieder einen Funken Lebenswillen und Lebenqualität zu schenken.

Genau das zeigt auch der Film "Million Dollar Baby". Der Trainer lehnt es ja mehrfach eindeutig ab, ihr den Tod zu geben. Er besucht sie auch täglich und versucht sie aufzumuntern.

Bis sie beginnt sich die Zunge abzubeissen um sich dadurch selbst zu töten. Da wird dem Trainer dann bewusst, wie ernst der Wunsch dieser Frau ist.

@Elsa

Zumutbarkeit ist immer so ein Thema. Kann ich meinen Angehörigen denn zumuten, mich in einem langen, schlimmen Sterbeprozess bis zum Ende zu begleiten? Auch das ist für die Angehörigen extrem belastend. Vielleicht sogar belastender als aktive Sterbehilfe zu leisten?

Das ist so eine Ansichtssache.

Ich persönlich finde es total wichtig, in der Familie auch über solche Themen zu sprechen. Und man sollte Respekt haben vor der Entscheidung des Einzelnen.
ElsaLaska - 19. Okt, 21:46

@Taras Sirko

Das klang bei meinen Bekannten auch sehr deutlich heraus. Es sei halt einfach "bequem".
Da denke ich immer an die gute alte Zeit, als noch in jedem Haushalt auch in Deutschland irgendwo eine alte "Großel" lag, eine Uroma, die von allen Familienangehörigen selbstverständlich versorgt wurde - gut, es waren damals auch größere Familien, die Arbeit teilte sich auf. Heute hängt es viel an Einzelpersonen, die mit ihrem Job und allem doch sehr überfordert sind, früher kümmerten sich Eltern, Kinder und Enkel um diese Arbeit. Wenn ich mich an die "Großeln" erinnere, die ich so kennen lernte, so wollte keine einzige sterben. Sie waren gehandicapt, ans Bett gefesselt, manchmal nicht mehr so richtig geistig da, aber immer sehr dankbar und freundlich.
Taras Sirko - 19. Okt, 21:48

@Fidelis

Die Frage ist doch: Könntest du es tun?
Taras Sirko - 19. Okt, 21:51

@ElsaLaska

Ja, es ist das moderne 'Zusammenleben', das einen großen Teil der 'Sterbebedürfnisse' nach sich zieht. Uroma lebte nur für ihre Nachkommen, doch die sind am Lebensabend nicht für sie da, weil sie kreuz und quer über den Globus verteilt 'Karriere' machen ...
Ester (Gast) - 19. Okt, 22:00

nazivergleich

Aha, sonst wird jede noch so sachliche Kritik an den Probleme mit den Migranten mit der Nazi Keule erschlagen.
Jeder der sagt "Deutschland ist ein schönes Land, ich liebe es!" ist verdächtig!
Wer moniert dass Fußballer die Nationalhymne nicht mitsingen ist ein Nazi, und als neulich dieser NS Mann gestorben ist, da war was los, meine Herren!
Ist ja keine 2 Genrationen her, war gestern und selbst die Kinder, der Kinder, der Kinder von irgendwelchem Leute die eben auch in der NS Zeit ihre Job gemacht haben und versucht haben zu überleben, haben sich gefälligst zu schämen!

Aber im Fall der Euthanasie in der im erwähnten Film "Ich klage an" mit den gleichen Argumenten wie heute, für die freiwillige Euthanasie "aus Barmherzigkeit" nicht aus Gründen der wirren Rassenideologie! , da gilt plötzlich
"Ach ist doch schon lange her!".

Ich möchte auch mal ganz wertfrei drauf hinweisen, dass sämtliche hohen Nazis immer ein wenig Blausäure, mit sich herumgeschleppt haben und die SS das auch immer dabei hatte, falls man dann in Situationen gerät wo man nicht mehr leben will.
Gerade in Deutschland und auch in Holland müsste man doch die Nachtigall, die daher kommt wie ein Elefant trapsen hören.
Jeder der sich mit der Naziideologei auseinandergesetzt hat und das ist doch jeder (also ich habe das bis zum Erbrechen in der Schule gemacht und meine Kinder auch) müsste wissen, dass die auch argumentiert haben mit der barmherzigkeit udn der fehlenden Lebensqualität bei schwerer Behinderung und Krankheit. Und auch das Argument mit den Kosten ist schon im Ärzteblatt diskutiert worden. Das Stichwort heißt Priorisierung.
clamormeus (Gast) - 19. Okt, 22:07

@Fidelis

Der Akt der Liebe liegt darin, seine Liebe zum Leidenden zu zeigen und sein Kreuz mitzutragen, nicht es wegzuspritzen. Und mit ihm zu ringen, daß er der - in vielen Situationen subjektiv sicher verständlichen- Sehnsucht durch Tötung von außen erlöst zu werden, widerstehen kann.

Und für die zu beten, die allein irgendwo schrecklich herumleiden, deren Hand niemand hält.

(und: es ist überhaupt nichts verwerfliches, wenn ein Leidender Gott bittet, ihn bitte schnell zu erlösen, das hat auch eine Heroin wie Anna Schäffer getan)

Und ganz jenseits irgendwelcher moralischen Verurteilungen, deren Unterstellung ja gerade wieder Konjunktur hat: Die aktive Sterbehilfe darf nicht legal sein oder werden!
Aus Holland u.a. gibt es genügend Zeugnisse, wie Kranken und Alte von "geschultem Personal" überzeugt wurden oder werden sollten, daß sie doch eigentlich sterben wollen.
Taras Sirko - 19. Okt, 22:10

@Ester

Ich erschlage gewiss keine Probleme im Zusammenhang mit Migranten mittels Nazikeule. Im Gegenteil, ich bemühe mich allzeit um eine logische, vernunftbegründete Argumentation frei von jedweder Ideologie.

Eben deshalb sehe ich in der Argumentation für oder wider Sterbehilfe keinen Unterschied zwischen Holländern und Deutschen, denn hierbei geht es nicht um eine von Dritten festgelegte, mit der angeordneten Tötung von Menschen verbundene Einstufung in 'wert' und 'unwert'.
Ester (Gast) - 19. Okt, 22:23

Taras

Nochmal zum Mitschreiben, bei der von den Nazis propagierten Euthanasie ging es um das "Recht" des Menschen sich selber umzubringen!
Die andere Variante war die Euthanasie an Leuten wo die Nazis behaupteten, wenn die die Wahl hätten, täten sie auch nicht weiter leben wollen.
Sie verwechseln das mit den wirren Rassentheorien.
Taras Sirko - 19. Okt, 22:28

@Ester

ich muss gewiss nichts mitschreiben, schon gar nichts sachlich falsches. Die Euthanasie-Theorie der Nazis besagte, dass es 'unwertes Leben' gibt, welches zum Erhalt der 'Reinheit' des Volkes und zum 'Schutz vor geistigen und körperlichen, defizitären Erbschäden' auszumerzen sei.
Ester (Gast) - 19. Okt, 22:34

@ taras

Ich gebe auf!
Sie haben ihre Ideologie wonach eine Handlung danach zu bewerten ist wer sie tut und wer sie propagiert.
Ich bin der Ansicht, das ist egal.
Es ist wurscht wer für Euthanasie ist, sie gehört zu den "in sich schlechten Handlungen" (JPII in Veritas Splendor)
Ich wünsche Ihnen (und mir und allen anderen hier) das die Völker Europas diesmal den Rattenfängern der einfachen Lösungen noch entkommen.
Wobei mir schon klar ist, dass Geschichte sich nicht wiederholt jedoch reimt (Mark Twain)
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 22:37

@Taras

Ja ich glaube ich könnte es in speziellen Situationen tun.

Und du kannst zu 100% ausschliessen, dass du es tun würdest?

Wenn dich ein Angehöriger anflehen würde ihm den Tod zu geben, immer wieder und wieder....

Würdest du es dann strikt ablehnen?

Das würde dann auch bedeuten, dass du ihn zwingst zu Leben, gegen seinen Willen. Ein Leben, von dem er sich nichts mehr wünscht, als ein schnelles Ende.

@Clamormeus

Meinst du nicht, dass das eine zutiefst persönliche Entscheidung ist?

Ich würde niemandem Sterbehilfe vorschreiben, aber auch niemandem verbieten.
Taras Sirko - 19. Okt, 22:42

@Fidelis

Ich kann deine Aussage und Haltung nur akzeptieren. Für mich selbst kann ich es tatsächlich ausschließen, weil ich mehrfach mit derartigen Situationen konfrontiert war und anders (vermutlich sogar schmerzlicher für alle Beteiligten) agiert habe. Wie gesagt, es geht bei der juristischen Bewertung nicht um die Beihilfe oder Unterlassung, sondern um die eigene Aktion.
Taras Sirko - 19. Okt, 22:48

@Ester

Ideologie hat mir hier noch niemand unterstellt, das ist ein Novum.

Ich wüsste auch nicht, wo ich hier - entgegen der Lehrmeinung der RKK oder der Haltung Papst Johannes Paul II. - für Euthanasie eingetreten bin.

Nichts für ungut. Schlafen Sie schön.
Fidelis (Gast) - 19. Okt, 22:58

Diese Unterscheidung kann ich aber nicht nachvollziehen.

Wenn ich jemandem ein Glas mit tödlichem Gift und Strohhalm direkt vor das Gesicht stelle, um ihm so den Suizid zu ermöglichen, dann wäre das legal.

Wenn derjenige aber nicht mehr körperlich in der Lage ist am Stohhalm zu ziehen und ich ihm das Gift deshalb auf dessen ausdrücklich WUNSCH hin in den Mund träufeln lasse, dann soll das plötzlich ein Verbrechen sein?

Für mich nicht nachvollziehbar. Es geht in beiden Fällen um den Wunsch des betroffenen Menschen zu sterben. Und dabei hilft man ihm, ob man ihm das Glas nun hinstellt oder ob man ihm das Glas einflösst, macht da keinen moralischen Unterscheid für mich.
Taras Sirko - 19. Okt, 23:05

Nachvollziehbar ist es auch nur formaljuristisch, ich wollte nur darauf hinweisen. Allerdings sehe ich - je nach Phantasie - Unterschiede. Es ist etwas anderes, jemandem eine Pistole zu besorgen, damit dieser Jemand sich erschießen kann, oder eine Pistole zu nehmen, und diesen Menschen einfach zu erschießen. Ich denke, in diese Richtung dachte der Gesetzgeber (der ich nicht bin, mal nebenbei angemerkt). Für mich persönlich käme auch die Anwendung der passiven Sterbehilfe nicht in Frage, wobei ich das Abstellen von Apparaturen unter bestimmten Umständen nicht als passive Sterbehilfe sehe.
raimund (Gast) - 19. Okt, 23:42

Eine Verletzung der Würde, auch der eigenen

Nur wenige Anmerkungen, weil es schon so spät ist.

Das Thema bewegt mich als Arzt sehr. Ich bin klar gegen aktive Sterbehilfe, gegen das gezielte Töten von Menschen (im übrigen auch gegen das Töten vorgeburtlicher Menschen).

Nach allem Schrecklichen, was in der Geschichte der Menschheit Menschen angetan wurde bis zur fließbandmäßigen Tötung u. a. in der Nazizeit bleibt nur zu sagen: der Mensch hat Würde und die Würde ist absolut zu achten. Den die erfolgten Gräuel waren nur möglich, da Menschen diese Würde abgesprochen wurde. Dazu gehört aus mehreren Gründen zu allererst die Achtung vor dem Leben des Menschen.

Ich will nur kurz einzelne Aspekte anreissen:

Die aktive Tötung eines Menschen ist nicht nur ein Vergehen an diesem Menschen und ein Unrecht an den Angehörigen (zu denen der Tote Beziehungen hatte), sondern sie macht auch etwas mit dem Tötenden selbst. Der Tötende missachtet die Würde des Getöteten. Zumindest den Würdebegriff, wie wir ihn bisher als spezifisch menschlich kannten. Der Tötende missachtet somit auch seine eigene Würde und auch die Würde aller anderen Menschen. Er stellt sich somit selbst außerhalb der Menschheitsfamilie, wie sie sich aus christlicher Tradition und vom Menschenrechtsgedanken her definiert.

Die euthanasierenden Ärzte in der Nazizeit haben später gesagt: Am Anfang stand nur eine kleine Akzentverschiebung in der Bewertung des und im Umgang mit dem Leiden.

Auch wenn die Entscheidung zur Tötung heute individualisiert ist und nicht staatlicherseits erfolgt, ändert dies nichts an ihrem Unrecht.

In Holland kann man die Ausweitung diese Denkens gut beobachten: Wurden anfangs nur final Kranke getötet, können nun auch chronisch Kranke und außerdem auch nun kleine Neugeborene, die schwer krank sind getötet werden.

Meine Oma äußerte mehrfach: So würde ich aber nicht mehr leben wollen, so abhängig von anderen. Später zeigte sich, dass dahinter eine tiefe Angst, von anderen abgelehnt zu werden stand.

Glauben wir wirklich, dass regelhaft freie Entscheidungen der Kranken zum Wunsch nach Euthanasie führen? Oft liegen Depressionen, Ängste vor, auch hinter einer harten Schale verschanzt. Und was glauben wir, zu welcher Entscheidung sich viele selbstunsicher Alte genötigt sehen, wenn sie erst die Wahl haben sollen: Entweder wir müssen dich pflegen die nächsten Jahre oder, da gäbe es ja noch die andere Möglichkeit....

Ist noch viel zu sagen, aber nicht mehr heute.
Ester (Gast) - 20. Okt, 00:32

@ taras

Ich habe jetzt die ganze Diskussion nochmal gelesen, ich glaube ich habe Sie in eine falsche Ecke gestellt.
Sorry, irgendwie habe ich Sie mit teilweise mit Fidelis verwechselt, (weil ich irgendwie gewöhnt bin, dass der Name des Kommentierenden unter seinem Beitrag steht) und dann halt wieder nicht.
Deshalb haben wir wohl auch aneinander vorbei geredet.
Das stört zwar jetzt den Ablauf der Diskussion, aber ich denke ich bin Ihnen diese Entschuldigung schuldig.
clamormeus (Gast) - 20. Okt, 00:43

@Raimund

Ganz herzlichen Dank für die Stellungnahme!

(desweiteren gilt Dein Schlußsatz;-)
Fidelis (Gast) - 20. Okt, 18:11

@Raimund

Achte ich denn die Würde eines mir völlig ausgelieferten Menschen, indem ich ihm seine Selbstbestimmung verweigere? Indem ich ihn zwinge, gegen seinen mehrfach erklärten Willen, weiterzuleben? Ein Leben, dessen schnelles Ende er sich herbeisehnt?

Achte ich die Würde eines Menschen, indem ich sein Flehen überhöre, seine Wünsche missachte, meine Meinung über seine Selbstbestimmung stelle?

Wenn ich jemanden töte, der Leben will, dann ist das verwerflich. Aber wenn ich jemandem am Leben halte, der sterben will, ist das nicht genauso verwerflich? Und zwar deshalb, weil ich die Selbstbestimmung dieses Menschen missachte und mit ihm etwas tue bzw, unterlasse, was er nicht möchte?
Imrahil (Gast) - 20. Okt, 20:37

Ja, das tue ich.

Vor allem aber achte ich meine eigene Würde - jeder ist sich selbst der Nächste - daß ich ihn nicht umbringe.
ElsaLaska - 20. Okt, 21:20

@fidelis

Wie Imrahil sagt und noch dazu:
Es ist gewiss kein Zufall, dass Jesus Christus sprach: Keiner hat eine größere Liebe als der, der sein Leben für seine Freunde hingibt - und nicht etwa: Keiner hat größere Liebe, als wenn ihr das Leben eurer Freunde hingebt.
str - 21. Okt, 12:17

Der Film ist halt sehr gut gemachte Propaganda und hat entsprechend dafür auch Preise bekommen.

Was soll es heißen, "nicht jedem das NS-Geschirr anzulegen"? Was, wenn denn so haargenau passt.

Klar, die Nazis haben auch gegen den Willen euthanisiert, aber

1. haben sie nur eine bereits vorher existierende Euthanaisiebewegung kooptiert. die nach 1933 (zurecht) ihre Stunde gekommen sah.

2. hat diese Euthanasiebewegung genau die gleichen Gedanken gehabt, wie die heutige.

3. hatte auch das Dritte Reiche sein "Million Dollar Baby" in Gestalt des Films "Ich klage an!", wo in etwa das propagiert wird, was heute in den Niederlanden Wirklichkeit ist.

4. gibt es auch in den Niederlanden praktisch keine Sicherung dagegen, dass das Töten nur auf Wunsch des Patienten erfolgt.

Davon, jemandem zum Leben zu zwingen, kann auch beim "Million Dollar Baby" keine Rede sein, denn niemand zwingt sie. Aber sie liegt ja nun einmal nicht im Sterben. Dass man aber Töten als Akt der Liebe verstehen kann zeigt nur wie krankhaft unsere Zeit ist.
ElsaLaska - 21. Okt, 13:16

@str

Schon seit einiger Zeit denke ich, wo steckt denn eigentlich str und machte mir schon fast Sorgen! Schön, wieder was von dir zu lesen.

Ja, der Film ist einfach nur ganz ganz üble Propaganda, und sie sehr erfolgreich noch dazu. Nein, ich korrigiere mich: Er macht zwar nachdenklich, bewirkt aber vieles nicht zum Guten.
Teresa (Gast) - 19. Okt, 10:29

Zusammenfassung meinerseits,...

...bevor ich hier die Fliege mache, ein arbeitsames Wochenende ruft.

Mich stört an dieser "Leiden ist gut! Leiden macht groß!"-Diskussion der Anspruch, für alle zu sprechen. Ester hat ja später etwas relativiert, Elsa sieht das sowieso differenziert, aber die Formulierung als universaler Grundsatz hat für mich einen unangenehm fundametalistischen Beigeschmack, baut Druck auf und wertet alle die ab, die bitte dann lieber doch eine Spritze haben möchten.
Ich schlage vor, man einigt sich auf eine "kann"-Formulierung. Irgendjemand hat das oben so schön ausgedrückt - Leiden kann eben einen Menschen wachsen lassen, aber auch verhärten usw. Jeder hat irgendwo einen "breaking point", ab dem man nicht mehr wächst, sondern verkümmert. Wer schmerzlindernde Medikamente braucht oder will, soll sie bekommen, als sein gutes Recht, und ohne einen Hauch der Verachtung ("Sie wollen also nicht als Persönlichkeit wachsen, Sie Weichei?")

Die Euthanasiefrage - ich glaube, man darf auch Menschen in ihrem Wunsch ernst nehmen, die sagen, es reicht für mich, besten Dank. Meine verstorbene Großmutter hat das über Jahre sehr glaubwürdig gesagt, und warum nicht? Nur, weil für uns Jüngere schwer zu akzeptieren ist, dass jemand lebenssatt ist und genug gelebt hat, hat der Wunsch für den Menschen trotzdem vielleicht eine innere Logik und Richtigkeit. Und, Ester, vielleicht hat der Mensch mit Anfang 50 dank der modernen Medizin einen Herzinfarkt überlebt, und jetzt, mit Ende 70, hat er trotzdem genug gelebt, für sein Empfinden. Na und? Soll man ab jetzt sämtliche medizinischen Interventionen abstellen, nur weil hintenraus eine miese Lebensphase kommen könnte? Natürlich nicht (Wir sprechen jetzt nicht von lebensverlängernden Maßnahmen, wenn jemand 85 oder 90 ist, das steht auf einem anderen Blatt.).

Das Problem dabei - und der Grund, warum ich Euthanasieregelungen, wie sie momentan existieren, ablehne - ist das Procedere, das derzeit existiert. Dass (natürlich fehlbare und/oder befangene!) Menschen eine Entscheidung fällen müssen, die sie eigentlich nicht redlich fällen können, und die sie nur belasten kann; dass dabei entliche Mißbrauchsmöglichkeiten entstehen; dass da eine Beeinflussung durch bestimmte Denkrichtungen und staatliche Politik ("Belastung der Sozialsysteme") mitspielen MUSS - das sind für mich Problemfelder genug, um die momentan bestehende Euthanasieregelungen abzulehnen.

Die nach Ausschluss der Euthanasie bestehenden Optionen (Leiden, Herumvegetieren, als Angehöriger letztlich hilflos zuschauen und Handerl halten, Palliativmedizin betreiben) sind aber auch nicht zufriedenstellend, da besteht über die nächsten Jahre und Jahrzehnte einfach Bedarf für eine breit angelegte gesellschaftliche Diskussion und politische Entscheidungen.

Ester (Gast) - 21. Okt, 13:58

@ str über die Bösartigkeit von Geburts- und Sterbeschmerzen

Ursprünglich im ursprünglichen Schöpfungsplan sind diese beiden Schmerzen nicht vorgesehen das ist richtig.
Nur der Sohn Gottes ist in die Welt gekommen und hat seiner Mutter (die ja nicht von der Erbsünde befleckt war, wie wir alle) diese Schmerzen erspart, das ist Lehre der Kirche, deswegen der Widerspruch zu Offb. (12 1-6), aber das führt aktuell zu weit.
Nur den Todesschmerz und zwar in einer absolut üblen und schmerzhaften Form, den hat Gottes Sohn auch getragen und zwar so richtig übel, und er hat den Myrrhewein zur Betäubung abgelehnt!
Ich weiß schon dass die Taufe die Geburt zum ewigen Leben bei Gott. Nur muss man halt durch den Tod durch, wenn man nicht stirbt kann man nicht ewig Leben.
Man könnte also die Taufe mit der Zeugung vergleichen und den Tod mit der Geburt.
Es ist nämlich Lehre der Kirche das das (zeitliche) Leben mit der Zeugung anfängt und nicht mit der Geburt!
und so könnte man in Analogie sagen, das ewige Leben fängt mit der Taufe an und muss ins ewige Leben geboren werden.

Fakt ist, der Mensch ist mal wieder versucht, den Zustand im Paradies, auf dieser Erde herzustellen, diesmal ganz deutlich "Im Paradies gab es keinen Schmerz, keinen Todes- und keine Geburtsschmerzen , ergo wenn ich diese Schmerzen verhindere, (der liebe Gott hat ja den Schalfmohn wachsen lassen) ,dann stell ich das Paradies wieder her.
Und das ist der alte Hochmut des Menschen.
Es ist löblich und bestimmt Gott wohlgefällig, das man die Leiden seiner Nächsten lindert, aber es gibt dafür Grenzen und der Zweck heilig nicht die Mittel!

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